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Umsatzerwartungen im Maschinenbau auf Allzeittief

Maschinenbau-Barometer
Umsatzerwartungen im Maschinenbau auf Allzeittief

Umsatzerwartungen im Maschinenbau auf Allzeittief
Manager zeichnen im Maschinenbau-Barometer vom 4. Quartal 2019 ein düsteres Bild für den Maschinen- und Anlagenbau. Bild: andov / stock.adobe.com

Die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, für 2020 ist keine Besserung in Sicht. Das Maschinenbau-Barometer vom vierten Quartal 2019, das alle drei Monate von der Beratungsgesellschaft PwC erstellt wird, zeichnet kein gutes Bild vom deutschen Maschinenbau. Erstmals blicken bei der Erhebung deutsche Manager pessimistischer auf die deutsche als auf die globale Konjunkturentwicklung.

Im Vorquartal hatten die Manager die deutsche Lage noch besser als die globale eingeschätzt (36 gegenüber 54 Prozent). Jetzt sind es 38 gegenüber 34 Prozent. Das Maschinenbau-Barometer gibt es auf der Website von PwC zum Download.

Maschinenbau-Barometer: Umsatzerwartungen auf Allzeittief

In diesem vierten Quartal 2019 fällt die Prognose so schlecht wie nie zuvor aus. Beim Umsatz gehen die Befragten davon aus, dass dieser 2020 zurück geht. Für den Maschinen- und Anlagenbau erwarten die Teilnehmer der Studie einen Umsatzrückgang von 4,2 Prozent. Die Erwartung der Manager für ihre eigenen Unternehmen liegt mit minus 1,2 Prozent in 2020 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls im Minusbereich – erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014.

„Die Sorgen der Branche sind groß“, sagt Klaus-Peter Gushurst, Leiter Industries & Innovation bei PwC. „Jeder dritte Entscheider geht von einer negativen Umsatzentwicklung des eigenen Unternehmens im kommenden Jahr aus. Die Talsohle der Entwicklung steht uns noch bevor.“

Auslastung im Maschinen- und Anlagenbau nimmt spürbar ab

Brexit, Handelskonflikte, Wirtschaftssanktionen und die Krise der deutschen Automobilindustrie: Die Gründe für die Krise sind vielfältig. Inzwischen wirken sich diese aber direkt auf die Produktion aus. Die Unternehmen bewegen sich mit durchschnittlich 82,7 Prozent Kapazitätsauslastung auf einem Tiefstwert. Nur etwa ein Drittel arbeitet noch im Bereich der Vollauslastung.  „Unternehmen drosseln die Produktion und werden perspektivisch Kostensenkungsprogramme und Restrukturierungen implementieren“, sagt Gushurst, warnt allerdings davor, Investitionen unüberlegt zu stoppen. Ein Viertel der Befragten erwägt, im ersten Quartal 2020 seine Investitionen zu senken – ebenfalls Höchstwert.

Einsparungen geplant – kommt die große Entlassungswelle?

PwC kommt in der Studie zum Ergebnis, dass die Gesamtkosten im Großen und Ganzen stabil gehalten werden sollen. Jedoch nicht unbedingt beim Personal: 38 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Personalkosten im kommenden Jahr gesenkt werden. Es wird also vermutlich zu Entlassungen kommen. Im vierten Quartal 2018 waren es noch 14 Prozent. Damals gingen acht von zehn von Mehrausgaben für Personal aus, in diesem Barometer ist es die Hälfte.

Zusätzliche Belastungen erwarten die Befragten durch die Energiewende und das Klimapaket. Auch der Anteil derjenigen Maschinenbauer, die ihre Preise erhöhen wollen, ist von 15 auf 30 Prozent gestiegen. Steigende Energiekosten, sinkende Aufträge: Die Entscheidungsträger im Maschinenbau „haben kein Interesse oder auch keine Möglichkeit, den zusätzlichen Kostendruck von ihren Kunden an ihre Lieferanten weiterzugeben“, resümiert Gushurst, „Das Herunterfahren von Investitionen birgt jedoch Risiken, da dies die internationale Innovations- und Qualitätsführerschaft der Branche bedrohen könnte.“ (wag)


Kontakt zu PwC

PricewaterhouseCoopers GmbH
Friedrich-Ebert-Anlage 35-37
60327 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 9585 0
E-Mail: de_kontakt@pwc.com
Website: www.pwc.de

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