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Capgemini-Studie: Mobilfunkstandard 5G sorgt für Effizienz-Steigerung in der Fertigungs-Industrie

Capgemini-Studie
5G sorgt für Effizienz-Steigerung in der Fertigungs-Industrie

5G sorgt für Effizienz-Steigerung in der Fertigungs-Industrie
40 Prozent der Industrie-Unternehmen wollen 5G innerhalb der kommenden zwei Jahre an einzelnen Standorten umfassend einführen.
Bild: ART STOCK CREATIVE/ stock.adobe.com

Bei der Einführung von 5G befindet sich die Fertigungsindustrie weiterhin in der Konzeptions- und Planungsphase: Erst 30 Prozent der Industrie-Unternehmen weltweit (Deutschland: 34 Prozent) testen den Einsatz von 5G oder sind bereits weiter fortgeschritten. Zu diesem Ergebnis kommt das Capgemini Research Institute in der Studie „Accelerating the 5G Industrial Revolution: State of 5G and edge in industrial operations“.

 

Mehrere der entscheidenden Merkmale von 5G – wie Edge Computing, erhöhte Sicherheit oder niedrige Latenz – haben die Erwartungen der Early Adopter erfüllt oder übertroffen, berichtet Capgemini

40 Prozent der Industrie-Unternehmen, die für die Studie befragt wurden, wollen 5G innerhalb der kommenden zwei Jahre an einzelnen Standorten umfassend einführen.

Testläufe und frühe Implementierungen von 5G erzielen beträchtlichen Geschäftsnutzen: 60 Prozent der Vorreiter sagen, dass 5G zu einer höheren Effizienz im Betrieb beigetragen hat, 43 Prozent berichten von mehr Flexibilität.

In den Industrie-Unternehmen herrscht Optimismus, dass 5G ihren Umsatz steigern wird, indem es die Einführung neuer Produkte, Services und Geschäftsmodelle ermöglicht. 51 Prozent der Fertigungs-Unternehmen wollen 5G in der Produktentwicklung nutzen und 60 Prozent planen, neue Serviceleistungen auf Basis von 5G anzubieten.

Edge-Computing ist essenziell, um 5G-Potenzial auszuschöpfen

Industrie-Unternehmen halten Edge Computing für essenziell, wenn das volle Potenzial von 5G ausgeschöpft werden soll. 64 Prozent planen, Edge-Computing-Services auf der Basis von 5G innerhalb der nächsten drei Jahre einzuführen. Sie erwarten sich davon Optimierungen bei Performance und Ausfallsicherheit sowie bei Datensicherheit und -schutz. Deutsche Unternehmen erhoffen sich außerdem Zugang zu neuen Einnahmequellen und sinkende Kosten.

Mehr als ein Drittel bevorzugt den Aufbau privater 5G-Netzwerke. Das stärkste Interesse daran zeigen Halbleiter- und Hightech-Hersteller (50 Prozent) sowie der Sektor Verteidigung, Luft- und Raumfahrt (46 Prozent).

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„Für die Fertigungsbranche sind 5G und Edge die Schlüssel zur Intelligent Industry: Damit können Hersteller enorme Datenmengen in Echtzeit nutzen – und auf dieser Basis Innovation mit ungeahnter Schnelligkeit vorantreiben“, sagt Michael Rogosch, der den Bereich 5G & Edge bei Capgemini Engineering leitet. Er ist sich sicher, dass diejenigen Unternehmen, die auf 5G und Edge setzen, daraus großen Nutzen ziehen werden. 

Die größten Herausforderungen bei der Einführung von 5G

Die Studie zeigt: Um das Potenzial von 5G optimal ausschöpfen zu können, müssen Unternehmen folgende Herausforderungen meistern:

  • Integration von 5G in bestehende Netzwerke und IT-Systeme: Fehlende standardisierte, interoperable Lösungen erhöhen den Zeitaufwand bei Installation und Tests.
  • Bestimmen von 5G-Anwendungsfällen und ihrer Investitionsrendite – insbesondere bei alten Produktionsflächen, wo die Rentabilität im Vergleich mit bestehenden Optionen wie Kabelverbindungen bzw. den Kosten für die Erneuerung von Kabeln abzuwägen ist;
  • Cybersicherheit hat vieles zu überwinden: Schwierigkeiten bei der Auswahl qualifizierter Anbieter, Sicherheitsauswirkungen verschiedener Modelle der Netzwerkimplementierung, ein Mangel an internen Prozessen zur Verringerung der Risikoexposition: 70 Prozent der befragten Industrie-Unternehmen weltweit (Deutschland: 73 Prozent) sehen die Gewährleistung der Cybersicherheit als eine der größten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Einführung von 5G.
  • Die Harmonisierung einer Umgebung mit zahlreichen Anbietern der funktionalen Komponenten, aus denen industrielle 5G-Lösungen bestehen: 69 Prozent der Industrie-Unternehmen weltweit (Deutschland: 66 Prozent) sehen in Auswahl, Onboarding und Steuerung mehrerer Anbieter eines der größten Hindernisse.

Unternehmen machen sich Gedanken um Umweltbelastung

5G ist energieeffizient und ermöglicht Anwendungsfälle, die zu mehr Nachhaltigkeit und dem Schutz der Umwelt beitragen.

51 Prozent der Fertigungs-Unternehmen weltweit (48 Prozent in Deutschland) sind sich aber auch der potenziellen ökologischen Auswirkungen bewusst, die etwa durch einen Anstieg der Rechenzentrums-Aktivitäten entstehen könnten. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Industrie-Unternehmen priorisieren daher die Reduzierung der Umweltauswirkungen bei der Implementierung von 5G. Zwei Drittel (67 Prozent weltweit, 68 Prozent in Deutschland) haben vor, die Nachhaltigkeits-Nachweise von 5G-Betreibern, -Anbietern und -Lieferanten bei ihren Beschaffungs-Entscheidungen zu berücksichtigen.

Capgemini hat für die Studie Führungskräfte (Direktorenebene und höher) aus 1.000 globalen Industrie-Unternehmen, die planen, 5G einzuführen, befragt. Zusätzlich wurden 150 hochrangige Entscheidungsträger aus 75 Telekommunikationsunternehmen befragt, die bereits 5G-Netzwerke realisiert haben oder dies planen. Zudem flossen Tiefeninterviews mit 25 Experten großer Industrie- und Telekommunikations-Unternehmen in die Studie mit ein. (wag)

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