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Bitkom-Umfrage: Bürger fürchten sich vor elektromagnetischer Strahlung von 5G-Mobilfunkmasten

5G Mobilfunkstandard
Bürger fürchten sich vor elektromagnetischer Strahlung

Bürger fürchten sich vor elektromagnetischer Strahlung
Die Hälfte der Bundesbürger ab 16 Jahren fürchtet sich vor elektromagnetischer Strahlung, die von 5G-Masten ausgeht.
Bild: kinwun/stock.adobe.com

Verschwörungstheorie oder ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko? Laut einer Studie des Bitkom gibt es in großen Teilen der Bevölkerung Vorbehalte gegenüber Mobilfunkmasten. Fast die Hälfte fürchtet demnach, dass Funkmasten die Quelle von elektromagnetischer Strahlung sind – und sollten diese in der Nähe des eigenen Wohnsitzes aufgebaut werden, wolle man sofort eine Bürgerinitiative gründen, die dies verhindert.

 

Die Ergebnisse der Umfrage im Auftrag des Digitalverbands, für die mehr als 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt wurden, sind repräsentativ.

86 Prozent der Deutschen ab 16 Jahren benutzen ein Handy oder ein Smartphone, aktuell sind rund 143 Millionen SIM-Karten aktiviert – 1,7 Karten pro Einwohner.

Und doch ist die Bevölkerung beim Aufbau weiterer Masten gespalten: Knapp die Hälfte (48 Prozent) spricht sich für die Errichtung neuer Funkmasten aus, ebenso viele (48 Prozent) sind dagegen.

Viele machen sich Sorgen um ihre Gesundheit. Beinahe jeder Zweite (45 Prozent) fürchtet sich vor elektromagnetischen Feldern von Funkmasten. Doch nicht vor der Strahlung von Funkmasten fürchten sich die Befragten. Auch Geräte wie Mikrowellen (27 Prozent) oder Elektroinstallationen im Haushalt (24 Prozent) bereiten den Menschen Sorge.

Sicherheitsschleusen am Flughafen machen nur 12 Prozent  Angst. Lediglich 18 Prozent fürchten sich generell nicht vor elektromagnetischer Strahlung.

Elektromagnetische Strahlung treibt die Bevölkerung um

46 Prozent haben bei der Umfrage erklärt, sich mit elektromagnetischer Strahlung bereits beschäftigt zu haben. Weitere 22 Prozent gaben sogar an, sich damit bereits intensiv beschäftigt zu haben. 28 Prozent haben sich bislang nicht damit auseinandergesetzt.

„Die diffusen Ängste vor Gesundheitsschäden kommen mit jeder neuen Mobilfunkgeneration wieder auf“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dabei haben weltweit Tausende wissenschaftliche Studien gezeigt, dass unterhalb der gültigen Grenzwerte keinerlei Gesundheitsgefahr besteht.“

Der Bitkom fordert eine Intensivierung der Informationskampagne für den Ausbau des Mobilfunknetzes. Es gehe darum, dass Menschen in die Lage versetzt werden, sich ein eigenes Bild über die Wirkungen von Mobilfunk zu machen. „Nicht nur in Deutschland gehen zu viele Verbraucher den Verschwörungstheoretikern auf den Leim“, stellt Berg mit Besorgnis fest.

Knapp jeder Fünfte befürwortet Mobilfunk-Ausbau

Mobilfunkunternehmen stoßen beim Ausbau des Netzes oft auf Widerstand, was sich auch in den Umfrage-Ergebnissen zeigt.

43 Prozent wollen einen Bürgerprotest starten, wenn in ihrer Nähe Funkmasten errichtet werden sollten.

42 Prozent erklären, aus ihrer Wohnung ausziehen zu wollen, wenn der Vermieter eine Funkantenne am Haus anbringen ließe.

Knapp jeder Fünfte (22 Prozent) befürwortet zwar den Mobilfunk-Ausbau, möchte aber keinen Funkmasten in der Nähe seiner Wohnung oder seines Grundstücks wissen.

Demgegenüber wäre immerhin jeder Dritte (33 Prozent) bereit, einen Teil seines Eigentums – ob Haus oder Grundstück – für den Mobilfunk-Ausbau zur Verfügung zu stellen.

Netzbetreiber in der Pflicht, Mobilfunk-Ausbau voranzutreiben

„Die Menschen wollen die besten, schnellsten und sichersten Netze. Aber wenn es darum geht, Funkmasten aufzustellen, machen viele die Luken dicht“, sagt Berg.

Aktuell sind die Netzbetreiber in der Pflicht, den Ausbau der fünften Generation des Mobilfunks voranzutreiben.

„Der neue 5G-Mobilfunkstandard ist ein Paradigmenwechsel in der Mobilfunk- und Netztechnologie und bildet die Grundlage der vernetzten Wirtschaft und Gesellschaft. Es geht jetzt darum, beim Internet of Things zu den internationalen Vorreitern zu gehören. Dafür brauchen wir mehr Verständnis für den Mobilfunk-Ausbau. Unwissen erzeugt Angst, Wissen schafft Vertrauen“, so Berg.

Vorschläge, um beim Mobilfunk-Ausbau Akzeptanz zu schaffen

Um das Wissen über den Mobilfunk-Ausbau in der Bevölkerung zu steigern, schlägt Bitkom folgende Maßnahmen vor:

  • Die Mobilfunk-Vereinbarung zwischen Kommunen und Netzbetreibern sollte als kooperativer Ansatz und professioneller Dialog fortgesetzt werden
  • Es braucht eine klar verständliche und breit getragene Darstellung der Faktenlage
  • Eine breite Kommunikations-Kampagne unter der Regie der Bundesregierung
  • Frühzeitige, kooperative Lösungen werden benötigt, um neue Mast-Standorte zu finden und in einen professionell geführten Dialog mit den Kräften vor Ort einzutreten

Fakten zu 5G gibt es auf der Website des Bitkom. (wag)


Kontakt zum Bitkom


Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Albrechtstraße 10
10117 Berlin-Mitte
Tel.: +49 30 2757 60
E-Mail: bitkom@bitkom.org
Website: www.bitkom.org

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