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3. Quartal 2020: Volkswagen-Konzern ist zurück in der Gewinnzone

Quartalszahlen
3. Quartal 2020: Volkswagen zurück in der Gewinnzone

3. Quartal 2020: Volkswagen zurück in der Gewinnzone
Der Volkswagen-Konzern befindet sich wieder in der Gewinnzone.
Bild: Volkswagen AG

Volkswagen hat sich im dritten Quartal 2020 von der Corona-Pandemie erholt. Die Ergebnis-Rückgänge des Konzerns fielen bis Ende September deutlich geringer aus als noch im Halbjahr, schreibt VW in einer Pressemitteilung. Grund dafür seien die eingeleiteten Gegenmaßnahmen zur Kostensenkung und Liquiditätssicherung, die Entlastung des Working Capital und die verbesserte Lage auf wichtigen Absatzmärkten.

In den ersten neun Monaten 2020 gingen die Auslieferungen an Kunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,7 Prozent zurück (2020: 6,5 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge, 2019: 8,0 Millionen). Die Umsatzerlöse sanken um 16,7 Prozent auf 155,5 (2019: 186,6) Milliarden Euro.

Das bereinigte EBITDA belief sich in den ersten drei Quartalen auf 2,4 (2019: 14,8) Milliarden Euro. Volkswagen sieht den wesentlichen Grund hierin in der gesunkenen Kundennachfrage, insbesondere im zweiten Quartal 2020.

Sondereinflüsse aus dem Bereich Diesel belasteten das Operative Ergebnis mit -0,7 (2019: -1,3) Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern sank auf 2,3 (2019: 14,6) Milliarden Euro, war damit aber wieder deutlich positiv.

Automotive: Netto-Cash-flow wieder positiv, Netto-Liquidität gesteigert

Der Volkswagen-Konzern sieht vor allem im konsequenten Vorrats-Management einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der finanziellen Performance. Im Automobilbereich lag der Netto-Cash-flow nach den ersten neuen Monaten 2020 bei 1,4 (2019: 8,6) Milliarden Euro. Ende Juni waren es noch -4,8 Milliarden Euro.

Die Verbindlichkeiten stiegen zuletzt deutlich an. Der Grund dafür liegt in der nachfragebedingt wieder gesteigerten Produktion. Auch die Netto-Liquidität im Automobilbereich konnte gegenüber dem Stand von Ende Juni (18,7 Milliarden Euro) auf 24,8 Milliarden Euro gesteigert werden.

Die Dividendenzahlung in Höhe von 2,4 Milliarden Euro, die am 30. September von der Hauptversammlung beschlossen wurde, floss Anfang des vierten Quartals ab. Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen von Januar bis September mit 10,2 (2019: 10,7) Milliarden Euro um 4,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Trotzdem stieg die F&E-Quote aufgrund des Umsatzrückgangs auf 8,1 (2019: 6,8) Prozent.

Frank Witter: „Erholungstendenz zeigt, wie robust VW aufgestellt ist“

Volkswagen-Finanz- und IT-Chef Frank Witter sieht das Geschäft von Volkswagen noch immer stark von der Covid-19-Pandemie beeinträchtigt. Und doch zeige die „deutliche Erholungstendenz im dritten Quartal, wie robust unser Unternehmen aufgestellt ist“.

Man habe nicht nur die akuten Auswirkungen der Pandemie in den Griff bekommen und die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Es seien auch Fortschritte bei der Umsetzung der Unternehmens-Strategie gemacht worden – etwa durch den weiteren Ausbau der E-Mobilität und die Stärkung der Digital-Kompetenz.

„Abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie sind wir vorsichtig optimistisch, die Stabilisierung unseres Geschäfts in den verbleibenden Monaten des Jahres fortsetzen zu können und den Volkswagen Konzern nachhaltig zukunftsfest aufzustellen“, sagt Witter.

Erfolgreiches drittes Quartal unter Covid-19-Bedingungen

Obwohl in den ersten neun Monaten 2020 die Auslieferungen von VW auf 6,5 (2019: 8,0) Millionen Fahrzeuge zurückging, konnte der Konzern seinen globalen Pkw-Marktanteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozentpunkte auf 13,0 Prozent ausbauen.

Die Erholung der Märkte setzte sich im dritten Quartal fort. China, der größte Einzelmarkt des Volkswagen-Konzerns, war dabei ein wichtiger Treiber. Zwischen Juli und September lagen die Auslieferungen dort drei Prozent höher als dem Vorjahreszeitraum. Weltweit verkaufte VW im dritten Quartal 1,1 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Im September übertrafen die globalen Auslieferungen des Konzerns erstmals in diesem Jahr wieder das Niveau des Vorjahresmonats (+3,3 Prozent).

Die Umsatzerlöse von Juli bis September lagen mit 59,4 (2019: 61,4) Milliarden Euro um 3,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. DAs bereinigte EBITDA war im dritten Quartal erwartungsgemäß gegenüber Vorjahr rückläufig, mit 3,2 (4,8) Milliarden Euro aber positiv.

Ausblick 2020: Steigender Wettbewerb, verschärfte Anforderungen

Der Volkswagen-Konzern geht infolge der Corona-Pandemie davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden und die Umsatzerlöse im Jahr 2020 deutlich unter Vorjahreswert liegen werden. Die Herausforderungen: steigende Wettbewerbsintensität, volatile Rohstoff- und Devisenmärkte und verschärfte emissionsbezogene Anforderungen.

Insgesamt rechnet der Konzern für 2020 mit einem im Vorjahresvergleich gravierend rückläufigen, aber insgesamt positiven Operativen Ergebnis (vor und inklusive Sondereinflüssen).

Die Aufwendungen für F&E sowie die Sachinvestitionen werden in ihrer absoluten Höhe unter denen des Jahres 2019 liegen, gibt Volkswagen bekannt. Die F&E-Quote wird voraussichtlich über der des Vorjahres bewegen, die Sachinvestitionsquote wird auf Vorjahresniveau erwartet.

Weitere Kennzahlen der einzelnen Marken und Geschäftsfelder finden Sie auf der Website von Volkswagen. (wag)


Kontakt zu Volkswagen

Volkswagen AG
Berliner Ring 2
38440 Wolfsburg
Tel.: +49 5361 90
E-Mail: kundenbetreuung@volkswagen.de
Website: www.vw.de

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