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VDMA: Absatzmärkte China, Indien und Brasilien besonders von Corona-Pandemie betroffen

VDMA-Umfrage
Absatzmärkte China, Indien und Brasilien besonders von Pandemie betroffen

Absatzmärkte China, Indien und Brasilien besonders von Pandemie betroffen
Auch Chinas Wirtschaft – hier im Bild die Pekinger Skyline – wurde von der Corona-Pandemie hart getroffen.
Bild: Govan/stock.adobe.com

Auch die für den Maschinen- und Anlagenbau wichtigen Absatzmärkte China, Indien und Brasilien wurden hart von der Corona-Pandemie getroffen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) berichtet jetzt, dass China wieder positive Signale sendet. In den Schwellenländern Indien und Brasilien sieht es aber deutlich schlechter aus.

Die Corona-Pandemie hat auch die für den Maschinenbau wichtigen Absatzmärkte China, Indien und Brasilien in unterschiedlich starkem Maße getroffen. Doch China sendet mittlerweile positive Signale. In Indien und Brasilien sieht das noch anders aus. Zu diesem Ergebnis kommt der VDMA in einer aktuellen Umfrage unter Mitgliedsfirmen in diesen Ländern.

„Die chinesische Wirtschaft springt wieder an, auch wenn sich die Lage dort noch nicht vollständig entspannt hat“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Laut Umfrage schätzt ein Viertel der befragten Unternehmen in China die aktuelle Geschäftslage weiterhin als schlecht ein.

„Aber es gibt auch positive Nachrichten: Immerhin 62 Prozent der befragten Mitglieder vor Ort qualifizieren ihre Geschäftslage als zufriedenstellend, die verbleibenden 13 Prozent schätzen die Situation sogar als gut ein“, fügt Wiechers hinzu.

Stimmung in einzelnen Fachzweigen unterschiedlich

Die aktuellen Auftragsbestände werden von 60 Prozent der Unternehmen in China als durchschnittlich beziehungsweise überdurchschnittlich angegeben.

Allerdings unterscheidet sich die Stimmung in den einzelnen Fachzweigen des Maschinenbaus deutlich: Hersteller von Baumaschinen oder deren Komponenten und die Elektrische Automation berichten von einer wesentlich besseren Geschäfts-Situation als etwa Werkzeugmaschinen-Hersteller oder Kunststoff- und Gummimaschinen-Hersteller.

„Ein Grund hierfür dürfte die starke Investitionsdynamik in der klassischen und digitalen Infrastruktur in China sein“, erläutert Wiechers.

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Damit sich China weiter erholen kann, muss die ausländische Nachfrage steigen. Die Mehrheit der befragten VDMA-Mitglieder vor Ort meldet unterdurchschnittliche Auftragsbestände aus dem Ausland. Außerdem gehen sie davon aus, dass die Bestellungen aus dem Ausland in den nächsten drei Monaten zurückgehen.

Binnenmarktorientierte Maschinenbauer oder Maschinenbauer, deren Kunden primär den chinesischen Markt bedienen, dürften auf absehbare Zeit also besser abschneiden als exportorientierte Maschinenbau-Unternehmen.

Aktuell beläuft sich die Exportquote für den Maschinenbau am Standort China laut Schätzung des VDMA auf knapp 20 Prozent des Umsatzes.

Indische Binnennachfrage bereitet dem VDMA Sorgen

Unter den VDMA-Mitgliedern in Indien fallen die Umfrageergebnisse wesentlich schlechter aus: 80 Prozent bewerten die gegenwärtige Geschäftslage als schlecht. 45 Prozent gehen davon aus, dass die Situation in den nächsten sechs Monaten noch schlechter wird.

Anders als in China sorgen sich viele Unternehmer vor allem um die Binnennachfrage. Neben den nachfrageseitigen Störungen berichten viele Unternehmen von Reisebeschränkungen und Störungen in der Transportkette zwischen den indischen Bundesstaaten.

„Bereits im vergangenen Jahr schrumpfte die Produktion im Maschinenbau am Standort Indien“, stellt Wiechers fest. „Viele Unternehmen erhofften sich ein deutlich besseres Jahr 2020. Die Corona-Pandemie hat diese Hoffnung zerschlagen.“

Brasilien: Hälfte bewertet Geschäftslage als schlecht

Die Corona-Pandemie hat mit Brasilien den für den deutschen Maschinenbau wichtigsten Absatzmarkt und Produktionsstandort in Lateinamerika voll erfasst. Mehr als die Hälfte der befragten brasilianischen VDMA-Mitglieder ordnen ihre Geschäftslage als schlecht ein.

„Insbesondere die Nachfrageseite bereitet den Unternehmen Schwierigkeiten. Mehr als 40 Prozent der Firmen melden, dass Auftrags-Einbußen und Stornierungen einen starken Einfluss auf ihren Geschäftsbetrieb haben“, sagt Wiechers.

Außerdem erwarten knapp zwei Drittel der Unternehmen eine Verschlechterung der Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten. (wag)


Kontakt zum VDMA

VDMA e. V.
Lyoner Str. 18
60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 6603 0
E-Mail: kommunikation@vdma.org
Website: www.vdma.org

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