BASF und das Feinchemie-Unternehmen DIC haben eine Einigung zur Übernahme des globalen BASF-Pigmentgeschäfts erzielt. Der Verkaufspreis beträgt 1,15 Milliarden Euro. Die beiden Unternehmen rechnen damit, die Transaktion im vierten Quartal 2020 abzuschließen. Der Verkauf bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
„Wir haben unser Ziel erreicht, einen Eigentümer zu finden, für den Pigmente ein strategisches Kerngeschäft sind“, sagt Dr. Markus Kamieth, Mitglied des Vorstands der BASF SE und zuständig für das Segment Industrial Solutions. „DIC verfolgt ambitionierte Wachstumspläne und hat angekündigt, das Geschäft in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln. Wir sind davon überzeugt, dass das Pigmentgeschäft sein Potenzial bei DIC voll entfalten kann.“
DIC: Feinchemie-Unternehmen aus Japan
DIC ist ein an der Tokioter Börse notiertes japanisches Unternehmen mit etwa 20.000 Mitarbeitern weltweit. Die Gesellschaft mit Hauptsitz in Tokio wurde 1908 gegründet, ist in über 60 Ländern aktiv und erzielte im Jahr 2018 einen Umsatz von rund 6,8 Milliarden Euro. Unter dem Namen „Color & Comfort“ ist DIC in drei Segmenten aktiv: Packaging & Graphics, Functional Products sowie Color & Display. Color & Display beinhaltet ein Portfolio an Pigmenten.
„Wir haben einen klaren Wachstumskurs für DIC festgelegt mit dem Ziel, unseren Umsatz bis 2025 auf eine Billion Yen, das heißt rund acht Milliarden Euro, zu steigern“, sagt Kaoru Ino, President und Vorstandsvorsitzender von DIC. „Das Pigmentportfolio von BASF ist in diesem Zusammenhang eine bedeutende strategische Ergänzung, um dieses Ziel noch schneller zu erreichen.“ Mit dem Portfolio werde man die Position als einer der weltweit führenden Pigmenthersteller ausbauen. Zusätzlich könne man Kunden noch vielfältigere Lösungen anbieten.
Wachstumskurs soll fortgesetzt werden
Die Einigung sei eine Chance, den seit 2016 eingeschlagenen Wachstumskurs fortzusetzen, ist sich Dr. Alexander Haunschild sicher. Haunschild ist Senior Vice President und Managing Director der BASF-Tochtergesellschaft BASF Colors & Effects, die im Pigmentgeschäft tätig ist. „Wir sehen in DIC einen Eigentümer, der bereit ist, in dieses Geschäft zu investieren, sich zu Innovationen bekennt und an einem längerfristigen Erfolg des Pigmentgeschäfts interessiert ist“, sagt Haunschild.
Myron Petruch, DIC Executive Officer und Vorstandsvorsitzender der DIC-Gruppengesellschaft Sun Chemical, ergänzt: „Als langjähriger Geschäftspartner von BASF schätzen wir die Expertise und den Einsatz der BASF-Mitarbeiter im Pigmentgeschäft. Mit der Kombination unserer Geschäfte bestätigt DIC/Sun die Ambition, einer der innovativsten Pigmenthersteller der Welt zu sein.“
Das BASF-Pigmentgeschäft mit rund 2.600 Mitarbeitern weltweit erzielte im Jahr 2018 einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro.
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