BASF setzt bei der Stromversorgung ihrer Standorte in den USA auf erneuerbare Energien. Das Unternehmen hat jetzt virtuelle Stromabnahmeverträge (VPPAs) für Wind- und Solarenergie mit einer Kapazität von insgesamt 250 Megawatt (MW) abgeschlossen. Sie dienen dem Ausgleich von fossil erzeugtem Strom im öffentlichen Netz, der an mehr als 20 Produktions-Standorten der BASF in verschiedenen US-Bundesstaaten verbraucht wird.
BASF möchte bis 2050 das Ziel von Netto-Null-Emissionen erreichen. Erneuerbare Energien seien dabei ein wichtiges Instrument, sagt Vorstands-Mitglied Michael Heinz. „Wir wollen unsere Energiebilanz in der Region weiter verbessern und die Energiewende in der chemischen Produktion in Nordamerika vorantreiben.“
Im Jahr sollen 250 MW an erneuerbarer Energie erzeugt werden, was die Abnahme von mehr als 660.000 Megawattstunden (MWh) Strom pro Jahr ermöglicht. Das entspricht dem Stromverbrauch von mehr als 90.000 durchschnittlichen US-Haushalten.
Die US-Umweltschutzbehörde EPA schätzt, dass die VPPAs jährlich mehr als 472.500 Tonnen CO2-Emissionen ausgleichen. Inklusive der jetzt geschlossenen Vereinbarungen steige der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Stromverbrauch der BASF in Nordamerika auf mehr als 25 Prozent, heißt es vonseiten des Konzerns.
BASF will saubere Energie ins Netz bringen
2Diese Vereinbarungen helfen uns dabei, unsere Ziele für saubere Energie auch dort zu erreichen, wo der lokale Stromversorger nicht genügend Strom aus erneuerbaren Energien liefert“, sagt Tobias Dratt, President von BASF North America. Gleichzeitig ermögliche das finanzielle Engagement von BASF, dass große Solar- und Windkraftprojekte realisiert und saubere Energie ins Netz gebracht werden.
Um die Emissionsziele zu erreichen, arbeitet BASF mit verschiedenen Partnern zusammen. Die BASF Corporation wird 100 MW von Dawn Solar erzeugten Strom abnehmen. Weitere 150 MW an erneuerbarer Energiekapazität werden durch Transaktionen mit EDF Energy Services hinzukommen, scheibt BASF in einer Pressemitteilung.
Größtes Solarprojekt in Toms River, New Jersey
Im vergangenen Jahr hat BASF gemeinsam mit EDF Energy Services 35 MW Windkraftkapazität in den Energiemix der BASF-Produktionsstätten in Freeport und Pasadena, Texas, integriert. In einem weiteren Projekt mit EDF Renewables wurde auf dem BASF-Gelände in Toms River das größte Solarprojekt in New Jersey und das größte Solarprojekt, das auf einem Superfund-Standort in den USA errichtet wurde, realisiert.
Bis 2030 möchte BASF ihre Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 2018 um 25 Prozent senken. Bis 2050 sollen dann Netto-Null-Emissionen erreicht werden. Ein wichtiger Hebel ist dabei der fossilfreie Strom. BASF strebt an, die benötigten Mengen an erneuerbarem Strom durch einen „Make and Buy“-Ansatz zu sichern. (wag)