Die meisten Startup-Gründer würden mit ihrem heutigen Wissensstand erneut ein Unternehmen gründen. Allerdings geht ihr Anteil gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 300 Startups.
Die Gründung eines Startup-Unternehmens will gut überlegt sein. Oftmals wird der zeitliche Aufwand unterschätzt und wenn dann auch noch der Erfolg aus bleibt, sieht es düster aus. Laut der Bitkom-Umfrage stimmt aktuell zwar jeder Zweite (51 Prozent) voll und ganz der Aussage zu, dass er mit seinen jetzigen Erfahrungen erneut ein Startup gründen würde. Vor einem Jahr sagten dies aber noch 62 Prozent, 2017 sogar 66 Prozent. Weitere 34 Prozent stimmen dem eher zu (2018: 31 Prozent, 2017: 29 Prozent).
„Die übergroße Mehrheit der Startup-Gründer ist sicher, den richtigen Weg gewählt zu haben. Wenn aber deutlich weniger Gründer als in den Vorjahren diesen Schritt erneut wagen würden, ist das ein deutliches Zeichen, dass wir mehr für eine echte Gründerkultur in Deutschland tun müssen. Im Koalitionsvertrag sind dazu eine ganze Reihe von Maßnahmen vorgesehen, und die müssen wir nun umsetzen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
„Gründen“ erscheint einfacher als es in Wirklichkeit ist
8 von 10 Gründern (79 Prozent) sind der Auffassung, dass in der Öffentlichkeit das Gründen einfacher dargestellt wird, als es ist. Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) ist der Meinung, dass kaum noch Zeit für Freunde und Bekannte bleibt, seitdem er sein Startup gegründet hat. Jeder Zweite (50 Prozent) gibt sogar an, als Gründer kaum Zeit für die eigene Familie und Kinder zu haben. Auf der anderen Seite berichten zwei Drittel der Gründer (66 Prozent), dass sie von Freunden und Bekannten Anerkennung dafür erfahren, dass sie ein Startup gegründet haben. Und: Jeder Zweite (51 Prozent) hat schon einmal die Erfahrung gemacht, als Startup-Gründer bewundert zu werden. Und 6 von 10 Gründern (56 Prozent) sind sich sicher, dass ihnen das Gründer-Sein auf jeden Fall nützen wird – weil sie nach ihrer Zeit als Gründer bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werden.(ag)
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 321 (2018: 302, 2017: 252) IT- und Internet-Startups in Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete „Inwieweit würdest Du den folgenden Aussagen zustimmen bzw. nicht zustimmen?“
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