Die Robert Bosch GmbH und Software-Hersteller SAP wollen gemeinsam digitale Unternehmensprozesse vereinfachen. Die beiden Unternehmen haben dazu jetzt eine strategische Kooperation vereinbart. Ziel der Partner: einen digitalen Industriestandard weiterzuentwickeln, unter anderem für den Austausch und die Verwendung von Unternehmens-Daten entlang der Wertschöpfungskette.
Mit dem neuen Industriestandard sollen Abläufe sowohl firmenintern als auch zwischen Unternehmen harmonisiert und weiter automatisiert werden. SAP und Bosch erhoffen sich davon eine deutliche Steigerung der Effizienz, schreiben die Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Sowohl SAP als auch Bosch sind stark in unterschiedlichen Branchen vernetzt. Die Kooperation birgt also Potenzial für die gesamte Wirtschaft. „Wir brauchen starke Partnerschaften, um die Digitalisierung Deutschlands voranzutreiben. Indem wir mit SAP einen Standard schaffen, bieten wir einen Mehrwert auch für Kunden, Partner und Lieferanten“, erklärt Michael Bolle, Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO der Bosch-Gruppe.
Kooperation von SAP und Bosch: Profitiert die Autoindustrie?
Die Zusammenarbeit hat einen besonderen Stellenwert für die verarbeitende Industrie, insbesondere die globale Automobilindustrie. Dieser Industriezweig verfügt oft über stark integrierte Lieferketten und zahlreiche Fertigungsstandorte, die oft noch individuell verwaltet und gesteuert werden.
Kern der Zusammenarbeit ist die Übertragung von Bosch-Geschäftsprozessen in die ERP-Softwaresuite SAP S/4HANA zur Planung, Steuerung und Verwaltung der Ressourcen von der Auftragserfassung über die Fertigung und Lieferung bis zur Rechnungsabwicklung.
„Bosch hat durch seine industrielle Kompetenz und Technologie-Führerschaft in vielen Branchen eine herausragende Bedeutung für die globalen Liefer- und Wertschöpfungs-Ketten. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, auf Basis von SAP S/4HANA diese Expertise digital abzubilden – und so einen einheitlichen Industriestandard zu definieren, um die Vorteile der digitalen Transformation auch anderen Industrieteilnehmern zugänglich zu machen“, sagt Christian Klein, Vorstandssprecher, COO und Mitglied des Vorstands von SAP SE.
Die Prozess-, Technologie- und Entwicklungsexperten beider Häuser arbeiten bei der Kooperation eng zusammen und trieben so die interne Digitalisierung bei Bosch mit Hochdruck voran, heißt es in der Pressemitteilung. Mithilfe der SAP S/4HANA-Einführung und Transformation soll etwa die Anzahl der ERP-Systeme von SAP halbiert werden. Allein im Bereich Bosch Mobility Solutions werden die produktiven Systeme auf eines reduziert. (wag)
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