Flache Hierarchien, ortsungebundenes und flexibles Arbeiten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie beschäftigen sich Unternehmen mit modernen Arbeitskonzepten. Dabei ist ein „Digital Workplace“ weiterhin zentraler Enabler für die Überführung in die neue Arbeitswelt. Es hat sich gezeigt: die Digitalisierung des Arbeitsplatzes ist notwendig und wirtschaftlich entscheidend für Unternehmen.
Heutzutage machen digitale Technologien einen signifikanten Teil unseres Arbeitslebens aus. Das belegen nicht zuletzt Studien wie „New Work: Wie arbeitet Deutschland?“ des Digitalverbands Bitkom.
In dieser Studie gaben 91 Prozent der Befragten an, dass digitale Technologien ihr Arbeitsleben bestimmen – 2017 waren es erst 80 Prozent.
Eine 2018 veröffentlichte Untersuchung der Stanford Universität kommt außerdem zum Schluss, dass sich 74 Prozent der Angestellten hohe Flexibilität im Arbeitsalltag wünschen.
Wenn Unternehmen diesem Trend folgen, können sie so neue Talente anziehen. Laut Stanford Universität steigert „remote work“ das Produktivitäts-Level der Mitarbeiter um 50 Prozent, verringert das Stresslevel um 68 Prozent und spart Kosten.
Digital Workplaces: Welche Eigenschaften müssen sie mitbringen?
Die digitale Transformation läuft in jedem Unternehmen anders ab. Zu einer digitalen Roadmap gehören oft nicht nur technologische Innovationen. Auch die Digitalisierung von Strukturen und Architekturen sowie kulturelle Neuorientierungen oder flexible Arbeitsweisen nehmen einen wichtigen Teil ein.
Das IT-Dienstleistungs-Unternehmen Capgemini hält drei Eigenschaften des „digital Workplace“ für elementar. Mit ihnen kann ein digitales Arbeitsplatzkonzept mit besonders hohem Innovationsgrad und Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeiter aufgestellt werden.
Auch in Krisenzeiten mit geringem persönlichen Austausch sollen diese Eigenschaften dafür sorgen, dass Unternehmen betriebs- und leistungsfähig bleiben.
Eigenschaft 1: Flexibilität und Mobilität
Flexibilität und Mobilität der einzelnen Mitarbeiter bilden nach Ansicht von Capgemini den ersten und wichtigsten Aspekt des Digital Workplace.
Dieser Aspekt besagt, dass Mitarbeiter zeitlich und insbesondere örtlich nicht an die Arbeit gebunden sind. Sie können zeit- und ortsunabhängig auf alle notwendigen Anwendungen, Daten und Informationen zugreifen.
Es sollte keine Rolle spielen, ob sich der Mitarbeiter im Büro, Homeoffice, auf Geschäftsreise oder beim Kunden befindet. Die Mitarbeiter haben mit unterschiedlichen Endgeräten Zugriff aufs Firmennetzwerk.
Eigenschaft 2: Soziale Kollaboration
Ein schneller Informationsaustausch unter Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern ist für den digitalen Arbeitsplatz unerlässlich.
Aktuell findet der persönliche Face-to-face-Kontakt kaum statt. Die soziale Kollaboration über digitale Anwendungen gewinnt also immer mehr an Bedeutung.
Ziel der sozialen Kollaboration ist es, Social-Media-Elemente in den digitalen Arbeitsplatz zu integrieren. Dadurch soll der Informationsaustausch mit Kunden und Mitarbeitern vereinfacht werden.
Folgende Services sind hierbei zentraler Bestandteil:
- Sprach-, Bild- und Text-Übertragung für Informationsaustausch
- Desktop-Screen-Sharing
- Dateiablage für gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten und Dateien
Die bekanntesten Lösungen im Bereich kollaborative Zusammenarbeit sind Microsoft365 (Microsoft) und die G Suite (Google). Beide decken ein breites Spektrum an Anwendungen ab, die das Arbeiten, die Kommunikation und die Kollaboration vereinfachen.
Eigenschaft 3: Kultur und Kompetenzen
Damit der Digital Workplace tatsächlich zu effizienterem und produktiverem Arbeiten beitragen kann, müssen die Mitarbeiter den Veränderungen aufgeschlossen gegenüberstehen.
Dafür ist es auch wichtig, die Mitarbeiter mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten. Kollaboration und Flexibilität, die durch den Digital Workplace aufgebaut werden, können eine engagierte und offene Kultur in dem Unternehmen erzeugen.
Spezielle interne oder externe Schulungen von Anbietern digitaler Lösungen können die Mitarbeiter auf die neue Arbeitswelt vorbereiten.
Ist die Umsetzung des „Digital Workplace“ durchdacht, ergeben sich folgende Vorteile:
- Schnellerer Informationsaustausch
- Zeit- und ortsunabhängiger Zugang zu Informationen und Dokumenten
- Steigerung der digitalen Produktivität der Mitarbeiter
- Verfügbarkeit von Unternehmensprozessen durch cloudbasierte Anwendungen
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit durch flexibles Arbeiten und Förderung der Kompetenzen
- Zunehmende Arbeitserleichterung
Der digitale Arbeitsplatz wird kommen
Maßnahmen zur Umsetzung eines digitalen Arbeitsplatzes sind in vollem Gange. Sie können auch nicht mehr aufgeschoben werden.
Die Arbeitswelt wird sich ebenso verändern wie das Mindset der Mitarbeiter und die eingesetzten Technologien.
Mitarbeiter erleben derzeitig eine ganz neue Art der Arbeit, einschließlich Führung, Kollaboration, Kommunikation und Vertrauen untereinander.
Währenddessen erzeugen neue Plattformen, innovative Tools und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten Offenheit und Flexibilität.
In Zukunft wird neben der Customer Experience auch die Employee Experience eines Unternehmens einen immer höheren Stellenwert einnehmen. (wag)
Capgemini Service SAS
11 rue de Tilsitt
75017 Paris, Frankreich
Tel.: +33 1 4754 5000
Website: www.capgemini.com
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