Zehn Top-Manager aus den Bereichen Energie, Mobilität und Technologie haben in einem gemeinsamen Positionspapier Kernpunkte zur Dekarbonisierung von Unternehmen formuliert. Die zehn CEOs sprechen sich damit für weitgehende Schritte im Klimaschutz aus.
Die zehn Vorstandsvorsitzenden Björn Rosengren (ABB), Thierry Vanlancker (AkzoNobel), Francesco Starace (ENEL), Leonhard Birnbaum (E.ON), Ignacio Galán (Iberdrola), Søren Skou (Maersk), Christian Klein (SAP), Henrik Henriksson (Scania), Jean-Pascale Tricoire (Schneider Electric) und Herbert Diess (Volkswagen) sind Mitglieder der “CEO Alliance for Europe’s Recovery, Reform and Resilience”.
Diese CEO-Allianz gründete sich 2020 vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie und der historischen Weichenstellungen für den Europäischen Green Deal. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die EU zur weltweit führenden Region im Klimaschutz zu machen, Investitionen freizusetzen, Innovationen voranzutreiben und damit zukunftssichere Jobs zu schaffen.
Positionspapier mit ambitionierten Vorschlägen
In einem gemeinsamen Positionspapier haben die zehn Top Manager ambitionierte Vorschläge gemacht: „Wir sind fest davon überzeugt, dass der EU Green Deal und Next Generation EU den Innovations- und Unternehmergeist Europas gezielt für den globalen Klimaschutz einsetzen, eine Welle von neuen Investitionen in Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft auslösen und zukunftsfeste Beschäftigung in der ganzen EU schaffen.“
Die CEOs ermutigen auch europäische, politische Entscheidungsträger zu konsequenten Schritten in Richtung Klimaneutralität, u.a. „ein fortgesetztes Engagement für einen standardisierten und sektorübergreifenden CO2-Preis“ und „Auslaufdaten für CO2-intensive Technologien“.
EU-weite Ladeinfrastruktur für Schwerlastverkehr
Die CEO Alliance versteht sich selbst als ein “Action Tank” und arbeitet zusammen an konkreten gemeinsamen Projekten: Eine EU-weite Ladeinfrastruktur für den Schwerlastverkehr, die Integration der EU Energiesysteme, ein digitales Carbon Footprint Tracking, nachhaltige Gebäude, E-Busse für Europa, eine Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff und den Aufbau der europäischen Batteriefertigung.
Praktische Lösungen für effektiven Klimaschutz
Das Ziel der Top Manager ist es, über die einzelnen Sektoren hinweg praktische Lösungen für effektiven Klimaschutz zu erarbeiten. Dabei suchen sie gezielt den konstruktiven Austausch mit der EU-Kommission.
In einer digitalen Konferenz diskutierten die CEOs gemeinsam mit dem Exekutiv-Vizepräsidenten der EU-Kommission Frans Timmermans über die Fortschritte bei der Umsetzung des Green Deal und den aktuellen Stand der gemeinsamen Projekte in der CEO-Allianz.
„Ein klimaneutrales Europa bis 2050 ist eine große Herausforderung. Die Europäische Kommission wird Gesetzgebung vorschlagen, um Sektoren wie Verkehr und Energie auf die richtige Spur zu setzen“, sagt Exekutiv-Vize-Präsident Frans Timmermans. Der langfristige Plan beinhalte Investitionen in Ladeinfrastruktur, Batterieproduktion, Gebäudesanierung und erneuerbare Energieproduktion, so Timmermans.
„Der NextGeneration EU Recovery Fund wird dabei helfen, das möglich zu machen. Unser Ziel ist nicht einfach irgendein Wandel, sondern ein gerechter und fairer Wandel, der niemanden zurück lässt. Ich begrüße das Bekenntnis der CEO Alliance zu Europas grüner Erneuerung und teile ihre Überzeugung, dass ihre Unternehmen alles für eine nachhaltige Zukunft mitbringen“, erläutert Timmermans. (ag)
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