Startseite » Arbeitswelt »

Studie von KPMG und Bitkom: 76 Prozent der Unternehmen nutzen Cloud-Computing

Studie von KPMG
Cloud-Computing ist in der Industrie angekommen

Cloud-Computing ist in der Industrie angekommen
Cloud-Monitor 2020: Drei von vier Unternehmen nutzen Cloud-Computing.
Bild: ekaphon/stock.adobe.com

Cloud-Computing bleibt auf Wachstumskurs: Mehr als drei von vier Unternehmen (76 Prozent) nutzten im Jahr 2019 Rechenleistungen aus der Cloud – im Vorjahr waren es 73 Prozent, 2017 erst 66 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt Bitkom Research in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Für die Studie wurden 555 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern in Deutschland befragt.

Laut Umfrage planen oder diskutieren weitere 19 Prozent den Cloud-Einsatz. Sechs Prozent wollen auch künftig auf die Cloud verzichten.

„Cloud-Anwendungen haben sich in der gesamten Wirtschaft durchgesetzt. Die Unternehmen haben verstanden, dass Cloud-Computing eine grundlegende Technologie für das Geschäft von morgen ist“, sagt Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research.

„Cloud Computing ist eine grundlegende Technologie für das Geschäft von morgen“
— Axel Pols, Geschäftsführer Bitkom Research

Aus Sicht der Anwender bezeichnet Cloud-Computing die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen wie beispielsweise Software, Speicherplatz oder Rechenleistung über Datennetze.

Das Datennetz kann ein unternehmens- bzw. organisationsinternes Intranet (Private-Cloud-Computing) oder das öffentliche Internet (Public-Cloud-Computing) sein.

Im vergangenen Jahr nutzten fast drei von fünf Unternehmen (58 Prozent) Private-Cloud-Anwendungen, 38 Prozent setzten auf Public-Cloud-Lösungen.

Fast jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) betrieb Multi-Cloud-Computing.

Bitkom und KPMG sicher: Cloud wird Motor der Digitalisierung

Für die meisten Unternehmen bedeutet Cloud-Computing mehr als nur skalierbare Rechenleistungen abrufen zu können.

77 Prozent der Cloud-Nutzer sehen im Cloud-Einsatz einen großen Beitrag zur Digitalisierung des Unternehmens insgesamt.

Für die Digitalisierung interner Prozesse sagen dies 69 Prozent, 38 Prozent geben an, dass Cloud-Computing einen großen Beitrag für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle leistet.

„Cloud-Computing hat sich zur Kerntechnologie der Digitalisierung entwickelt. Die besonderen Herausforderungen der Covid-19-Krise haben uns die Stärken des Cloud-Computing vor Augen geführt“, sagt Peter Heidkamp, Head of Technology bei KPMG.

Der Anteil an Unternehmen, die Cloud-Computing nutzen, steigt. Grafik: Bitkom
Der Anteil an Unternehmen, die Cloud-Computing nutzen, steigt. Grafik: Bitkom

Wer Cloud-Anwendungen nutzt oder plant, dies zu tun, setzt bei der Auswahl eines Cloud-Dienstleisters folgendes voraus:

  • Konformität mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) (96 Prozent)
  • Transparente Sicherheitsarchitektur (88 Prozent)
  • Möglichkeit, Cloud-Daten verschlüsseln zu können (77 Prozent)
  • Standort des Rechenzentrums im Rechtsgebiet der EU (65 Prozent)
  • Hauptsitz des Cloud-Anbieters in der EU (63 Prozent)

„Datenschutz und Sicherheit sind die Top-Kriterien bei der Anbieterauswahl. Wer zusätzlich eine einfache Systemintegration und auch Exit-Strategien vereinbart, punktet bei Cloud-Anwendern“, so Pols.

Public Cloud: Mobiler Zugriff auf IT ist größter Vorteil

Die meisten Unternehmen, die eine Public-Cloud im Einsatz einsetzen, machen positive Erfahrungen. 78 Prozent unterstreichen, dass der mobile Zugriff auf IT-Ressourcen erleichtert wird.

Ähnlich viele (77 Prozent) berichten von einer schnelleren Skalierbarkeit ihrer IT-Leistungen. Jeder zweite Public-Cloud-Anwender (50 Prozent) beobachtet eine Zunahme der Datensicherheit und ein Viertel (24 Prozent) konnte seine IT-Kosten insgesamt über die Public-Cloud senken.

Für 30 Prozent der Anwender hat der IT-Administrations-Aufwand durch die Public-Cloud aber auch zugenommen.

Über die Public-Cloud greifen viele Unternehmen auch gezielt auf neue digitale Technologien zu:

  • 23 Prozent setzen auf Lösungen für das Internet of Things (IoT) oder Industrie 4.0 aus der Public-Cloud
  • 30 Prozent planen einen solchen Einsatz
  • 17 Prozent nutzen Data-Lake-Anwendungen
  • Acht Prozent sind im Bereich Spracherkennung aktiv
  • Sieben Prozent greifen auf Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) aus der Public-Cloud zurück
  • 20 Prozent planen den Einsatz von KI aus der Cloud
  • Zwei Prozent nutzen Blockchain-Lösungen aus der Public-Cloud

Größtes Hindernis bei der Cloudnutzung: Sicherheitsbedenken

Unternehmen, die bislang ohne Public-Cloud-Lösungen auskommen, haben vor allem Sicherheitsbedenken.

Sieben von zehn Nichtnutzern (70 Prozent) fürchten einen unberechtigten Zugriff auf sensible Daten.

Für 60 Prozent ist die Rechtslage unklar, 59 Prozent zweifeln an der Integration einer Public-Cloud in bestehende Lösungen. 43 Prozent fehlen die Ressourcen im Personal.

„Wer mit seinem digitalen Business durch Nutzung der Public-Cloud Gas geben will, benötigt eben auch gute Bremsen. Ein tragfähiges Sicherheitskonzept mit einer flexiblen Absicherung der Cloud-Services schafft die Grundlage für die vertrauensvolle Cloud-Nutzung“, sagt Marko Vogel, Partner Cyber Security bei KPMG.

Dabei ist die Public-Cloud nach Ansicht der Befragten weniger anfällig für Sicherheitsvorfälle als die eigene IT im Unternehmen und wird auch zunehmend sicherer.

22 Prozent der Public-Cloud-Nutzer geben an, dass es in den letzten zwölf Monaten zu Sicherheitsvorfällen in den von ihnen genutzten Cloud-Lösungen gekommen ist. Für weitere 36 Prozent bestand ein solcher Verdacht.

Zum Vergleich: Von Sicherheitsvorfällen in der unternehmensinternen IT berichteten fast drei von zehn Unternehmen (28 Prozent), zwei von fünf (40 Prozent) hatten einen entsprechenden Verdacht.

Die große Mehrheit (77 Prozent) verfügt über Sicherheitskonzepte für die Cloud, gleich ob Public oder Private

Den vollständigen „Cloud Monitor 2020“-Bericht finden Sie auf der Website von KPMG. (wag)


Kontakt zu KMPG

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Klingelhöferstraße 18
10785 Berlin
Tel.: +49 30 2068 0
E-Mail: information@kpmg.de
Website: www.kpmg.de

Ebenfalls interessant:

KPMG: Klassischer Automarkt steht vor der Auflösung

Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de