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ERP-Hersteller Proalpha nennt drei wesentliche Ansätze, die bei der Migration des ERP-Systems zu beachten sind

Unternehmenssteuerung
So gelingt die Migration des ERP-Systems

So gelingt die Migration des ERP-Systems
Bild: Tierney / fotolia.com

Irgendwann steht in jedem Unternehmen die Modernisierung des ERP-Systems an. Diese Migration lässt sich auf verschiedene Weisen angehen. Der ERP-Hersteller Proalpha hat die drei wesentlichen Ansätze zusammengefasst.

Wer ein ERP-System modernisiert, betritt immer Neuland. Die Umstellung birgt bei schlechter Vorbereitung Risiken – vor allem was Kosten und Zeitplan angeht. Mit der richtigen Strategie kommen die Verantwortlichen für das ERP-System schnell und sicher ans Ziel.

Für Unternehmen, die auf das nächste Release upgraden wollen oder müssen, bieten sich drei Wege für den ERP-Wechsel an:

Die Eins-zu-eins-Migration

Grundsätzlich lässt sich der Wechsel einer Software-Version wie jedes technische Projekt angehen. Alle genutzten Funktionen und Anpassungen werden eins zu eins auf das neue Release umgestellt.

Gerade beim Wechsel auf eine direkte Folgeversion ist dieses sehr geradlinige Vorgehen die Option, die am nächsten liegt.

Doch Vorsicht: Das Unternehmen und sein Marktumfeld haben sich höchstwahrscheinlich seit der letzten Anforderungs-Spezifikation weiterentwickelt. Bei einer identischen Migration des Funktionsumfangs würde also auch nicht mehr benötigte Funktionalität umgezogen.

Diese wird – wenn überhaupt – erst nachträglich entfernt, was zu hohen Projektkosten führt. Zusätzlich bleiben neue Standards und Technologien, die das neue Release mit sich bringt, unberücksichtigt.

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Das Unternehmen vergibt so die Chance einer Modernisierung seiner Abläufe. Unter Umständen ergeben sich sogar Konflikte mit neuen Standards.

Dieser Ansatz ist daher nur zu empfehlen, wenn sich ein Unternehmen sicher ist, in seinen Prozessen immer noch auf der Höhe der Zeit zu sein.

Die gefilterte Migration des ERP-Systems

Aus gutem Grund nutzen Unternehmen in vielen Fällen ein Migrationsprojekt, um die in der Vergangenheit gemachten Anpassungen auf den Prüfstand zu stellen.

Denn: Seit der Einführung des letzten Releases sind oft fünf oder mehr Jahre vergangen. Ehemals zusätzliche Programmierungen an der Software sind heute oft schon im Standard enthalten.

Aktuelle Kunden-Anforderungen können außerdem ein ganz anderes Arbeiten erfordern. Mitarbeiter, die für das ERP-System verantwortlich sind, sind daher gut beraten, sämtliche in der Vergangenheit gemachten Modifikationen zu hinterfragen.

Hier müssen sich die Verantwortlichen dann entscheiden, ob Features abgelöst oder übernommen werden. Dieses Vorgehen verringert zwar den Projektaufwand nur geringfügig, im Vergleich zu einer reinen Eins-zu-eins-Migration liegt der Nutzen jedoch deutlich höher.

Die von den Veränderungen betroffenen Prozesse werden aktualisiert und an neue Standards angepasst. Die Folgekosten späterer Aktualisierungen verringern sich dadurch spürbar. Unternehmen profitieren zudem schneller und umfassender von den laufenden Modernisierungen ihres ERP-Systems.

ERP-Migration auf der Überholspur

Das Upgrade eines ERP-Systems bietet jedoch auch Anlass, Prozesse insgesamt auf den Prüfstand zu stellen – unabhängig davon, ob diese im ERP-Standard integriert sind oder individuell programmiert wurden.

Vor allem Unternehmen, deren Marktumfeld sich in den letzten Jahren stark gewandelt hat, profitieren von diesem Ansatz. Hierbei werden nicht nur die wesentlichen Prozesse des Unternehmens identifiziert und überprüft, sondern getestet, welche Anpassungen zwingend nötig sind, damit auch die nächste ERP-Version nicht ohne sie auskommt. Diese auf umfassenden Erfahrungen basierenden Prozesse lassen sich so auch direkt in eine Prozessdokumentation überführen.

Das Verhältnis der Unternehmen zu ihren Daten ist oft zwiespältig: An einigen Stellen, etwa im Vertriebs- oder Finanzbereich, wird der Daten-Qualität teils offen misstraut, an anderen Stellen, zum Beispiel in der Produktion, wird sie oft überschätzt.

Ein nachhaltiges Qualitätsmanagement für Daten hilft in dreierlei Hinsicht: Es bewahrt vor kostspieligen Fehlern, erhöht das Vertrauen in die eigenen Daten und ermöglicht bessere Entscheidungen. Richtig gemanagte Daten helfen aber vor allem dabei, Prozesse zu digitalisieren.

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Dies setzt allerdings voraus, dass die neue Version des ERP-Systems Vorlagen für typische Prozessmodelle und -konfigurationen bereits mitbringt und wesentliche branchenspezifische Besonderheiten abdeckt.

Dadurch verringert sich der Konzeptionsaufwand erheblich. Durch das Erstellen und Testen von Prototypen nach agilen Methoden kommt das Projektteam besonders schnell voran.

Außerdem sinkt der Arbeitsaufwand für die Key User. Unternehmen minimieren mit diesem Vorgehen nicht nur die Projekt-, sondern auch ihre Folgekosten.

Gleichzeitig maximieren sie den Nutzwert ihrer ERP-Lösung. Sind die Ziele realistisch gesteckt, potenzielle Risiken abgewogen, Ausrüstung und Wegbegleiter sorgfältig zusammengestellt, kann es entspannt losgehen. (wag)

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