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Tipps von Proalpha: Prozesse durchleuchten, um Digitalisierung voranzutreiben

Digitalisierung
Durchleuchten von Prozessen wichtiger als Einsatz trendiger Technologien

Durchleuchten von Prozessen wichtiger als Einsatz trendiger Technologien
Nahtlos ineinandergreifende, digitale Prozesse sind für den Geschäftserfolg von immenser Bedeutung.
Bild: tadamichi/stock.adobe. com

Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen hierzulande ihren Digitalisierungsgrad hinterfragen lassen. Ein Großteil will die Digitalisierung stärker vorantreiben. Und es gibt noch viel zu tun: In einer Studie von Haufe geben 70 Prozent der Unternehmen an, ihr Kerngeschäft weiter digitalisieren zu können. Dabei seien trendige Technologien weniger wichtig als das Durchleuchten von Prozessen, sagt der Software-Anbieter Proalpha.

Das erste Halbjahr 2020 hat den Mittelständlern die Bedeutung nahtloser digitaler Prozesse klar vor Augen geführt. Für manch ein Unternehmen sicher eine schmerzliche Erfahrung. Jetzt gilt es, sich in Zukunft krisenfester aufzustellen. Ein Rundum-Check der unternehmensinternen Prozesse ist daher Pflicht, weiß Proalpha.

Der Softwarehersteller hat sechs typische Schwachstellen ausgemacht, die überprüft werden sollten.

Einkauf: Schulterschluss mit der Konstruktion

Für den Einkauf sind aktuelle Daten aus der Konstruktion essenziell. Er benötigt sie, um richtig und vor allem rechtzeitig bestellen zu können. Dies trifft insbesondere bei einer fertigungsbegleitenden Entwicklung zu.

Der Einkauf muss aber auch rechtzeitig aktiv werden, wenn es um die Beschaffung von Langläufern geht. Das Idealszenario dafür: eine direkte und tiefe Integration zwischen dem CAD- und dem ERP-System. Ist diese gewährleistet, greifen Einkäufer nämlich direkt auf freigegebene Stücklisten und Zeichnungen zu und werden rechtzeitig aktiv.

Personalmanagement: Betriebsdaten direkt nutzen

Betriebsstatus und Personal-Zeiten sind von Natur aus eng miteinander verwandt. Setzt ein Betrieb für die Betriebsdatenerfassung (BDE) und die Personalzeiterfassung (PZE) getrennte, nicht vernetzte Systeme ein, sind identische Datenbestände mehrfach zu pflegen. Das ist nicht nur aufwendig, sondern auch fehleranfällig.

Wenn Betriebs- und Personaldaten dagegen mit einem ERP-System gekoppelt wurden, stehen Stammdaten direkt und überall zur Verfügung. Stempelt zum Beispiel ein Mitarbeiter am Schichtende „Gehen“, wird seine letzte Aktivität ebenfalls automatisch ausgestempelt. Auch Abwesenheiten wie Urlaub oder Krankmeldung stehen dann direkt für die Fertigungs-Feinplanung bereit – ohne Eintippen oder verzögerten Dateitransfer.

IT: Integration von Spezialanwendungen

Die IT-Landschaft vieler Unternehmen ist äußerst heterogen: Unterschiedliche Technologien und Lösungen mit vielen Schnittstellen verursachen einen hohen Wartungsaufwand.

Immer mehr Unternehmen setzen daher serviceorientierte Architekturen ein, die den elektronischen Informationsfluss harmonisieren, beschleunigen und zuverlässiger machen. Zentrale Komponente ist dabei eine Integrationsplattform auf Basis eines Enterprise Service Bus. Sie sorgt für einen standardisierten Datenaustausch in Echtzeit – etwa im Rahmen der Qualitätssicherung oder der Maschinendatenerfassung. Prozesse werden so spürbar beschleunigt.

Schwerpunktseite: Coronavirus

Kundenanfragen per Telefon sind dadurch ebenfalls passé, weil diese Lagerbestände von Standardartikeln direkt über ein Webportal einsehen können. Integrationsplattformen eignen sich auch zur Replikation von Stammdaten zwischen Niederlassungen.

Verwaltung: Manuelle Eingangsrechnungs-Verarbeitung

Das Scannen und Einlesen von Rechnungen ist für eine durchgängige Automatisierung nur der erste Schritt. Im Weiteren geht es darum, die Rechnung formal sowie inhaltlich zu prüfen und nach den jeweils erforderlichen Freigaben die nötigen Buchungssätze vorzubereiten. Erst dann ist der Prozess wirklich digital.

Das große Plus: Gebundene Ressourcen werden dadurch frei und die Gesamteffizienz der Kreditorenbuchhaltung steigt.

ERP-Maschine-Kommunikation

Maschinen jüngeren Baujahrs verfügen über moderne Kommunikations-Schnittstellen. Wie aber lassen sich ältere Maschinen und Anlagen mit dem ERP-System als Steuerzentrale vernetzen?

Eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Option ist, einen Minirechner zwischen Maschine und ERP zu schalten. Ein Raspberry Pi etwa empfängt Produktions-Befehle, verarbeitet sie und leitet sie an die Maschine weiter. In umgekehrter Richtung transferiert er auch Maschinendaten an das ERP-System. So werden selbst ältere Anlagen fit für die Zukunft gemacht.

Service: Abstimmung zwischen Außen- und Innendienst

Wenn der Innendienst mit einer Ferndiagnose nicht mehr weiterkommt, muss ein Techniker ausrücken. Unternehmen, die ihre Kommunikation komplett online erledigen, sparen sich viel Zeit und Rückfragen.

Dies beginnt schon beim digitalen Arbeitsauftrag. Der Techniker erfährt, welche Diagnosegeräte oder Spezialwerkzeuge für den Einsatz erforderlich sind. Zur Fehleranalyse und -behebung vor Ort greift er auf die aktuelle Dokumentation oder Wartungsanleitungen zurück.

Kontaktfreie Identifikation von Teilen über RFID, QR- oder Barcodes hilft dabei, den Einsatz zu verkürzen. Über ein mobiles Gerät lassen sich Verfügbarkeiten oder Lieferzeiten für Ersatzteile rasch prüfen und gleich bestellen – ohne langes Nachfragen in der Zentrale.

Auf dem gleichen Weg meldet der Mitarbeiter seinen Einsatz zurück und initiiert automatisiert die Abrechnung mit dem Kunden. Dies alles gelingt allerdings nur, wenn die Service-Calls mit den Produkt- und Kundendaten integriert sind. (wag)


Kontakt zu Proalpha

proALPHA Business Solutions GmbH
Auf dem Immel 8
67685 Weilerbach
Tel.: +49 6374 8000
E-Mail: info@proalpha.com
Website: www.proalpha.com

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