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Mit finanzieller Kontinuität zur nachhaltigen Lieferkette

Lieferkettenmanagement
Mit finanzieller Kontinuität zur nachhaltigen Lieferkette

Mit finanzieller Kontinuität zur nachhaltigen Lieferkette
Das Lieferkettenmanagement ist für eine Vielzahl von Unternehmen der entscheidende Hebel, um ihre Produktionsfähigkeit in der Krise sicherzustellen. Bild: Metamorworks/stock.adobe.com

Das Lieferkettenmanagement ist für eine Vielzahl von Unternehmen der entscheidende Hebel, um ihre Produktionsfähigkeit in der Krise sicherzustellen. Und auch die langfristigen Weichenstellungen in der Supply Chain haben große Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg. Der Faktor Nachhaltigkeit rückt zunehmend in den Fokus von Händlern und Konsumenten. Nichts weniger als der status quo der klassischen Zulieferstrukturen steht zur Debatte. Wie kann eine nachhaltige Neuausrichtung effizient und finanziell sicher gelingen?

Das moderne Konsumverhalten bricht mit dem traditionellen Bild vom Verbraucher, der allein den materiellen Wert eines Produkts im Blick hat. Der Auswahlreichtum, der uns heute bei der Kaufentscheidung begleitet, führt dazu, dass neue Kriterien neben dem Preisargument hinzutreten. Wie das kürzlich auf den Weg gebrachte Lieferkettengesetz der Bundesregierung zeigt, wächst die gesellschaftliche Sensibilität für soziale und ökologische Standards. Das neue Bewusstsein macht nicht vor dem Warenregal halt. Nachhaltige Produktion wird zum Wettbewerbsvorteil. Wer als Unternehmen für Hochwertigkeit stehen will, tut gut daran, diese Qualitätsdimension miteinzubeziehen.

Umwelt- und Klimaschutz bei der Fertigung rechtfertigen neue Preisgestaltungen und geben der Firmenpräsenz eine positive Dynamik. Ein gestärktes ökologisches Verantwortungsbewusstsein bei der Neujustierung der Lieferkette trägt langfristig sogar zur Senkung der Produktionskosten bei, wenn es durch den umweltschonenden Ressourceneinsatz gelingt, Material- und Energieaufwand zu reduzieren. Auf dem Feld der Nachhaltigkeitsstrategien liegt nicht zuletzt großes Innovationspotential. Frühe Erfahrungswerte unterstützen den Prozess zu effizienteren und „grünen“ Lösungen für alle Beteiligten der Supply Chain.

Drei Schritte zur nachhaltigen Supply Chain

Ausgangspunkt für die strategische Anpassung ist zunächst die firmeninterne Umstrukturierung. Angefangen beim Personal sind klare Verantwortungsbereiche bis zur Leitungsebene der Weg, um dem Nachhaltigkeitsprojekt Verbindlichkeit zu geben. Fachliche Kompetenzen können in innovativen Teams gebündelt werden, die die Produktionsprozesse auf ungenutzte Potentiale für den ökologischen Strukturwandel untersuchen. Derlei Maßnahmen versprechen in der Regel zeitnahe Resultate. Zu Beginn eingesetzt wirken sie als Impulsgeber für die weitere Entwicklung.
Im zweiten Schritt geht es dann darum die entstandenen Konzepte in die Wertschöpfungskette zu tragen. Hier steht der Dialog mit den Zulieferern im Vordergrund, um auch extern das Bewusstsein für den Mehrwert eines gemeinsamen Nachhaltigkeitsengagements zu stärken. Das Instrumentarium hierzu ist weit und reicht von konsensualen Maßnahmenpaketen zur umweltbewusster Optimierung bis zu verbindlichen Umweltstandards als Geschäftsgrundlage der Lieferbeziehungen. Jeder einzelne Wertschöpfungsschritt entscheidet am Ende mit darüber, wie viel ökologischer Mehrwert im Endprodukt steckt.
Sind erste Erfolge erreicht, sollten diese mit transparenter Unternehmenskommunikation beim Kunden sichtbar gemacht werden. Das Vertrauen in die nachhaltige Produktion, generiert ein wichtiges Moment für eine engere Kundenbindung.

Das finanzielle Fundament für die Neuorientierung schaffen

Der Entwicklungsprozess zu mehr Nachhaltigkeit bindet kurzfristig sowohl personelle wie finanzielle Ressourcen. Um den Erfolg der Nachhaltigkeitsstrategie nicht zu gefährden, ist ein finanzielles Fundament notwendig, das sich robust gegenüber kurzlebigen Marktschwankungen zeigt. Die Kapitalausstattung durch ein Darlehen der Hausbank ist eine, aber nicht die einzige Option. Gerade, wenn schnelle Liquidität gefragt ist, lohnt es sich moderne Formen des Financing einzusetzen. Im produzierenden Gewerbe ist das Finetrading, bei dem der Finanzdienstleister als Zwischenhändler zwischen seinem Kunden und dem Lieferanten auftritt, ein in der Praxis viel bewährtes Mittel. Der Finetrader bestellt für seinen Kunden die Ware direkt beim Lieferanten und begleicht dessen Forderungen noch innerhalb der Skonto-Frist. Dem Kunden gegenüber wird hingegen ein verlängertes Zahlungsziel eingeräumt, was ihm erlaubt, mit den erworbenen Gütern zu wirtschaften. Der Skonto-Vorteil senkt die Finanzierungskosten – im Optimalfall auf null Prozent.

Stabilitätsanker für langfristige Unternehmensziele

Diese Win-Win-Situation nutzend, sinken die Anforderung für Kreditsicherheiten beim Finetrading. Ebenso reduziert sich dank der Spezialisierung der Finetrader der administrative und damit auch zeitliche Aufwand bis zur Finanzierung. Im schnelllebigen Marktgeschehen – bei Lieferengpässen oder Nachfragehochs – wird so Handlungsfähigkeit zurückgewonnen. Mit den neu geschaffenen finanziellen Kapazitäten gewinnt die Nachhaltigkeitsstrategie an Stabilität und bleibt unabhängig von dem Auf und Ab des Tagesgeschäfts. (ag)

Dirk Oliver Haller DFT Deutsche Finetrading AG
Dirk Oliver Haller ist Geschäftsführer der DFT Deutsche Finetrading AG. Bild: DFT.

Der Autor Dirk Oliver Haller ist Gründer und Geschäftsführer der DFT Deutsche Finetrading AG, die er 2010 gegründet hat. Die DFT bietet seinen Kunden flexible Finanzierungslösungen an.


 

 

 

 

 

 

 

 

Kontakt zur DFT Deutsche Finetrading AG
DFT Deutsche Finetrading AG
Am Kanal 2-4
49549 Ladbergen
Tel.: +49 5485 8300 90
E-Mail: info@dft-ag.de
Website: www.dft-ag.de

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