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Neue Geschäftsmodelle für die Industrie

Digitalisierung und Industrie 4.0
Neue Geschäftsmodelle für die Industrie

Neue Geschäftsmodelle für die Industrie
Die nächste industrielle Revolution, die Industrie 4.0, wird viel Branchen grundlegend verändern (Bild: fotomek / fotolia.com)

Die nächste industrielle Revolution, die Industrie 4.0, ist in Deutschland in vollem Gange. Eine Bitkom-Umfrage hat jetzt gezeigt, dass 65 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen einen starken Einfluss neuer Technologien auf ihr Geschäftsmodell feststellen.

 

Industrie 4.0 verändert also nicht nur einzelne Prozesse, sondern spielt auch bei der Entstehung neuer Geschäftsmodelle eine maßgebliche Rolle. Für das aktuelle Stimmungsbild stellte der Digitalverband Bitkom (zur Website) 555 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern vier Fragen zum Thema.

Neben den bereits erwähnten 65 Prozent, die einen starken Einfluss der genutzten oder geplanten Technologien auf ihr Unternehmen feststellen, sagen 46 Prozent, dass sie derzeit komplett nee Produkte oder Dienstleistungen entwickeln oder planen. Etwas mehr als jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) will seine Produkte verändern oder hat dies zumindest vor. Hinzu kommen Firmen, die im Laufe der kommenden Monate und Jahre ihre nicht mehr benötigten Produkte und Dienstleistungen vom Markt nehmen wollen (20 Prozent). Demgegenüber steht fast ein Drittel der Unternehmen (32 Prozent), das noch keinen Effekt von Industrie 4.0 auf sein Geschäftsmodell sieht.

„Ob Fahrzeugbau, Maschinenbau oder Elektronik – Industrie 4.0 sorgt dafür, dass traditionelle Geschäftsmodelle in allen Branchen durch neue Technologien ergänzt, optimiert oder sogar ganz ersetzt werden“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Die nächste industrielle Revolution ermögliche es Firmen, ihre Produkte auf neue Weise anzubieten. Sie würden dadurch nicht nur serviceorientierter, sondern blieben auch international wettbewerbsfähig, ist sich Berg sicher. „Wir sehen ganz deutlich, dass die eigentliche Revolution von Industrie 4.0 nicht allein in der Produktion, sondern bei den Geschäftsmodellen stattfindet. Daher sollte jedes Unternehmen sein Geschäftsmodell auf den digitalen Prüfstand stellen“, so Berg.

Plattformbasierte Geschäftsmodelle sehr beliebt

Besonders beliebt bei den befragten Industrieunternehmen, die mit der Industrie 4.0 Produkte oder Dienstleistungen verändern, sind plattformbasierte Geschäftsmodelle. 83 Prozent sind dabei, digitale Plattformen neu oder weiterzuentwickeln. Auf ihnen können Produkte vertrieben werden, aber auch die Vernetzung von Kunden mit Lieferanten ist möglich. 43 Prozent haben Pay-Per-Use-Modelle eingeführt: Damit verschiebt etwa ein Maschinenbauer seinen Fokus weg vom reinen Verkauf seiner Geräte, sondern kann diese, je nachdem, wie oft sie der Kunde benutzt, als Dienstleistung abrechnen. Ein großer Vorteil dabei für den Maschinenbauer: die gewonnenen Daten aus der Vermietung können genutzt werden, um neue Services anzubieten – etwa, wenn es um vorausschauende Wartung geht. „Smarte Produkte sind Basis für neue Geschäftsmodelle“, bilanziert Berg. 14 Prozent der befragten Unternehmen nutzen bereits solche datenbasierte Geschäftsmodelle. (wag)

Hinweis zur Methodik: Die Fragestellungen lauteten: „Welche Bedeutung hat Industrie 4.0 für das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens?“, „Nun möchten wir wissen, für welche Art von Geschäftsmodell Sie Produkte und Dienstleistungen weiterentwickeln bzw. neu entwickeln“, „Verfolgt Ihr Unternehmen eine Strategie für Industrie 4.0?“, „Wie hat Ihr Unternehmen die Strategie für Industrie 4.0 entwickelt?“

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