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Quantencomputing: BMW und RWTH unterzeichnen Vertrag für Stiftungslehrstuhl "Quantum Information Systems"

Quantencomputing
Stiftungslehrstuhl „Quantum Information Systems“: BMW und RWTH unterzeichnen Vertrag

Stiftungslehrstuhl "Quantum Information Systems": BMW und RWTH unterzeichnen Vertrag
BMW und RWTH gründen Stiftungslehrstuhl: "Wichtiger Meilenstein für die Industrialisierung von Quantencomputing"
Bild: BMW Group

Quantencomputing ist eine vielversprechende Zukunftstechnologie und bietet enormes Innovationspotenzial. BMW unterstützt künftig die Forschung am Quantencomputing an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen). Damit unterstreicht das Unternehmen seine Rolle im Aufbau eines Quanten-Ökosystems.

Der Vertrag für die Gründung des Stiftungslehrstuhls „Quantum Information Systems“ wurde jetzt von Repräsentanten von BMW und der RWTH unterzeichnet.

Die Laufzeit beträgt sechs Jahre. In diesem Zeitraum stellt die BMW Group 4,5 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeiter an der RWTH bereit.

Eine weitere Million fließt in einen Vernetzungsfonds. In diesem werden industrienahe Forschungsprojekte gefördert und für die Einbettung des Lehrstuhls in die universitäre Landschaft und in das Forschungszentrum Jülich gesorgt.

Im Lehrstuhl werden die Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft von BMW mit potenziellem Quantenvorteil ganzheitlich in Richtung Industrialisierung gedacht. RWTH und BMW verfolgen dabei ein Ziel: die Lücke zwischen herausragender Grundlagenforschung in Deutschland und der Anwendbarkeit von Quantencomputing in der Industrie zu schließen.

Erkenntnisse für die Industrialisierung von Quantencomputing

„Die RWTH Aachen ist mit ihrem exzellent vernetzten Ökosystem und ihrem technologischen Fokus die perfekte Heimat für den Stiftungslehrstuhl, der bedeutende Erkenntnisse für die Industrialisierung von Quantencomputing-Lösungen verspricht“, sagt Stefan Floeck, Leiter Produktlinie Mini und Kompaktklasse BMW.

Der Rektor der RWTH, Ulrich Rüdiger, ergänzt: „Mit dieser Stiftungsprofessur können wir unsere Forschung in diesem Bereich intensivieren. Als RWTH Aachen arbeiten wir dabei gerne in Netzwerken.“ Am Institut sei man davon überzeugt, in Partnerschaften die besten Lösungen für Zukunftsthemen zu erzielen.

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BMW-CIO Alexander Buresch sieht im Stiftungslehrstuhl einen wichtigen Baustein für die potenzielle Nutzung von Quantencomputing innerhalb seines Unternehmens. „Er schafft Software- und Integrationskompetenzen, die für die Industrialisierung des Quantencomputing-Ökosystems notwendig sind“, so Buresch.

Quantencomputing beschleunigt die Rechenleistung

Quantencomputing nutzt quantenmechanische Effekte und beschleunigt so die Rechenleistung. Die Technologie habe das Potenzial, die Grenzen des bisher Möglichen zu verschieben. Anwendungsfelder von der Materialforschung bis zum automatisierten Fahren könnten so revolutioniert werden.

Da die Technologielandschaft im Bereich Quantencomputing noch am Anfang steht, böten Kooperationen mit Hochschulen ein großes Potenzial.

Quantencomputer: Disruption und digitaler Wandel

Im Juni 2021 hatte BMW den Aufbau des Stiftungslehrstuhls „Quantenalgorithmen und -anwendungen“ mit der TU München bekanntgegeben. Über eine Laufzeit von sechs Jahren stellt BMW hier 5,1 Mio. Euro an der TUM bereit. Der Lehrstuhl adressiert die Entwicklung von Algorithmen nah an Anwendungsfällen entlang der industriellen Wertschöpfungskette.

Der Lehrstuhl „Quantum Information Systems“ an der RWTH ist für die BMW Group somit eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Lehrstuhl in München. In Aachen werden Anwendungsfälle in Richtung Industrialisierung gedacht. Es werden Softwareintegrations- und Industrialisierungskompetenzen geschaffen, um mittelfristig einen Quantenvorteil zu realisieren.

Executive Mentor Floeck: Bindeglied zwischen BMW und RWTH

Stefan Floeck wurde zum Executive Mentor der Partnerschaft berufen. Damit fungiert er als Bindeglied zwischen der BMW Group und der RWTH Aachen. Seine Rolle besteht unter anderem darin, die Partnerschaft stetig weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit voranzutreiben.

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Die Wissenschaftler und auch der akademische Nachwuchs der technischen Hochschule arbeiten eng mit den Entwicklungs-Abteilungen der BMW Group zusammen. BMW wiederum vermittelt den Studenten praxisnahe Informationen zu Anforderungen aus der Industrie.

Unter anderem zeigt sich das im Forschungsförderungsprojekt KIZAM (Künstliche Intelligenz im Anforderungsmanagement). Dabei forschen vier Institute der RWTH Aachen, vier Fachbereiche der BMW Group und vier weitere Industriepartner daran, wie Künstliche Intelligenz die Produktentwicklung beschleunigen und verbessern kann. (wag)

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