SAP und Siemens werden ihre ergänzenden Software-Lösungen für Product Lifecycle, Supply Chain und Asset Management kombinieren. Das gaben die Unternehmen jetzt bekannt. Kunden sollen so die Möglichkeit erhalten, die virtuellen Modelle und Simulationen eines Produkts oder einer Anlage mit Geschäftsinformationen, Feedback und Leistungsdaten über den gesamten Lebenszyklus hinweg miteinander zu verknüpfen.
„Die digitale Transformation ist für die Fertigungsindustrie von entscheidender Bedeutung, um die Produktivität und Flexibilität zu steigern sowie Innovationen zu beschleunigen“, ist sich Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG und CEO von Siemens Digital Industries, sicher.
Um den Weg in Richtung Digitalisierung zu ebnen, müsse man neue Ideen für die Zusammenarbeit finden.
„Bei dieser spannenden Zusammenarbeit zweier Branchenführer geht es um mehr als nur um Integration und Schnittstellen. Es geht um die Schaffung eines echten integrierten ‚digitalen Fadens‘, der das Product und Asset Lifecycle Management mit dem Geschäft verknüpft, damit Kunden die Fertigung von Produkten optimieren können“, so Helmrich.
Ziel von SAP und Siemens: Silos in Unternehmen aufbrechen
Entwicklungsabteilungen und der restliche Geschäftsbetrieb in Unternehmen arbeiten in der Regel voneinander abgeschieden in Silos. Die neue Partnerschaft von SAP und Siemens will Kunden dabei helfen, diese Silos aufzubrechen. Auf diese Weise können Hersteller, Produktdesignteams und Servicemanager notwendige Informationen erlangen, um schnell ein kundenorientiertes Produkt- und Serviceangebot erstellen und verwalten zu können.
„Da Hersteller intelligentere Produkte und Anlagen entwickeln und liefern, ist der Zugang zu Echtzeit-Geschäftsinformationen von entscheidender Bedeutung, um neue und verbesserte Innovationen schneller auf den Markt zu bringen“, erläutert Thomas Saueressig, Leiter des Bereichs Product Engineering und Mitglied des Vorstands von SAP.
SAP und Siemens begleiten Unternehmen bei der Einrichtung von Geschäftsprozessen, die fähig für Industrie 4.0 sind. Damit lässt sich dann ein ‚digitaler Faden‘ für den gesamten Product und Asset Lifecycle spannen.
Eine durchgängige Lösung lässt Teams über das gesamte Unternehmensnetzwerk hinweg effizient zusammenarbeiten.
Kombination der Lösungen von SAP und Siemens
Künftig werden SAP und Siemens neue Lösungen anbieten können, die die Technologien beider Unternehmen miteinander kombinieren. Unternehmen, die Industrie-4.0-fähige Daten über intelligente Anlagen und Produkte nutzen, können so ihre Markteinführungszeiten verkürzen.
Ab sofort vertreibt SAP die Teamcenter-Software von Siemens als Herzstück für Product Lifecycle Collaboration und Produkt-Datenmanagement – und Siemens vertreibt SAP Intelligent Asset Management sowie das SAP Projekt und Portfolio Management. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen an der Entwicklung von Anwendungen für einen durchgängigen Lebenszyklus.
„Die Kombination aus Siemens Teamcenter- und SAP S/4HANA-Software bietet Unternehmen durchgängige Prozesse – vom Produktdesign bis hin zur Außerbetriebnahme“, sagt Bob Parker, Senior VP of Industry Research bei IDC.
„Durch die IT-Vorteile der Vorintegration von PLM, ERP, Asset Management und Supply Chain-Anwendungen sowie die geschäftlichen Vorteile, flexibel auf veränderte Marktnachfragen reagieren zu können, stellt diese Lösung eine überzeugende Möglichkeit für Unternehmen dar, die sich in der digitalen Wirtschaft einen Wettbewerbsvorteil sichern möchten“, so Parker. (wag)