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Autobauer Volkswagen fährt seine Produktion im Hauptwerk in Wolfsburg wieder hoch

Automobilindustrie
Volkswagen fährt Produktion in Wolfsburg wieder hoch

Volkswagen fährt Produktion in Wolfsburg wieder hoch
Bei Volkswagen ist heute mit der Frühschicht die Produktion in Wolfsburg wieder angelaufen. Hier im Zentrum: Niedersachsens MP Stephan Weil.
Bild: Volkswagen AG

Volkswagen produziert seit heute (27. April) in Wolfsburg wieder Fahrzeuge. Mit Beginn der heutigen Frühschicht um 6.30 Uhr ist die Produktion des Golf wieder angelaufen, allerdings mit reduzierter Kapazität und langsamerer Taktzeit. Rund 8.000 Mitarbeiter sind heute wieder in die Produktion zurückgekehrt. Ab Mittwoch beginnt dann die Produktion der VW-Modelle Tiguan und Touran sowie des SEAT Tarraco, teilt der Konzern mit.

Ab der nächsten Woche will VW die Produktion im Mehrschichtbetrieb weiter hochfahren. Das Unternehmen berichtet außerdem davon, dass rund 2.600 Lieferanten wieder mit der Fertigung für das Stammwerk von Volkswagen begonnen haben. Der Autobauer habe die Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft zudem erheblich ausgeweitet.

Brandstätter: Wiederaufnahme der Produktion wichtiges Zeichen

„Die schrittweise Wiederaufnahme der Produktion ist für die Belegschaft, den Handel, die Zulieferer und die Wirtschaft insgesamt ein wichtiges Zeichen“, sagt Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer (COO) bei Volkswagen Pkw. Es sei aber nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Bewältigung der Corona-Krise.

„Damit die Nachfrage in Deutschland und ganz Europa wieder anziehen und damit auch die Produktion die Stückzahlen sukzessive erhöhen kann, benötigt die Wirtschaft zusätzliche Impulse“, fordert Brandstätter.

Stephan Weil will sich mit Söder und Kretschmann austauschen

Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil freut sich, dass VW die Produktion wieder hochfährt. „In vorbildlicher Weise wird dabei der Gesundheitsschutz der Beschäftigten in den Vordergrund gestellt.“ Betriebsrat und Vorstand hätten hier ein Konzept erarbeitet, „das seinesgleichen sucht“. Weil will in dieser Woche mit den Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Winfried Kretschmannn (Baden-Württemberg) über Lösungen sprechen, wie man den Automobilabsatz schnell wieder ankurbeln könne.

„Wenn es uns gelingt, einen Kaufanreiz zu setzen, bei dem gleichzeitig ökologische Aspekte im Vordergrund stehen, dann wäre das gut für die Beschäftigung, gut für die Wirtschaft und gut für das Klima“, ist sich Weil sicher.

Gesundheit der VW-Mitarbeiter steht bei Betriebsrat an erster Stelle

„Für den Betriebsrat steht beim Wiederanlauf die Gesundheit der Kollegen an erster Stelle“, betont Bernd Osterloh, Gesamt- und Konzern-Betriebsratsvorsitzender.

Um diese zu gewährleisten, habe man eine Gesamtbetriebs-Vereinbarung mit rund 100 Schutzmaßnahmen abgeschlossen. Jetzt gehe es darum, dass die betrieblichen Vorgesetzten alle Beschäftigen vor der Arbeitsaufnahme umfassend informieren.

1.400 Volkswagen-Fahrzeuge bis Ende der ersten Produktions-Woche

Bis Ende der ersten Produktionswoche sollen im Wolfsburger Werk rund 1.400 Fahrzeuge gebaut werden. In der kommenden Woche plant Volkswagen mit bereits mehr als 6.000 Fahrzeugen, die im Mehrschichtbetrieb gefertigt werden sollen. Das entspricht etwa 40 Prozent der Produktion vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

Wolfsburg ist nach Zwickau das zweite deutsche VW-Werk, das die Produktion wieder hochfährt. Am Montag vor einer Woche war dort und im slowakischen Bratislava die Produktion angelaufen.

100-Punkte-Plan zur Arbeits-Sicherheit

Die Arbeiter kehrten an „maximal sichere Arbeitsplätze zurück“, versichert Andreas Tostmann, Vorstand für Logistik und Produktion der Marke Volkswagen.

Ein 100-Punkte-Plan, der zwischen Unternehmen und Betriebsrat vereinbart wurde, sieht unter anderem konsequente Abstands- und Hygieneregeln vor. So sollen die Mitarbeiter morgen zu Hause ihre Körpertemperatur messen und eine Gesundheits-Checkliste durchzugehen. Anschließend sollen sie – möglichst in Arbeitskleidung – zur Arbeit fahren.

Laufwege im Werk sind umgelenkt, um Begegnungen zu vermeiden. Für Wege und Besprechungen sind an vielen Stellen Abstands-Markierungen auf dem Boden angebracht.

Masken-Pflicht gilt dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Oftmals kommen Plexiglas-Trennwände zum Einsatz. Für die Sensibilisierung hängen im Werk Wolfsburg mehr als 8.000 Informations-Plakate. Jeder Mitarbeiter hat zudem ein umfangreiches Booklet mit Verhaltensmaßnahmen erhalten. (wag)


Kontakt zu Volkswagen

Volkswagen AG
Berliner Ring 2
38440 Wolfsburg
Tel.: +49 5361 90
E-Mail: kundenbetreuung@volkswagen.de
Website: www.vw.de

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