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ZF garantiert Mitarbeitern Beschäftigungssicherheit bis Ende 2022 – Ab 2023 könnten Standorte geschlossen werden

Automobilzulieferer
ZF garantiert Mitarbeitern Beschäftigungssicherheit bis Ende 2022

ZF garantiert Mitarbeitern Beschäftigungssicherheit bis Ende 2022
Mit dem neuen "Tarifvertrag Transformation" will ZF die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie aufgefangen.
Bild: ZF Friedrichshafen AG

Gesamtbetriebsrat und Gewerkschaften haben sich mit der ZF Friedrichshafen AG auf eine Vereinbarung zur strukturellen Neuausrichtung geeinigt. Der abgeschlossene „Tarifvertrag Transformation“ gilt bis Ende 2022 für die rund 50.000 Tarif-Mitarbeiter in Deutschland. ZF erhalte so die nötige Flexibilität, um die Folgen der Wirtschaftskrise durch Corona zu bewältigen und die Transformation im Zuge des Mobilitätswandels voranzubringen.

Die Vereinbarung schließt bis Ende Dezember 2022 betriebsbedingte Mitarbeiter-Entlassungen aus und sichert den Erhalt aller Standorte zu. Allerdings müssen die Beschäftigten in diesem Jahr auf eine einmalige Sonderzahlung in Höhe von 400 Euro verzichten. Diese hätte in diesem Monat ausbezahlt werden sollen.

Zudem gebe der Tarifvertrag Transformation dem Unternehmen „weitreichende Instrumente zur Flexibilisierung der Personalkapazitäten“ an die Hand, mit denen man sich an die Marktlage anpassen könne

Alle Azubis und Studenten sollen außerdem übernommen werden. Die Zahl der Ausbildungsplätze in Zukunft bleibt laut Vereinbarung auf dem derzeitigen Niveau, schreibt ZF in einer Pressemitteilung.

Gleiche Bedingungen an allen ZF-Standorten

ZF will an allen Standorten gleiche Bedingungen schaffen. Der Konzern hat daher beschlossen, bundesweit dauerhaft auf das Kurzarbeitergeld aufzuzahlen. Im zweiten Quartal 2020 sei dies bereits geschehen.

„Die Kurzarbeit hat sich in den vergangenen Monaten bewährt und ist bis auf Weiteres unser wirksamstes Instrument, um Beschäftigung in Deutschland zu sichern“, sagt Sabine Jaskula, Personalvorstand und Arbeitsdirektorin im ZF-Vorstand.

Wie es nach der Kurzarbeit weitergeht, wurde ebenfalls beschlossen. Sollte die Nachfrage weiterhin niedrig bleiben, können die Arbeitszeiten in allen Tarifgebieten um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Aufstockungs-Beträge für die sogenannte tarifliche Kurzarbeit sollen Einkommensverluste abzufedern.

Sabine Jaskula wünscht sich jetzt Unterstützung von der Politik. Die Aufzahlungs-Beträge sollen wie bei der klassischen Kurzarbeit steuer- und beitragsfrei gestellt werden.

Bis Ende 2022 will ZF ein Zukunftsbild entwickeln

Für jeden Standort soll während der Beschäftigungssicherung ein Zukunftsbild entwickelt werden. Konkret sollen hier Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretung jeweils auf Standortebene erarbeiten, mit welchen Produkten und Investitionen eine Beschäftigung über das Jahr 2022 hinaus gesichert werden kann.

Alle Standorte, die eine gute Perspektive entwickeln können, sollen erhalten bleiben. Diejenigen Standorte, denen dies nicht gelingt, könnten ab 2023 auch geschlossen werden, kündigt ZF an.

Der Konzern bietet Mitarbeitern außerdem finanzielle Anreize, das Unternehmen freiwillig zu verlassen, etwa über Altersteilzeit oder Abfindungen. Außerdem können Beschäftigte von Qualifizierungsangebote, Stipendien oder Sabbaticals in Anspruch nehmen.

„Die neue Vereinbarung gibt uns die nötige Flexibilität, um unsere Kapazitäten schnell und sozialverträglich an die dauerhaft gesunkene Nachfrage aus dem Markt anzupassen“, sagt Jaskula.

Es wird allerdings nicht einfach, auch wegen des Wandels in der Mobilitätsbranche. Schwierige Entscheidungen stünden an. „Wir haben aber für alle Beteiligten gute Lösungen erreicht und sind jetzt für die nächsten Etappen vorbereitet“, ist sich Jaskula sicher. (wag)


Kontakt zu ZF

ZF Friedrichshafen AG
Löwentaler Straße 20
88046 Friedrichshafen
Tel.: +49 7541 770
E-Mail: postoffice@zf.com
Website: www.zf.com

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