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Coronakrise: Volkswagen produziert im 3D-Druck Teile für Gesichtsschutz

Coronakrise
VW produziert im 3D-Druck Teile für Gesichtsschutz

VW produziert im 3D-Druck Teile für Gesichtsschutz
Drucken Halterungen für Gesichtsvisiere im 3D-Verfahren in der Coronakrise: Michael Rissmann (links) und Michael Dudek aus dem Komponentenwerk Kassel.
Bild: VW

Der Volkswagen Konzern hat im Rahmen der Corona-Krise damit begonnen, Halterungen für Gesichtsschilde im 3-D-Druck-Verfahren zu produzieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Wolfsburger. Dies ist Teil einer transnationalen Initiative mit Airbus und dem 3-D-Druck-Netzwerk „Mobility goes Additive“, in dem 250 Unternehmen zusammengeschlossen sind.

International gesehen, beteiligen sich immer mehr Unternehmen, vom Mittelständler bis zu multinationalen Konzernen, an der Produktion von etwa Beatmungsgeräten, Schutzmasken oder sonstiger Schutzkleidung gegen das Coronavirus.

Die von Airbus entwickelten Halterungen für Gesichtsmasken sollen in Spanien genutzt und kommende Woche durch Airbus von Hamburg nach Madrid geflogen werden. Der industrieübergreifenden Initiative war eine Anfrage der spanischen Behörden vorausgegangen, die auch die Verteilung vor Ort übernehmen werden. Ziel ist es, bis dahin so viele Halterungen wie möglich zu produzieren. Darüber hinaus drucken auch weitere Konzernmarken von Volkswagen medizinisches Material.

In die jetzt von VW produzierten Halterungen wird anschließend durch Dritte eine herkömmliche Kunststoff-Folie eingefügt – so bedeckt ein transparenter Schutz das gesamte Gesicht. Um bestmögliche Hygiene zu gewährleisten, tragen die Volkswagen Mitarbeiter beim Drucken Handschuhe und Atemmasken. „Unsere Mannschaft arbeitet bereits mit vollem Einsatz daran, die dringend benötigten Teile schnellstmöglich zu fertigen“, sagte Gerd Walker, Leiter Produktion im Volkswagen Konzern.

Auch Werke von Audi, Bentley, Bugatti, MAN und Porsche drucken Teile

Gedruckt wird sowohl in den großen 3D-Druck Zentren in Wolfsburg und Ingolstadt, als auch an weiteren Standorten der Marken Audi, Bentley, Bugatti, MAN Truck & Bus, Porsche, Volkswagen Pkw sowie Volkswagen Konzern Komponente und Volkswagen Motorsport. Aktuell nutzt das Unternehmen dafür mehr als 50 3D-Drucker an den Standorten. Weitere werden folgen.

Zeitgleich arbeiten Lamborghini, Seat, Škoda und Volkswagen Pkw an weiteren medizinischen Hilfsmitteln: Volkswagen Navarra (Spanien) hat letzte Woche die Produktion von Schilden für den Gesichtsschutz aufgenommen und hat bereits rund 1.000 Stück an die Regierung von Navarra geliefert. In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Prag hat Škoda ein 3D-Druckverfahren zur Herstellung wiederverwendbarer FFP-3-Atemschutzmasken entwickelt.

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Die Masken werden bereits durch das tschechische Gesundheitsministerium an Ärzte, Krankenhäuser und Pflegekräfte verteilt. Lamborghini baut Teile seiner Fertigung in Sant’Agata Bolognese zur Produktion von chirurgischen Masken und Schutzschildern aus Plexiglas um. Die Masken sollen an ein Hospital in Bologna gespendet werden.

Seat ist zurzeit an verschiedenen Initiativen beteiligt: Unter anderem fertigt die Marke mechanische Beatmungsgeräte in Martorell und stellt verschiedene Modelle von Gesichtsmasken her. Die amtliche Zulassung dafür steht derzeit noch aus. Volkswagen Südafrika stellt ebenfalls Masken und Gesichtsschilde her, für die die amtliche Zulassung derzeit noch aussteht.

Konzernweite Taskforce koordiniert das 3D-Druck-Vorgehen in der Coronakrise

Eine eigene Taskforce mit mehr als 30 Experten koordiniert im Volkswagen Konzern das Thema 3D-Druck. „Wir steuern Anforderungen, benötigtes Material, entsprechende Software für den Druck sowie die personellen Ressourcen im Konzern“, so Gero Corman, Leiter Digital Innovation Volkswagen Group.

Volkswagen hat bisher bereits mehrere hunderttausend medizinische Schutzmasken für das öffentliche Gesundheitswesen in Deutschland gespendet. Ebenso hat der Volkswagen Konzern beschlossen, weiteres medizinisches Material wie Schutzmasken, Schutzbekleidung für Praxen und Kliniken im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro zu spenden. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, um das Gesundheitswesen in Deutschland funktionsfähig zu halten. Als globaler Konzern nutzt Volkswagen sein internationales Liefer- und Logistiknetz, um bei der Beschaffung von medizinischen Gütern und Hilfsmaterial zu unterstützen.

Die jetzt angelaufene Hilfe für Spanien ist Teil einer gemeinsamen Initiative mit Airbus, dem 3D-Druck-Netzwerk „Mobility goes Additive“, in der neben Volkswagen und Airbus rund 250 Unternehmen zusammengeschlossen sind, sowie weiteren Partnern. (ag)


Kontakt zu Volkswagen

Volkswagen AG
Berliner Ring 2
38440 Wolfsburg
Tel.: +49 5361 90
E-Mail: kundenbetreuung@volkswagen.de
Website: www.vw.de

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