Laut einer Blitzumfrage des Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. (RKW) trifft die Corona-Krise kleinere Betriebe besonders hart. Dabei betrachtete das Kompetenz-Zentrum in einer Sonderauswertung Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern genauer. Das Ergebnis: 61 Prozent dieser Unternehmen sehen ihr (bisheriges) Geschäftsmodell mittel- und langfristig stark bis sehr stark betroffen.
Während kleinste und kleine Betriebe von der Corona-Krise besonders hart getroffen werden, geht es größeren Unternehmen ab 50 Mitarbeitern etwas besser. Hier sieht nur nur jedes siebte Unternehmen sein Geschäftsmodell in Gefahr.
Da kleine und kleinste Betriebe die überwiegende Mehrheit an Firmen in Deutschland bilden, ist der Befund des RKW besonders bitter, schreibt das Kompetenz-Zentrum in einer Pressemitteilung.
Finanz- und Existenzängste, aber Erkenntnisse aus der Krise
Die eigenen Finanzen und die staatliche Corona-Politik blieben nach der Auflagen-Lockerung die Top-Themen bei kleineren Unternehmen. Sie wollten so schnell wie möglich in den Geschäftsbetrieb zurückkehren und Personal- und Produktionskapazitäten aufbauen oder sichern.
Für jedes 17. Unternehmen steht die Reorganisation der Arbeit auf der Agenda. Oft genannt von diesen Unternehmen: positive Erfahrungen des Lockdowns in die „neue Normalität“ zu überführen.
Zurückhaltung bei Geschäftsmodell-Entwicklung und Digitalisierung
Auch in den nächsten 24 Monaten müssen die kleinen Unternehmen stärker als die größeren um ihre Finanzen und ihre Liquidität bangen. Und dabei fehlt diesen offenbar die Zeit und die Ressourcen, um die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells oder die Digitalisierung voranzutreiben.
Nur etwa jeder vierte Betrieb kann sich um die Arbeitszeitgestaltung, die Unterstützung des Personals oder die Personalführung kümmern. Bei den größeren Unternehmen ist es immerhin die Hälfte.
Personalabbau weniger Thema, Unternehmens-Nachfolge durchaus
Die Veränderung des Personalbestands ist bei den kleineren Unternehmen ein Thema. Den meisten geht es aber um die Sicherung oder gar den Aufbau von Beschäftigung.
Auffallend ist außerdem, dass sich die kleinern Unternehmen häufiger um ihre regionale Verankerung, die Neugestaltung von Kooperationen und um die Unternehmens-Nachfolge kümmern wollen oder müssen. In jedem sechsten kleinen Unternehmen spielt die Unternehmens-Nachfolge in den nächsten 24 Monaten eine Rolle.
Wunsch nach Erfahrungsaustausch, Informationen und Beratung
Bei dem Wunsch nach Unterstützung – abseits von Finanz- und Konjunkturhilfen – steht bei kleinen und größeren Unternehmen der Erfahrungsaustausch an erster Stelle.
Aber auch aktuelle Informationen und Anregungen sowie Handlungshilfen werden nachgefragt. Die kleinen Betriebe sind außerdem häufiger über Beratungsangebote zu erreichen.
Die RKW-Landesorganisationen bieten für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen Beratung sowie Erfahrungsaustauschkreise an. Das RKW Kompetenzzentrum bringt Startups und Mittelstand zusammen – in Workshops oder auch via Webinar.
Hier finden Sie kostenfreie Angebote zur Geschäftsmodellentwicklung. (wag)
RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V.
Kompetenzzentrum
Düsseldorfer Straße 40 A
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Tel.: +49 6196 4950
E-Mail: kommunikation@rkw.de
Website: www.rkw-kompetenzzentrum.de
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