Check Point, Anbieter einer KI-gestützten, cloudbasierten Cybersicherheitsplattform, hat seinen Global Threat Index für August 2024 veröffentlicht. Der Index zeigt, dass Ransomware weiterhin eine dominierende Kraft ist, wobei RansomHub seine Position als führende Ransomware-Gruppe beibehält.
Diese Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Operation habe sich seit ihrer Umbenennung von Knight-Ransomware rasch ausgebreitet und weltweit über 210 Opfer angegriffen. Zudem sei eine neue Bedrohung aufgetaucht: Meow Ransomware, die sich zuvor auf die Verschlüsselung von Daten fokussierte und nun ihre Aktivität auf den Verkauf gestohlener Daten auf Leak-Marktplätzen verlagert.
Letzten Monat habe RansomHub seine Position als größte Ransomware-Bedrohung gefestigt, wie in einer gemeinsamen Stellungnahme der US-amerikanischen Behörden FBI, CISA, MS-ISAC und HHS beschrieben. Diese RaaS-Operation zielt aggressiv auf Systeme in Windows-, macOS-, Linux- und insbesondere VMware ESXi-Umgebungen ab und setzt dabei ausgefeilte Verschlüsselungstechniken ein.
Zunehmende Rafinesse von RaaS-Operationen
Im August wurde auch die Ransomware Meow bekannt, die direkt auf dem zweiten Platz der meistverbreiteten Ransomwares landete. Meow, ursprünglich eine Variante der geleakten Conti-Ransomware, habe seinen Schwerpunkt von der Verschlüsselung auf die Datenextraktion verlagert und seine Erpressungsseite in einen Marktplatz für Datenlecks verwandelt. Bei diesem Modell werden die gestohlenen Daten an den Meistbietenden verkauft – eine Abweichung traditioneller Erpressungstaktiken für Ransomware.
„Das Auftauchen von RansomHub als Top-Ransomware-Bedrohung im August unterstreicht die zunehmende Raffinesse von Ransomware-as-a-Service-Operationen“, sagt Maya Horowitz, VP of Research bei Check Point Software. „Unternehmen müssen wachsamer denn je sein. Der Aufstieg von Meow Ransomware unterstreicht die Verlagerung hin zu Marktplätzen für Datenlecks und signalisiert eine neue Methode der Monetarisierung für Ransomware-Betreiber, bei der gestohlene Daten zunehmend an Dritte verkauft werden, anstatt sie einfach online zu veröffentlichen. Da sich diese Bedrohungen weiterentwickeln, müssen Unternehmen wachsam bleiben, proaktive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und ihre Abwehr gegen immer raffiniertere Angriffe kontinuierlich stärken“. (ah)