Die 8.2 Certification GmbH will mit ihrem neuen Zertifizierungsportal den Grundstein für eine schrittweise Automatisierung der Anlagenzertifizierung im Bereich Erneuerbare Energien legen. In Anlehnung an die fünf Level des autonomen Fahrens (nach SAE J3016) soll das Portal bereits heute die erste Stufe erreichen: „Assisted Certification“. Anlagenbetreiber sollen von einem Ablauf profitieren, bei dem die Zertifizierung durch assistierte Schritte vereinfacht wird. Die Einführung des neuen Portals markiere so den ersten Schritt zu einer langfristig hochautomatisierten, intelligenten Zertifizierungsplattform.
Das neue Kundenportal „AZ-SelfDrive-Level1“ von 8.2 Certification soll Betreibern von Erzeugungsanlagen (Windkraft, Solarenergie, Kraftwärmekopplung usw.) eine deutlich vereinfachte und effizientere Methode zur Zertifizierung bieten und so zu einer schnelleren Netzintegration beitragen. Es baue auf der Plattform von Microsoft Azure auf und ersetze das bisherige 8.2-Certification-Portal, über das bis heute rund 500 Projekte abgewickelt worden seien. Mit dem neuen Portal stünden nun alle neuesten Tools und Funktionen zur Verfügung, so der Anbieter.
„Mit dem neuen Kundenportal erhöhen wir nicht nur die Transparenz, sondern auch die Effizienz des Zertifizierungsprozesses erheblich. Wir ermöglichen es unseren Kunden, alle notwendigen Schritte für den Netzanschluss nachvollziehbar zu durchlaufen – einfach, schnell und benutzerfreundlich“, sagt Volodymyr Lysak, Geschäftsführer der 8.2 Certification GmbH. Die Plattform zeige, wie Digitalisierung die Anlagenzertifizierung vollständig entbürokratisieren könne.
Das Kundenportal führe Anwender durch den gesamten Zertifizierungsprozess. Bei der Erstanmeldung können alle wesentlichen Daten und Angaben zu den Anlageneingetragen werden. Dies ermögliche eine schnelle Angebotserstellung und einen klaren Überblick über den Projektverlauf. Zusätzliche Checklisten und Erklärungshilfen sollen dafür sorgen, dass Nutzer stets wissen, welche Unterlagen noch fehlen und welche Schritte als Nächstes anstehen.
Schneller zum Zertifikat dank Automatisierung und KI
Zwei Prüfungsphasen sollen sicherstellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden: In der ersten, assistierten Phase werde eine gründliche Vorprüfung der eingereichten Dokumente durchgeführt. Eventuelle Abweichungen können in der zweiten Phase angepasst werden, bevor das endgültige Zertifikat für den Netzanschluss ausgestellt wird bzw. ein negativer Prüfbericht mit den erfassten Abweichungen. So werde nicht nur der Zertifizierungsprozess beschleunigt, sondern auch der bürokratische Aufwand reduziert.
„Unsere Kunden profitieren von schnellen Bearbeitungszeiten und einer direkten digitalen Übersicht über ihre Projektfortschritte. Das neue Portal zeigt, dass wir die Herausforderungen der Energiewende – insbesondere der in der Vergangenheit oft langwierigen, aber notwendigen Zertifizierungsprozesse – aktiv annehmen und zukunftsorientierte Lösungen bieten“, sagt Lysak. Die automatischen Vorprüfschleifen würden zunehmend eingesetzt, um Qualität und Systematik zu gewährleisten. Sie sollen eine Selbstkontrolle sowohl für das System als auch für den Kunden ermöglichen.
8.2 Certification plane, den Grad der Automatisierung in der Zertifizierung in den kommenden Jahren weiter auszubauen und mittelfristig auf das Level „halbautomatisiert“ oder sogar „hochautomatisiert“ zu heben. Dadurch könne der Prüfprozess bei 8.2 Certification zukünftig noch effizienter und schneller werden als bislang.