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Bosch startet 5G-Verträglichkeitstests und Kanalmessungen im Halbleiterwerk Reutlingen

Mobilfunkstandard 5G
Bosch startet 5G-Tests im Halbleiterwerk Reutlingen

Bosch startet 5G-Tests im Halbleiterwerk Reutlingen
Das Bosch-Halbleiterwerk in Reutlingen beteiligt sich am internationalen Forschungsprojekt 5G-SMART.
Bild: Bosch

Bosch setzt bei der Digitalisierung und Vernetzung auf 5G. Jetzt beginnen im Halbleiterwerk des Unternehmens in Reutlingen Verträglichkeitstests und Kanalmessungen für den Aufbau eines 5G-Netzes. Bosch beteiligt sich hier aktiv am Forschungsprojekt 5G-SMART, bei dem das Potenzial des neuen Kommunikationsstandards unter Realbedingungen erprobt, demonstriert und bewertet werden soll.

 

„Bei Bosch haben wir uns frühzeitig mit 5G in Forschung und Entwicklung beschäftigt und sind überzeugt, dass der neue Mobilfunkstandard für einen Schub bei Industrie 4.0 sorgt“, sagt Michael Bolle, Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO.

Im Rahmen des Forschungsprojekts 5G-SMART werden im Bosch-Halbleiterwerk in Reutlingen, am Ericsson-Standort in Kista (Schweden) sowie auf dem 5G-Industry Campus Europe des Fraunhofer IPT in Aachen 5G-Anwendungen für die Fertigung getestet.

5G-Netzaufbau im Bosch-Halbleiterwerk in Reutlingen

In der industriellen Fertigung werden im Zuge der Digitalisierung manuelle Prozesse reduziert. Technische Assistenzsysteme halten Einzug, Sensoren senden eine Vielzahl von Daten, der Grad der Vernetzung zwischen Menschen, Maschinen und Anlagen steigt.

Dabei gilt 5G als Schlüsselfaktor. „Eine schnelle, zuverlässige und sichere Datenübertragung ist Basis für Industrie 4.0. In Kombination mit 5G werden wir die Produktion in den Fabriken weiter steigern und verbessern“, erklärt Michael Bolle.

Doch inwieweit beeinflusst 5G die Produktion? Um das herauszufinden, startet Bosch jetzt gemeinsam mit Ericsson Verträglichkeitstests im Halbleiterwerk in Reutlingen.

„Die Halbleiterfertigung ist äußerst komplex und sensitiv“, sagt Andreas Müller, Bosch-Forscher und Vorsitzender der internationalen Initiative 5G-ACIA (5G Alliance for Connected Industries and Automation).

Die mikroskopisch kleinen Wafer durchlaufen mehr als 1.000 Tests, ehe sie in unterschiedlichen Produkten – etwa Airbags, Smartphones oder E-Bikes – zum Einsatz kommen. Das Problem: „Elektromagnetische Wellen können bei der Fertigung Störquellen sein. Wir testen, wie sich 5G auf die Produktion auswirkt“, erklärt Müller.

Bosch untersucht optimale Netzabdeckung von 5G

Außerdem werden im Reutlinger Werk Kanalmessungen durchgeführt. Sie sollen Erkenntnisse liefern, wie sich eine optimale Netzabdeckung gewährleisten lässt, wo und in welchem Abstand etwa Sendeantennen im Werk platziert werden müssen.

Auf Basis der Ergebnisse plant Bosch, ein 5G-Testnetz bis Herbst in Reutlingen zu errichten und erste Anwendungen umzusetzen. Ebenfalls auf dem Prüfstand: Wie können Maschinen oder Anlagen, die sich derzeit im W-LAN befinden oder am Kabel hängen, per 5G noch besser und effizienter angebunden werden?

Erprobt wird das Ganze etwa bei autonomen Transportsystemen, die über eine lokale Cloud gesteuert werden. Oder beim Fernzugriff auf Maschinen und der Kommunikation industrieller Anlagen untereinander.

Waferfab Dresden: Erste 5G-fähige Halbleiterfabrik von Bosch

Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt in Reutlingen will Bosch künftig auch bei den Planungen von 5G-Netzen nutzen, etwa im neuen Halbleiterwerk in Dresden.

„Wir bauen in Dresden die weltweit erste 5G-fähige Halbleiterfabrik von Bosch. Von Tag eins an wird das Werk 5G-ready sein“, freut sich Bolle. In die neue Waferfab investiert Bosch rund eine Milliarde Euro – die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte. Ende 2021 soll die Produktion anlaufen. (wag)


Kontakt zu Bosch

Robert Bosch GmbH
Robert-Bosch-Platz 1
70839 Gerlingen-Schillerhöhe
Tel.: +49 711 4004 0990
E-Mail: kontakt@bosch.de
Website: www.bosch.de

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