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Prozessorientiert und auf Basis von Cloud: digitale Supply Chain

Digitalisierung
Prozessorientiert und auf Basis von Cloud: die digitale Supply Chain der Zukunft

Prozessorientiert und auf Basis von Cloud: die digitale Supply Chain der Zukunft
Eine zunehmend dezentrale Produktionswelt der Smart Factories und ihre schnell steigende Komplexität machen ein zentral gesteuertes Technical Data Management unabdingbar.
Bild: zapp2photo/stock.adobe.com

Die zunehmend dezentrale Produktionswelt der Smart Factories und ihre schnell steigende Komplexität machen ein zentral gesteuertes Technical Data Management unabdingbar. Zum Glück existiert dieses bereits in Form einer prozessorientierten Lösung auf Cloud-Basis.

 

Der Autor ist Andreas Dangl, Business Unit Executive für Cloud-Services bei Fabasoft

Die Globalisierung und die zunehmende Modularisierung von Produktionsprozessen führen zu einer fortschreitenden Dezentralisierung von Produktionsstätten. Heute spricht man zum Beispiel bereits von Smart Networks, welche aus einer Vielzahl an intelligenten Fabriken bestehen, die in einem granular abgestimmten System der Zusammenarbeit die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Form von gesteigerter Effizienz und höheren Umsatzerlösen verbessern sollen.

Durch die weit verteilten Aktivitäten entstehen komplexe Material- und Informationsflüsse entlang einer Wertschöpfungskette bzw. innerhalb eines Wertschöpfungsnetzwerks. Damit diese funktionieren, braucht es da wie dort physische bzw. digitale Kanäle, die einen möglichst reibungslosen und gegenüber äußeren Einflüssen weitgehend robusten Betrieb ermöglichen.
Wie sieht es in der Praxis aus?

Der Bitkom-Arbeitskreis E-Logistics & Digital Supply Chain hat vor kurzem die Ergebnisse eines interessanten Experiments veröffentlicht. Ziel war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich eine digitale Prozesskette von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zur Auslieferung an den Kunden realisieren lässt – und zwar sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich.

Die Güter, welche Bitkom und Partner aus dem Logistikbereich für dieses Experiment verfolgt haben, wurden in einem Ladungsträger aus Holz versandt, an dem ein Tracker zur Generierung der GPS-Daten befestigt war. So vorbereitet, wurde der Ladungsträger von Deutschland aus über den Hamburger Hafen und einen zusätzlichen Umschlag in Portugal nach Vancouver in Kanada verschifft. Der landseitige Transport in Deutschland und Kanada erfolgte auf der Straße.

Logistikbranche ist bei Digitalisierung führend

Eine der Erkenntnisse war, dass die Logistikbranche in Sachen Digitalisierung bereits weit fortgeschritten ist. Zu den aktuellen Mankos zählen allerdings, dass Informationen in verschiedenen Datensilos geparkt sind, sich der Grad der Digitalisierung bei den diversen Beteiligten in der Supply Chain unterscheidet und dadurch Lücken in der Datenerfassung und -weitergabe entstehen.
Es könnte auch anders funktionieren: „Auf dem Weg zu einer lückenlos digital begleiteten Supply Chain ist die genaue Ausgestaltung der unternehmensübergreifenden Kommunikation, die Integration der verschiedenen Komponenten sowie die Verwendung von system- oder generationenübergreifenden Datenstandards von großem Nutzen.

Die Schaffung eines zentralen, für alle Parteien zugänglichen Systems, versehen mit einem Rechte- und Rollenkonzept, kann hier ein Schlüssel zur Schaffung der notwendigen Transparenz entlang der Supply Chain sein. Ein weiterer Baustein ist die vollständige Digitalisierung der Prozesse, insbesondere auch mit Blick auf Ausfuhrgenehmigungen oder Zollpapiere“, so die Autoren der Bitkom-Studie.

Im Fall von Smart Factories wären hier neben technischen Dokumenten wie Zeichnungen, 3D-Modellen und Betriebs- und Wartungshandbüchern auch Verträge und Zertifikate sowie Zulassungs- und Genehmigungsdokumente hinzuzufügen. Bitkom empfiehlt etwa den Einsatz einer Web-Plattform als zentrale Schnittstelle, um die in der digitalen Supply Chain generierten Daten und Informationen zu sammeln und den jeweiligen Beteiligten an der Wertschöpfungskette zur Verfügung zu stellen.

Technical Data Management als Lösung

Die gute Nachricht ist, dass es bereits Lösungen für den reibungslosen Informationsaustausch in der digitalen Supply Chain gibt. Die zwei wesentlichen Säulen eines Managementsystems für technische Daten und Dokumente – kurz: „Technical Data Management“: Cloud und Prozessorientierung.

Eine der zentralen Stärken einer Cloud ist, dass sie, unabhängig vom verwendeten Endgerät, immer und überall bereitsteht. Damit lassen sich Dokumente über alle Abteilungs-, Unternehmens- oder Ländergrenzen hinweg mit allen Beteiligten an der digitalen Supply Chain bequem austauschen. Internationale Teams genießen bei der Verwendung einer Cloud-Plattform den Vorteil, dass die Lösung schnell einsatzbereit ist, ohne weitere Anpassung und in der gewünschten Sprache.

Um die Verlässlichkeit und Qualität der Informationen sicherzustellen, werden mit einer Cloud-Lösung alle Dokumente zentral gespeichert und weltweit zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, dass die Zeit der unübersichtlichen E-Mail-Anhänge oder der unterschiedlichen Dokumentversionen, die gleichzeitig existieren und damit mehr Verwirrung als Transparenz erzeugen, vorüber ist.
Mit der Cloud lassen sich außerdem klare Ablagestrukturen schaffen. Eine Statusanzeige und ein integriertes Fristenmanagement sorgen dafür, dass die Stakeholder jederzeit den Gesamtüberblick über Dokumentationsstand, anstehende Aufgaben und Abgabetermine besitzen.

Falls es einmal Unklarheiten geben sollte: Für jede getätigte Änderung entsteht automatisiert eine neue Dokumentversion, wodurch die Bearbeitungen nachvollziehbar sind. Bei Bedarf werden die unterschiedlichen Versionen miteinander verglichen oder wiederhergestellt.

Das von Bitkom geforderte Rechte- und Rollenkonzept ist im Technical Data Management der Zukunft Standard: Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, als Beispiel, sorgt bereits beim Login dafür, dass nur befugte Personen auf Informationen und Dokumente zugreifen können. Dadurch ist klar geregelt, wer welche Inhalte sehen, bearbeiten, prüfen oder freigeben darf.

Apropos Sicherheit und Datenschutz: Als Cloud-Service genießt eine moderne Managementlösung für technische Daten und Dokumente mehrfachen Schutz, etwa in Form von Zertifizierungen. Zu den wichtigsten offiziellen Bestätigungen für Qualität des Cloud-Providers gehören etwa der Anforderungskatalog C5 („Cloud Computing Compliance Controls Catalogue“) des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) oder das „EuroCloud StarAudit“.

Prozessorientierung à la carte

Neben der Cloud als Basis für ein modernes Technical Data Management ist die Prozessorientierung die zweite wesentliche Säule. Diese lässt sich am besten mit einem grafischen Prozesseditor verwirklichen, der nicht nur Best Practices, sondern auch die Möglichkeit bietet, die spezifischen Abläufe innerhalb einer Smart Factory oder in der Zusammenarbeit mit anderen Produktionsstätten oder Kunden bzw. Behörden abzubilden. Und das ohne sich Programmierkenntnisse aneignen zu müssen.
Mit anderen Worten: Der Verwirklichung einer durchgehend digitalen Supply Chain steht nichts mehr im Weg.

 

www.fabasoft.com

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