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Mittelständler Pilz wird Opfer von Cyberangriff

IT-Sicherheit
Mittelständler Pilz wird Opfer von Cyberangriff

Mittelständler Pilz wird Opfer von Cyberangriff
Der Mittelständer Pilz ist Opfer einer Ransomware-Attacke geworden. (Bild: James Thew/Adobe Stock)

Am 13.10.2019 ist der deutsche Spezialist für Sicherheits- und Steuerungstechnik, Pilz, Opfer eines Ransomware-Angriffs geworden. Dadurch wurde der Mittelständler weitestgehend arbeitsunfähig, wie das Unternehmen mitteilt. 

Es war Hackern gelungen, den Gr0ßteil der Unternehmensserver von Pilz mit Erfolg anzugreifen und die darauf befindlichen Daten zu verschlüsseln. Nach eigenen Angaben hat das schwäbische Unternehmen als Reaktion auf den Cyberangriff sämtliche Computersysteme vom Netz genommen und den Zugang zum Unternehmensnetzwerk gesperrt. Es wurde auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) regelgerecht informiert, es erklärte sich jedoch für weitergehende Hilfen nicht zuständig.

Pilz schaltete Staatsanwaltschaft ein

Nun führen Experten des Unternehmens und externe Forensiker in Koordination mit Landeskriminalamt Baden-Württemberg, eine eingehende Untersuchung des Cyberangriffs und seiner Folgen durch.

Zurzeit geht der Mittelständler davon aus, dass im Zuge des Angriffs keine Kundendaten verloren gingen oder in die Hände Dritter gefallen sind. Ausschließen möchte dies das Unternehmen allerdings noch nicht. Was jedoch bereits ausgeschlossen werden kann, ist, dass durch den Angriff über das Pilz-Netzwerk hinaus Kundenserver infiziert wurden.

Nach Cyberangriff: Pilz wird kein Lösegeld für Daten bezahlen

Am Rande des Maschinenbau-Gipfels in Berlin (16.-17. Oktober) gab Thomas Pilz, Geschäftsführer von Pilz, nähere Informationen zum Cyberangriff und dessen Ziel. Demnach sei am vergangenen Sonntag festgestellt worden, dass auf die Serverdaten des Unternehmens nicht mehr zugegriffen werden konnte. Dem voran ging ein Angriff mit dem Ziel, die Daten auf den Pilz-Servern zu verschlüsseln, was auch erreicht wurde. Nun lägen laut Pilz erpresserische Forderungen vor. Es gin bei dem Angriff offenbar lediglich um Geld. Zur Höhe des Betrags machte der Pilz-Geschäftsführer keine Angaben. Für ihn sei jedoch klar, dass er kein Geld für die eigenen Unternehmensdaten zahlen werde.

Die Produktion der Sicherheits- und Steuerungstechnik, darunter der von Pilz entwickelte berühmte rote Notaus-Knopf für industrielle Fertigungsanlagen, scheint nicht gestört zu sein. So gibt der Mittelständler an, auch weiterhin Bestellungen abwickeln zu können. Lediglich die automatisierte Bestellbearbeitung funktioniere derzeit nicht. (ag)

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