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SAE Level 2 und 3: Bosch und Volkswagen wollen teil- und hochautomatisiertes Fahren massentauglich machen

Verkehr der Zukunft
Bosch und Volkswagen wollen teil- und hochautomatisiertes Fahren massentauglich machen

Bosch und Volkswagen wollen teil- und hochautomatisiertes Fahren massentauglich machen
Blick in ein Entwicklungsfahrzeug von Bosch: Hier sollen Hands-free-Fahrfunktionen für eine der weltweit größten Fahrzeugflotten entstehen.
Bild: Bosch

Bosch und die Volkswagen-Softwaretochter Cariad arbeiten in Zukunft eng zusammen. Die Unternehmen wollen das teil- und hochautomatisierte Fahren massentauglich verfügbar machen. Das Ziel: In VW-Fahrzeugen sollen Fahrer künftig die Hände zeitweise explizit vom Lenkrad nehmen können. Dabei handelt es sich um sogenannte Level-2-„hands-free“-Systeme für Stadt, Land und Autobahn. Zudem sollen die Autos die komplette Fahraufgabe auf der Autobahn übernehmen (SAE-Level 3). Bosch und VW wollen erste Funktionen 2023 implementieren.

Im ersten Schritt entwickeln die beiden Unternehmen jetzt eine einheitliche Software-Plattform für das teil- und hochautomatisierte Fahren. Diese soll erst in allen privat genutzten VW-Fahrzeugklassen eingesetzt werden. Alle Bestandteile der Kooperation können aber auch in Fahrzeuge und Ökosysteme anderer Automobil-Hersteller integriert werden.

Teil- und hochautomatisierte Fahrfunktionen machen den Straßenverkehr sicherer und komfortabler, ist Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn überzeugt. Die Partner Bosch und VW verfügen über eine lange Erfahrung in Serienfertigung, Skalierbarkeit und Zulassung von Fahrzeugsystemen sowie Know-how in Sachen Software, datengetriebener Entwicklung und Künstlicher Intelligenz.

Thomas Irawan, und Mathias Pillin (beide Bosch) sowie Dirk Hilgenberg und Lynn Longo von Cariad bei der Vertragsunterzeichnung.
Thomas Irawan, und Mathias Pillin (beide Bosch) sowie Dirk Hilgenberg und Lynn Longo von Cariad bei der Vertragsunterzeichnung. Bild: Cariad

„Automatisiertes Fahren ist ein zentrales Zukunftsfeld unserer Branche“, stellt Dirk Hilgenberg, CEO von Cariad, fest. Mit der Zusammenarbeit untermauere man „unsere Ambition, zeitnah die bestmöglichen Lösungen für unsere Kunden auf den Markt zu bringen.“

Bosch und Cariad: Agile Teams, weltweit vernetzt

Mitarbeiter des Bosch-Geschäftsbereichs Cross-Domain Computing Solutions und von Cariad sollen an verschiedenen Standorten beider Unternehmen teil- und hochautomatisierte Fahrfunktionen entwickeln. In der Spitze sollen während der Projektlaufzeit deutlich mehr als 1.000 Fachleute aus beiden Häusern an den dafür erforderlichen Bausteinen arbeiten – von der Middleware bis hin zu den einzelnen Applikationen.

Beide Unternehmen hätten bereits damit begonnen, für ihre Kooperation neue Talente am Markt zu rekrutieren, heißt es in einer Pressemitteilung von Bosch.

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Im Zentrum steht die datengetriebene Software-Entwicklung. Die Basis dafür liefert eine 360-Grad-Umfelderfassung. Dazu schaffen die Partner eine Entwicklungs-Umgebung zur Erhebung, Analyse und Verarbeitung von Daten, die auf Künstliche Intelligenz zurückgreift.

Dabei gilt: Je umfangreicher die Basis an Informationen aus dem realen Straßenverkehr, desto robuster und natürlicher lassen sich die teil- und hochautomatisierten Fahrfunktionen auslegen.

Automatisiertes Fahren: Informationsverarbeitung in Echtzeit

„Für die Entwicklung des automatisierten Fahrens ist die beste Schule der echte Straßenverkehr. Wir gewinnen mithilfe einer der größten vernetzten Fahrzeugflotten weltweit eine riesige Datenbasis, um automatisierte Fahrsysteme auf eine neue Stufe zu bringen“, sagt Mathias Pillin. Der Vorsitzende des Bereichsvorstands von Bosch Cross-Domain Computing Solutions ist sich sicher, dass davon auch alle Kunden profitieren werden.

360-Grad-Umfelderfassung Bosch Cariad Automatisiertes Fahren
Im Zentrum steht die datengetriebene Softwareentwicklung auf Basis von Informationen einer 360-Grad-Umfelderfassung. Bild: Bosch, Cariad

Die aus dem Realverkehr gewonnenen Daten müssen kontinuierlich und in Echtzeit in die weitere Entwicklung einfließen. Die Informationsbasis wächst mit jedem im Realverkehr eingefahrenen Kilometer und den dabei gesammelten, ausgewerteten und verarbeiteten Daten.

So lassen sich dann irgendwann auch höhere Stufen des automatisierten Fahrens realisieren und auf die Straße bringen. Die Partner haben vereinbart, auch mögliche gemeinsame Entwicklungsziele und Zeitpläne in Richtung vollautomatisiertes Fahren (SAE Level 4) zu prüfen. (wag)

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