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Studie des ZEW Mannheim beschäftigt sich mit den Unternehmensgründungen im Bereich Künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz
Mehr als 6.600 KI-Startups in den vergangenen 25 Jahren

Mehr als 6.600 KI-Startups in den vergangenen 25 Jahren
Laut Studie der ZEW Mannheim haben sich KI-Startup-Gründungen in Deutschland außerordentlich dynamisch entwickelt. Bild: Yakobchuk Olena/stock.adobe.com

Eine Studie des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim stellt die erste umfassende Bestandsaufnahme zur Startup-Bildung im Bereich Künstlicher Intelligenz in Deutschland dar. Die Untersuchung bildet die gesamte Vielfalt der Gründungsaktivitäten zum Thema KI ab – mit einer deutlich positiven Entwicklung der KI-Startup-Szene in den vergangenen Jahren.

„Für die Wirtschaftspolitik stellt die starke KI-Startup-Szene eine hervorragende Ausgangsbasis dar, um die Verbreitung von KI-Anwendungen in der deutschen Wirtschaft zu forcieren“, so Studienautor Dr. Christian Rammer.

Rammer weiter: „Damit kann die Politik hohe Innovationspotenziale und positiven Auswirkungen auf Produktivität und wirtschaftliches Wachstum umfassend nutzen.“

Zahl der Start-ups im Bereich Künstlicher Intelligenz steigt

Als ein Ergebnis der Studie zeigt sich ein starker Anstieg der Gründungszahlen: Seit 1995 wurden in Deutschland hochgerechnet mehr als 6.600 Unternehmen gegründet, deren Geschäftsmodelle eng mit dem Thema KI verbunden sind.

Die Anzahl der KI-Startups steigt ab 2014 stark an und erreicht 2017 und 2018 mit jeweils mehr als 450 neu gegründeten Unternehmen einen Höchststand. 2019 ging die Anzahl der neu gegründeten KI-Startups seit 2005 erstmals auf rund 420 Gründungen zurück und sank im ersten Pandemiejahr 2020 auf rund 310 Gründungen. Für 2021 zeichnet sich kein weiterer Rückgang ab.

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Die ZEW-Erhebung zeigt einen deutlichen Anstieg von Startup-Gründungen im Bereich Künstlicher Intelligenz seit 2014.
Bild: ZEW

Start-ups beschäftigen sich überwiegend mit KI-Technologien

Mit Blick auf das Tätigkeitsfeld der KI-Startups zeigt sich, dass gut zwei Drittel sich mit der Entwicklung von KI-Technologien oder KI-Anwendungen befassen, die entweder als Produkte oder Dienstleistungen für andere Unternehmen eingesetzt werden oder zentralen Bestandteil des Leistungsangebots des Startups sind.

Rund zehn Prozent können als KI-Berater bezeichnet werden, die eine Beratung zum Thema KI für andere Unternehmen oder Einrichtungen anbieten. Ein gutes Fünftel der erfassten KI-Startups setzt KI als Prozesstechnik für die Herstellung eigener Produkte oder die Erbringung von Dienstleistungen ein.

Überlebenswahrscheinlichkeit und Ausbreitung – Weitere Ergebnisse 

Maßgeblich für positive Entwicklung der KI-Startups ist ihre extrem hohe Überlebenswahrscheinlichkeit im Vergleich zu Startups aller Branchen. Im Jahr 2021 waren 92 Prozent aller untersuchten KI-Startups, also gut 6.000 Unternehmen, noch wirtschaftsaktiv – doppelt so viele wie im Durchschnitt aller Gründungen in Deutschland.

2019 und 2020 kam es allerdings zu einem merklichen Anstieg der Unternehmensschließungen von KI-Startups. Auch die Bonitätseinstufung der KI-Unternehmen – als ein zentraler Indikator für wirtschaftlichen Erfolg – ist deutlich günstiger als für andere Gründungen und liegt um 13 Prozent über dem Durchschnitt aller Gründungen in Deutschland.

Auch die Anzahl der in KI-Startups tätigen Personen nahm kontinuierlich zu und erreichte 2021 voraussichtlich den Wert von rund 150.000 Beschäftigten. Fast sieben Prozent der KI-Startups hatten die Schwelle von 100 Beschäftigten überschritten. Mehr als 90 KI-Startups zählten bereits zu Großunternehmen (250 oder mehr Beschäftigte).

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93 Prozent aller KI-Startups sind, laut Studie des ZEW Mannheim, in den zentral gelegenen Regionen Deutschlands angesiedelt. Bild: ZEW

Weiterhin zeigt die Studie, dass 93 Prozent aller KI-Startups in den zentral gelegenen Regionen Deutschlands angesiedelt sind. Im Bereich der KI-Entwickler liegt dieser Anteil sogar bei 95 Prozent. Hotspots von KI-Startups sind die Großstädte Berlin, München, Hamburg, Köln und Frankfurt.

Ausblick: So könnte die Vernetzung von KI-Startups funktionieren

„Eine Herausforderung ist es, die KI-Startup-Szene, die stark auf die großen Agglomerationsräume in Deutschland konzentriert ist, mit der Breite der Anwenderunternehmen, die oft auch außerhalb dieser Zentralräume angesiedelt sind, zusammenzubringen. Hier könnte den spezialisierten intermediären Organisationen, die die Vernetzung der KI-Startups voranbringen, eine wichtige Rolle zukommen“, schließt Rammer. (eve)

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