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Risikomanagement: Nur jedes zweite Unternehmen hat eine Strategie

Risikomanagement
Studie: Jedem zweiten Unternehmen fehlt die Strategie

Studie: Jedem zweiten Unternehmen fehlt die Strategie
Viele Unternehmen wissen laut Studie nicht, welchen Kurs sie beim Thema Risikomanagement eigentlich steuern. Foto: Robert Kneschke – Fotolia
Eine internationale Studie der Zertifizierungsgesellschaft DNV GL und dem Marktforschungsinstitut GFK Eurisko zeigt, dass die Hälfte der Unternehmen keine klare Risikomanagement-Strategie vorweisen kann – und lediglich 43 % der Firmen Kennzahlen zur Kontrolle des Risikomanagements einsetzen.

Für die Studie wurden im Dezember 2016 über 1 500 Experten befragt. Alle Organisationen sehen sich mit Faktoren konfrontiert, die es ungewiss machen, ob sie ihre Ziele erreichen werden: Risiken, die nicht identifiziert und angemessen gesteuert werden, können sich negativ auf Unternehmen auswirken und zu Personen-, Sach-, Vermögens- und Reputationsschäden führen. Während es utopisch ist zu denken, dass alle Risikofaktoren kontrolliert werden können, sind Unternehmen, die einen strukturierten Ansatz für das Risikomanagement verfolgen, besser in der Lage, in schwierigen Gewässern zu navigieren.
 

Motiviert durch Compliance

Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen, die eine Risikomanagementstrategie implementiert haben, vor allem durch Compliance-Vorgaben (71 %), Unternehmenspolitik (64 %) und Kundenforderungen (63 %) getrieben werden. Gut die Hälfte der Unternehmen (55 %) gibt zudem finanzielle Vorteile als Motivation an.
 
Im Tagesgeschäft wird Risikomanagement von 37 % der Vorstandsmitglieder, 46 % des Top-Managements und 40 % des mittleren Managements ausgeübt. Größere Unternehmen mit mehr als 1 000 Mitarbeitern haben dabei naturgemäß einen stärkeren Fokus auf das Risikomanagement als kleinere Organisationen: 77 % von ihnen geben an, ein eigenes Risikomanagement-Team zu haben.
 
Es gibt verschiedene Risikomanagementstandards, Leitfäden und Rahmenbedingungen, um die Umsetzung von Best Practices in einer Organisation zu unterstützen. Die Studie zeigt jedoch, dass nur eines von drei Unternehmen (36 %) mindestens eines der genannten Mittel (auch teilweise) verwendet.
 

Wachsender Fokus

Unternehmen konzentrieren sich zunehmend auf das Risikomanagement – und mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass Risikomanagement zukünftig eine entscheidende Rolle in ihrer Gesamtgeschäftsstrategie spielen wird: 45 % von ihnen planen, ihre Investitionen in das Risikomanagement in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. Die Mehrheit der Unternehmen (81 %) glaubt außerdem, dass ein Managementsystem, das auf einem strukturierten Risikomanagement-Ansatz basiert, ihrem Unternehmen und Stakeholdern zusätzlichen Nutzen bringen wird.
 
Luca Crisciotti, CEO von DNV GL – Business Assurance kommentiert die Studienergebnisse: „Führende Organisationen fassen Risikomanagement nicht nur als eine Notwendigkeit auf, um Bedrohungen zu bewältigen oder die Einhaltung von Gesetzen, Regeln und Vorschriften zu gewährleisten. Durch die Einbindung in die Gesamtstrategie des Unternehmens, ermöglicht ihnen ein angemessenes Risikomanagement, auch die Zunahme von Risiken zu erkennen und Geschäftschancen zu nutzen.“
 
Die gesamten Ergebnisse der Studie sind kostenlos unter unten stehendem Link erhältlich.
 
Michael Niemeier ist Leiter Marketing & Kommunikation bei DNV GL.
 
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