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Textilindustrie wappnet sich für die digitale Transformation

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Textilindustrie wappnet sich für die digitale Transformation

Textilindustrie wappnet sich für die digitale Transformation
Das Projekt future TEX soll die Transformation der Traditionsbranche Textilwirtschaft ins Zeitalter der Digitalisierung zu unterstützen. Bild: future TEX

Industrie 4.0 führt zur Digitalisierung und Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette. Auch die Textilindustrie wird mit grundlegenden Veränderungen konfrontiert und muss dementsprechend reagieren. Vor allem in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen und wie diese zukünftig produziert und umgesetzt werden, steckt sie mitten in einem Umbruch.

 

Die Verbindung von Informationstechnologie mit Fertigungsprozessen der Produktionstechnologie, ermöglicht es mit einer dezentralen Steuerung und deutlich mehr Flexibilität innovative Produkte zu schaffen. Neue Geschäftsmodelle und Optimierungspotenziale in Produktion und Logistik entstehen. Darüber hinaus können in Echtzeit große Datenmengen analysiert und für weitere Produktions- und Betriebsabläufe genutzt werden. Für die Unternehmen der Textilindustrie sind das bedeutende Chancen, die es zu nutzen gilt.

Mit der Industrie verändert sich auch die Arbeit, und vor den Unternehmen liegt die Herausforderung aktiver Teil der Digitalisierung zu werden. Flexibilität ist von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gefordert, kann allerdings nicht immer konfliktfrei erreicht werden. Bodo Th. Bölzle, Präsident von Südwesttextil und Vizepräsident vom Gesamtverband textil+mode, zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Von der Industrie 1.0, die übrigens ihren Ursprung in der Textilindustrie hat, bis heute zur Industrie 4.0, haben wir alle Umbrüche als Chance angenommen.“

 

Konsumenten fordern individuelle, maßgeschneiderte Angebote

Das vom Sächsischen Textilforschungsinstitut Chemnitz (STFI) ins Leben gerufene Projekt „future TEX“ nimmt Fahrt auf. Es ist ein interdisziplinäres Kompetenznetzwerk, welches aus Industrie- und Forschungspartnern besteht. Ziel ist es, die Transformation der Traditionsbranche Textilwirtschaft ins Zeitalter der Digitalisierung zu unterstützen. „Bis 2021 arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen, Unternehmen und Verbände an der Entwicklung wesentlicher Bausteine eines Zukunftsmodells für Traditionsbranchen“, erläutert der Projektleiter Dirk Zschenderlein.

Die Digitalisierung hat auch ihre ersten ganz praktischen Auswirkungen auf die Textilindustrie. Konsumenten fordern immer häufiger individuelle, maßgeschneiderte Angebote und flexible Lösungen, wie sie bereits in anderen Branchen zu erkennen sind, wie zum Beispiel die stetig wachsenden Gestaltungs- und Konfigurationsmöglichkeiten bei den Autoherstellern. Für die Umsetzung werden veränderte Produktionsabläufe benötigt. Der Erfolg einiger Vorreiter bei Modeherstellern beweist, dass es durchaus sinnvoll ist, sich künftig an Innovationsstrategien zu orientieren.

 

Rentable Produktion und kundenorientierte Produkte im Blick

Prof. Meike Tilebein, Leiterin Management Research bei den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung in Denkendorf, hat als Managementdienstleisterin die rentable Produktion kundenorientierter Produkte im Blick. „In aktuellen Forschungsprojekten gilt es, die Intelligenz in die Maschine zu bringen und die sich ständig ändernden Produktionsprozesse zu modellieren“, erläutert sie. Die daran beteiligten Menschen in den komplexen und flexiblen neuen Prozessen digital und flexibel zu unterstützen sei mitentscheidend für den Erfolg von Industrie 4.0. Auch in der Textilindustrie bestimmen inzwischen Schlagworteworte wie „Mobile Endgeräte“, „Sensorik“ und „Augmented Reality“ die Diskussion.

Das gesamte Forschungs- und Versuchsfeld der Textilindustrie schafft diesbezüglich technologische Innovationen und moderne Organisationsformen, die wiederum praxisnahe und branchenspezifische Lösungen ermöglichen sollen. Die Schwerpunktthemen dabei sind „Digital Manufacturing“, selbstorganisierende und selbstoptimierende Fertigungssysteme, Mensch-Maschine-Interaktion, Intelligente Instandhaltung und integrierte Wertschöpfungsketten. Ein konkreter Lösungsansatz liegt darin, die Fertigung kundenindividueller Produkte in kleinen Stückzahlen zu ermöglichen. (ig)

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