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Bis 2030 sollen 16 Millionen 5G-fähige Autos verkauft werden

CES 2020
Bis 2030 sollen 16 Millionen 5G-fähige Autos verkauft werden

Bis 2030 sollen 16 Millionen 5G-fähige Autos verkauft werden
PwC bewertet die Trends rund um 5G und das Automobil. Bild: Metamorworks / stock.adobe.com

Wie wird das Automobil in Zukunft verwendet? Wie weit sind automatisiertes und autonomes Fahren, und welche neuen Automobilkonzepte werden die kommenden zehn Jahre prägen? Der Mobilfunkstandard 5G spielt hierbei eine große Rolle.

Felix Kuhnert und Dietmar Ahlemann, Partner und Automobilexperten bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), blicken auf die Top-Trends der weltweit größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik und die Zukunftsthemen der Automobilbranche. Hierbei wird dem Mobilfunkstandard 5G eine tragende Rolle zugesprochen.

5G ermöglicht neue Konnektivitätslösungen

Eines der Top-Themen der Automobilbranche ist die Konnektivität. Bereits heute sind in Neuwagen vier oder mehr SIM-Karten verbaut. Nötig sind sie für alle Anwendungen, die über eine Kommunikationsverbindung ins Automobil gebracht werden, etwa Navigation, Streaming-Dienste und ortsbasierte Services wie Restaurant- und Hotelempfehlungen.

Der Ausbau des 5G-Breitbandnetzes wird neue Services bei der Konnektivität von Autos ermöglichen, ist Felix Kuhnert, Partner und Global Automotive Leader bei PwC, überzeugt. „Windschutzscheiben und Fenster als Großbildschirme, auf denen Filme in HD-Qualität laufen – solche Anwendungen werden wir in den kommenden Jahren durchaus in ersten Fahrzeugmodellen sehen“, so Kuhnert.

Nicht nur Verbraucher profitieren, sondern auch Hersteller

Dies sei nicht nur für Konsumenten, sondern auch für Hersteller interessant. Bis 2030 rechnet der PwC-Experte mit 16 Millionen verkauften 5G-fähigen Fahrzeugen. Hersteller tun sich auf Grund des hohen Reifegrads und der allgemeinen Verfügbarkeit von „Connected Services“ inzwischen jedoch schwer, mit ihnen zusätzliches Geld zu verdienen. „Entscheidende Innovationen sind bei der Konnektivität nicht zu erwarten, ich rechne eher mit Weiterentwicklungen und einer auch in der Fläche verbesserten User Experience“, ergänzt Dietmar Ahlemann, Partner und Automobilexperte bei PwC Deutschland.

(Teil-) autonomes Fahren im Volumensegment

Auch die Trend-Themen Elektrifizierung und automatisiertes bzw. autonomes Fahren spielen auf der CES eine große Rolle. „Wir beobachten inzwischen bei vielen Herstellern eine konsequente Umstellung der Modellpaletten hin zu elektrischen Fahrzeugen, und zwar nicht nur im Premium-, sondern gerade auch im Volumensegment“, sagt Dietmahr Ahlemann, Partner bei PwC.

Bis 2030 sollen 40 Prozent der Neuzulassungen in Europa auf Elektrofahrzeuge entfallen. Fortschritte erwartet der Experte auch für das automatisierte bzw. autonome Fahren. Einzelne Bausteine wie Stau- und Einparkpiloten sind bereits jetzt in vielen Fahrzeugen verfügbar. Zwar werde es noch etwa zehn Jahre dauern, bis vollautonome Fahrzeuge in urbanen Zentren wirklich häufiger auf der Straße zu sehen seien. Doch bis dahin werde es auch für die Masse der Verbraucher viele interessante Zwischenstufen geben.

„Dass die Entwicklung noch Zeit braucht, liegt allerdings nicht nur an technologischen Hürden, sondern auch an regulatorischen Fragestellungen“, sagt Dietmar Ahlemann. Und nach wie vor hätte das US-amerikanische Technologieunternehmen Google/Alphabet mit Waymo einen großen Vorsprung in Sachen Software-Technologie und Algorithmen vor allen anderen Herstellern. Dennoch: Bereits bis 2021 sollen einfache, bis zu 50km/h fahrende Personentransportsysteme, sogenannte „People Mover“, mit Automatisierungs-Level 4, also mit der Vorstufe zum vollautonomen Fahren ausgestattet sein.

Fahrzeuginnenräume bergen Potenzial für Sharing-Services

Mit zunehmender Autonomie der Fahrzeuge wird es auch immer mehr innovative Innenraumkonzepte geben. „Auf Beispiele für neue Nutzungen des Fahrzeuginnenraums bin ich schon sehr gespannt“, verrät Felix Kuhnert mit Blick auf die CES. Wenn ein unmittelbares Eingreifen des Fahrers nicht mehr erforderlich ist, lassen sich viele neue Verwendungszwecke vorstellen. „Das Auto kann dann zum Büro oder zur Wellness-Oase auf vier Rädern werden“, sagt Kuhnert. Der Pkw der Zukunft sei dann kein reines Transportmittel mehr, sondern eher ein „Special Purpose Vehicle“, ein Fahrzeug mit bestimmtem Verwendungszweck. Immerhin wären 47 Prozent der europäischen Nutzer bereit, bei weit verbreiteten und preislich angemessenen autonomen Robotaxi-Diensten auf ein eigenes Auto zu verzichten.(ag)


Kontakt zu PwC

PricewaterhouseCoopers GmbH
Friedrich-Ebert-Anlage 35-37
60327 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 9585 0
E-Mail: de_kontakt@pwc.com
Website: www.pwc.de

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