Die Fahrzeugsparte der Friedrich Graepel AG aus Löningen wird immer größer – jetzt kommen auch E-Trucks hinzu: Zusammen mit Iveco entwickelt und fertigt der deutsche Zulieferer Akku-Panele für den Tre BEV von Nikola, einen Serien-Lkw mit batterie-elektrischem Antrieb. Die Zielmenge liegt den Angaben zufolge bei rund 100.000 Einheiten.
Aktuell sei die Produktion des vollelektrischen Lkw seitens Nikola allerdings noch nicht so weit, heißt es weiter. Zahlreiche Fahrzeuge seien jedoch schon ausgeliefert worden. Berichten zufolge soll die Produktionskapazität im kommenden Jahr auf mehr als 20.000 Einheiten jährlich steigen. Der Stammsitz von Nikola befinden sich in Phoenix/Arizona.
Partnerschaft mit Iveco für den Zielmarkt Europa
Als starken Partner haben die Amerikaner den Fahrzeugbauer Iveco an Bord geholt, mit dem sie die Nikola Iveco Europe GmbH in Ulm gegründet haben. Dort sollen der Tre BEV und womöglich weitere Modelle für den Zielmarkt Europa gefertigt werden.
Der Tre ist das dritte Fahrzeugprojekt des 2015 gegründeten Herstellers mit 900 Beschäftigten. Die dreiachsige Sattelzugmaschine basiert auf dem Iveco S-Way. Der Truck verfügt laut Herstellerangaben über eine Motorleistung von 474 kW und kommt auf eine Reichweite von 521 km. Weitere Modelle mit deutlich größerer Reichweite seien in Planung.
Batteriecontainer durch Abdeckungen aus Aluminium geschützt
Der Anteil von Graepel an dem Projekt: Neun massive Panele, die einen Großteil des Fahrgestells hinter der Kabine bekleiden. Darunter liegen die Batteriecontainer. Gefertigt sind die Abdeckungen aus Aluminium mit rutschhemmender Prägung. Sie sind dadurch sehr formstabil, sodass sie auch als mechanisches Schutzelement für den sensiblen Hochstrombereich des Fahrzeugs fungieren.
Für die Produktion hat Graepel extra in die Lochwerktechnologie investiert und spezielle Presswerkzeuge im eigenen Werkzeugbau hergestellt. Nahezu die gesamte Wertschöpfungskette erbringt das Unternehmen im eigenen Haus. (jk)