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Batterien: Volkswagen Group geht Partnerschaften mit Umicore, 24M Technologies und Vulcan Energy Resources ein

Batterie-Technologie
VW schließt Partnerschaften mit Umicore, 24M Technologies und Vulcan

VW schließt Partnerschaften mit Umicore, 24M Technologies und Vulcan
Hintere Reihe, v.l.: Frank Blome, Jörg Teichmann (Volkswagen), Ralph Kiessling (Umicore), vorne, v.l.: Mathias Miedreich und Thomas Schmall (VW).
Bild: Volkswagen

Volkswagen hat im Bereich Batterie drei strategische Partnerschaften geschlossen: Mit dem Materialtechnologie-Konzern Umicore, dem Batterie-Hersteller 24M Technologies und dem Cleantech-Unternehmen Vulcan Energy Resources. Mit den Partnerschaften will VW die Batterie-Technologie und die Großserien-Produktion von nachhaltigeren Batterien vorantreiben. In Europa will der Autobauer bis 2030 sechs Gigafabriken bauen.

Thomas Schmall legt die Messlatte hoch an: „Die Einheitszelle von Volkswagen muss in puncto Leistung, Kosten und Nachhaltigkeit von Anfang an überzeugen.“ Diesem Ziel komme man mit den Partnerschaften mit Umicore, 24M Technologies und Vulcan einen weiteren Schritt näher, ist der CEO von Volkswagen Group Components überzeugt.

Volkswagen geht Joint Venture mit Umicore ein

Umicore stellt Materialien für eine saubere Mobilität her. Der Volkswagen-Konzern möchte zusammen mit dem Unternehmen ein Joint Venture gründen, das dann die europäischen Zellfabriken von VW mit Kathodenmaterial beliefert.

Die Produktion soll im Jahr 2025 starten, die anfängliche Kapazität 20 Gigawattstunden für die Versorgung der Gigafabrik Salzgitter betragen. Volkswagen möchte die Kapazität danach schrittweise erhöhen, bis Ende des Jahrzehnts streben die Wolfsburger eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 160 Gigawattstunden an. Damit ließen sich pro Jahr rund 2,2 Mio. Elektroautos bauen.

Im Joint Venture mit Umicore will VW gemeinsame Investitionen tätigen und einen Handlungsrahmen für die Entwicklung von Technologien der nächsten Generation definieren. Außerdem sollen Produktionskapazitäten für Vorstufen- und Kathodenmaterial in Europa geschaffen werden.

Die Partner wollen zudem nachhaltige Rohstoffkapazitäten aus verantwortungsvollen Quellen zu wettbewerbsfähigen Preisen sicherstellen. Dies schließt auch Kostenoptimierungs-Maßnahmen und die Effizienz-Steigerung der Produktionsprozesse ein.

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„Wir schaffen damit ein starkes Umfeld für die Entwicklung von Batteriematerial-Technologien der nächsten Generation und sichern uns einen beträchtlichen Vorsprung in diesem schnell wachsenden Markt“, prognostiziert Umicore-CEO Mathias Miedreich.

Wolfsburger beteiligen sich an 24M Technologies

Beim 24M handelt es sich um ein Batterie-Startup aus Cambridge (USA). Die Volkswagen AG hat sich an dem Spin-off des Massachusetts Institute of Technology (MIT) beteiligt, um Produktions-Technologien für Zellfabriken zu entwickeln.

Die Technologie von 24M – ein Semi-Solid-Prozess, der eine Verbesserung gegenüber dem Trockenbeschichtungs-Verfahren darstellt – soll auf dem Gebiet von Elektrofahrzeug-Batterien industrialisiert werden.

Die Partner wollen weniger Material einsetzen und mehrere Schritte des Produktions-Prozesses streichen, um so die Kosten bei der Batterie-Produktion zu senken. Eine neue VW-Tochtergesellschaft werde die Technologie auf der Grundlage von Patentrechten von 24M für Automobilanwendungen weiterentwickeln und skalieren, heißt es in einer Pressemitteilung von Volkswagen.

Volkswagen nennt mögliche Vorteile durch die Beteiligung: bis zu 40 Prozent weniger Produktions-Fläche, Einsparungen bei Investitionen, effizienteres Produktrecycling, Verbesserung der CO2-Bilanz der Batterie-Produktion.

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Das Verfahren soll in der zweiten Hälfte des Jahrzehnt in die Großserienproduktion eingeführt werden.

Langfristige Vereinbarung mit Vulcan Energy Resources Ltd.

Vulcan Energy Resources Ltd. liefert künftig CO2-neutrales Lithium aus dem Oberrheingraben in Deutschland an Volkswagen. Dazu haben beide Unternehmen einen verbindlichen Vertrag unterzeichnet, der die Lieferung von Lithiumhydroxid über einen Zeitraum von fünf Jahren ab 2026 vorsieht.

Volkswagen möchte so seinen Bedarf für die künftige Zellproduktion in Eigenregie in Deutschland und Europa sichern. Über weitere Aspekte einer möglichen strategischen Partnerschaft verhandeln beide Unternehmen noch.

Vulcan arbeitet derzeit an einem Projekt zur CO2-freien Gewinnung von Lithium im Oberrheingraben unter Nutzung einer lokalen, lithiumreichen geothermischen Sole. Das Vulcan Projekt Zero Carbon Lithium zielt darauf ab, eine nachhaltige und regionale Quelle für Lithium aus Europas größter Lagerstätte zu schaffen. Für die Herstellung würden keine fossilen Brennstoffe oder Verdunstungsbecken benötigt, heißt es von Volkswagen. (wag)

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