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Das Unternehmen Bosch Rexroth sieht einen Trend in der industriellen Automatisierung: Freiheit und Offenheit für alle.

Bosch Rexroth zur industriellen Automatisierung
Steffen Winkler: „Paradigmenwechsel ist eingeläutet“

Steffen Winkler: "Paradigmenwechsel ist eingeläutet"
Steffen Winkler, Vertriebsleitung Business Unit Automation & Electrification Solutions bei Bosch Rexroth Bild: Bosch Rexroth AG

Das Unternehmen Bosch Rexroth sieht einen Trend in der industriellen Automatisierung: Freiheit und Offenheit für alle. Forderungen nach Einfachheit und Flexibilität auf technologischer Seite sowie Unabhängigkeit von globalen Lieferketten steigen deutlich. Aus diesen Gründen prognostiziert das Unternehmen für 2022 einen deutlichen Entwicklungssprung für die industrielle Automatisierung.

 

Die Transformation in der industriellen Automatisierung ist in vollem Gange: Die Automatisierung wird noch offener und von zunehmender Zusammenarbeit zwischen allen Marktakteuren geprägt.

„Der Bedarf nach offenen Standards wächst immens“
– Steffen Winkler, Bosch Rexroth

„Der Paradigmenwechsel in der industriellen Automatisierung – weg von starren, proprietären System hin zu offenen, flexiblen Lösungen – ist schon eingeläutet. In diesem Jahr werden viele Veränderungen jedoch erst im Markt deutlich spürbar und sichtbar“, erklärt Steffen Winkler, Vertriebsleitung Business Unit Automation & Electrification Solutions bei Bosch Rexroth.

„Der Bedarf nach alternativen Lösungen und offenen Standards wächst immens, um die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu reduzieren. Gleichzeitig ist zunehmende Offenheit auf Seiten aller Beteiligten gefragt, um in Co-Creation die besten Entwicklungen zu erzielen.“

Automatisierungskasten mit Lösungen von Drittanbietern

Es bedarf also eines maximal offenen Automatisierungsbaukastens, dessen Lösungsraum durch ein möglichst großes Ökosystem aus Drittanbietern umfassend erweitert wird. So fließt das Wissen spezialisierter Unternehmen zusammen und es entsteht Innovation, die in Form von Hard- und Software bereitgestellt wird. Anwender können sich ihre Automatisierungslösung nach Bedarf zusammenstellen, aber auch ihre eigene Software entwickeln und die neue Welt mitgestalten.

Abhängigkeit von einzelnen Anbietern reduzieren

„Für die Software-Entwicklung ist vor allem eines wichtig: Sie muss mit allen gängigen Programmiersprachen und -tools möglich sein und darf nicht mehr von proprietären Systemen einzelner Anbieter abhängig sein. Nur so kann die nächste Generation von Entwickelnden für die Industrie gewonnen und die Abhängigkeit von einzelnen Automatisierungsanbietern – insbesondere in puncto Software – reduziert werden“, erklärt Winkler.

Low-Code-Ansatz als Paradigmenwechsel

Industrielle Automatisierungslösungen werden zunehmend durch Software-Entwicklung bestimmt. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, noch einfacher und schneller an Lösungen zu gelangen.

Der Trend geht daher in Richtung Low Code-/No Code-Plattformen. Über diese können Personen, die über wenige bis gar keine Programmierkenntnisse verfügen, ganz einfach Software generieren. Der Low-Code-Ansatz bedeutet einen Paradigmenwechsel in der industriellen Automatisierung: Die Entwicklung einfacher Anwendungen ist dadurch bis zu fünfmal schneller und liefert zudem einen fehlerfreien Code.

Auch das Engineering unterliegt einem Wandel, da Engineering-Aufgaben immer häufiger webbasiert ausgeführt werden. Die umfangreichen Installationen von Anbieter-spezifischen Softwarelösungen und deren Wartung ist heute kaum mehr zu leisten. Deshalb erfolgen bei Automatisierungssystemen wie ctrlX Automation bereits ca. 70 Prozent aller Engineering-Tätigkeiten webbasiert – 100 Prozent ist das Ziel.

ctrlX-Automation-Engineering-Partner
Bosch Rexroth und Partner bieten im Ökosystem digitale Werkzeuge für ein fortschrittliches Engineering.
Bild: Bosch Rexroth AG

Unabhängigkeit von globalen Lieferketten

Neben der zunehmend geforderten Einfachheit und neuen Freiheitsgraden auf technologischer Seite zeichnet sich aktuell auch ein verstärkter Wunsch nach Unabhängigkeit von Anbietern auf globaler Ebene ab.

„Durch die Corona-Pandemie und die schwierige Beschaffungslage wurden die Schwachstellen der Globalisierung deutlich aufgezeigt. So sehen wir im Jahr 2022 einen noch größeren Trend zum Loslösen von einzelnen Lieferanten„,  erklärt Winkler.

Winkler weiter: „Vermehrt werden Re-Shoring-Projekte verfolgt und wieder Multi-Sourcing-Strategien umgesetzt – oft gezwungenermaßen, da einige Anbieter bereits lieferunfähig geworden sind. Jetzt zeigt sich besonders, wie wichtig ein offenes Automatisierungssystem ist, das auf allen Ebenen Drittanbieter zulässt und somit sogar kurzfristig dringend notwendige Alternativen eröffnet.“

Nachhaltigkeit und langfristige Verfügbarkeit

Ein weiterer Megatrend ist das Thema Nachhaltigkeit. Das trifft auch auf Lösungen in der Automatisierungsbranche zu. Hier muss die langfristige Verfügbarkeit von Maschinen und einzelnen Komponenten ebenso gewährleistet sein wie deren einfache Erweiterbarkeit.

Eine nachhaltige Produktion berücksichtigt Faktoren wie Emissionsfreiheit und Ressourceneffizienz und muss zugleich wirtschaftlich sein. Die Nachhaltigkeit lässt sich mit moderner Automatisierungstechnik beispielsweise durch die intelligente Energieversorgung und -verteilung, gesteigerte Anlageneffizienz sowie durch sicheren Zugang zu relevanten Daten und den damit verbundenen Einsatz von Data Analytics steigern. (eve)

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