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Wasserstoff-Wertschöpfungskette: Fraunhofer baut Forschungsplattform "Hydrogen Lab Görlitz"

Wasserstoff-Wertschöpfungskette
Fraunhofer baut Forschungsplattform „Hydrogen Lab Görlitz“

Fraunhofer baut Forschungsplattform "Hydrogen Lab Görlitz"
Sachsens MP Michael Kretschmer (Zweiter v. r.) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (r.) besuchten die künftige Baustelle des Wasserstofftestlabors.
Bild: Pawel Sosnowski

Die Bundesregierung und das Land Sachsen fördern das geplante Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz (HLG) mit mehr als 42 Mio. Euro. Die Fraunhofer-Gesellschaft baut mit dem HLG eine Forschungsplattform auf, mit der Innovationen und Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Ab Ende 2022 sollen in Görlitz entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette neue Technologien zur Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff entwickelt und erprobt werden.

Das HLG stärke die Region im Strukturwandel, da sich in der Lausitz dadurch Unternehmen ansiedeln oder weiterentwickeln könnten, um vom Zukunftsmarkt Wasserstoff durch Technologieführerschaft zu profitieren. Standort des HLG wird der Siemens Energy-Innovationscampus.

„Das Hydrogen Lab ist ein weiterer Leuchtturm für den Innovationsstandort Sachsen. Görlitz kann deutschland- und europaweit ein wichtiger Akteur rund um die Wasserstofftechnologie sein“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der jetzt gemeinsam mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und weiteren Gästen die künftige Baustelle des Wasserstoff-Testlabors besichtigte. Das HLG schaffe Arbeitsplätze, stäke die Region und leiste einen wichtigen Beitrag für die Strukturentwicklung, ist sich Kretschmer sicher.

Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Reimund Neugebauer, hält die Wasserstoff-Technologie für ein Kernelement der Transformation der Industrie in Richtung einer nachhaltigen Wertschöpfung „und zentral für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland“.

Forschung am Fraunhofer Hydrogen Lab Görlitz (HLG)

Das HLG ist eine vernetzte Forschungsplattform, die in die Infrastruktur des neuen Innovationscampus Görlitz integriert ist. Hier will man innovative Lösungen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette erarbeiten.

Die Forschungsschwerpunkte sollen zunächst im Bereich der Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff liegen, erweitert um die Nutzung von Wasserstoff in mobilen sowie stationären Brennstoffzellen. Dies betrifft insbesondere die Mobilität und die Versorgung von Quartieren und Industriestandorten.

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Im Forschungsprojekt „ontoHy“ etwa entsteht ein digitaler und fortlaufend wachsender Daten- und Wissensraum für KMU. Er umfasst Werkzeuge, sogenannte Ontologien, um Wissen über anwendungsnahe Wasserstofftechnologien digitalisiert zu präsentieren und zu transferieren.

Sobald das HLG seinen Betrieb aufnimmt, fließen dessen wissenschaftliche Analysen in das Projekt ein. Mit der daraus erwachsenden Kompetenzplattform sollen Unternehmen ihre Produkte mit Hilfe der Daten passgenau testen, entwickeln, verifizieren und in den Wasserstoffkreislauf integrieren können.

Zahlen und Fakten zum Hydrogen Lab Görlitz

Das Hydrogen Lab Görlitz verfügt über eine Anschlussleistung von etwa 12 Megawatt. Damit soll das HLG der Standort für die Entwicklung und Erprobung von zukunftsfähigen und nachhaltigen Wasserstofftechnologien im industriellen Maßstab in Sachsen werden. In enger Abstimmung mit den Hydrogen Labs in Leuna und Bremerhaven will das HLG dazu beitragen, die Klimaneutralität und die Erhaltung der Technologieführerschaft im Bereich der Wasserstoff-Technologien in den nächsten 15 Jahren zu erreichen und nachhaltig zu sichern.

Die Bauarbeiten für das HLG sollen im vierten Quartal 2021 beginnen. Ende 2022 soll die HLG-Forschungsplattform den Forschungsbetrieb schrittweise aufnehmen. Ab vollständiger Betriebsbereitschaft 2023 sollen dort rund 30 Personen arbeiten. (wag)

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