Gemeinsam mit seinen Projektpartnern hat der Leipziger Projektentwickler Green Energy 3000 Ende April eine 7,2-MW-Hybridanlage in Schnaittenbach im Landkreis Amberg-Sulzbach eingeweiht. Mit der neuen Anlage realisiert das Unternehmen bereits den zweiten Solarpark in Schnaittenbach. Ein 1,2-MW-Photovoltaik-Tracker-Park, der sich direkt neben der neuen Anlage befindet, wurde bereits 2009 eröffnet.
Mit nunmehr zwei Solarparks und drei Windrädern könnten die Einwohner der Gemeinde Schnaittenbach rechnerisch schon jetzt zu über 180% aus regenerativen Energien versorgt werden. Nach einer Bauzeit von acht Monaten speist der Solarpark seit Mitte Januar 2023 erneuerbaren Strom ins Netz ein. Ergänzt wird die Solaranlage durch einen Batteriespeicher mit einer Leistung von 2,4 MW bzw. 2,8 MWh. Der erzeugte Strom kann dadurch etwa zwei Stunden vorgehalten und innerhalb dieser Zeitspanne zu optimaleren Bedingungen ins Netz eingespeist werden. Das trägt zur Netzstabilität bei.
Mit der Integration der Speichertechnik wurde die Anlage Ende Februar 2023 vollständig in Betrieb genommen. Die rund 11.200 Solarmodule können jährlich über 2.600 Haushalte mit nachhaltigem Strom versorgen und sparen somit 3.800 t CO₂ ein.
Weniger Energieverlust durch Gleichstrom
Für Green Energy 3000 handelt es sich bereits um die dritte Kombi-Anlage, die das Unternehmen realisiert hat. Aufgrund der inzwischen gesammelten Erfahrung wurde die Kopplung der Anlage effizienter gestaltet und läuft nun – als eine der ersten deutschen Anlagen dieser Art – gleichstromseitig. Damit sind weniger Stromumwandlungen auf dem Weg ins Netz nötig und es geht weniger Energie verloren.
Andreas Renker, Geschäftsführer von Green Energy 3000, sagt dazu: „Die Errichtung und der Betrieb von EE-Anlagen mit Batteriespeichern sind für uns inzwischen zur Routine geworden. Mit der Inbetriebnahme der mittlerweile dritten Anlage dieser Art haben wir die Praxistauglichkeit der Technik und der Verfahren zur Anlagensteuerung bewiesen. Preiswerter Strom aus Solar- und Windkraftwerken ist nicht mehr nur dann nutzbar, wenn er erzeugt wird. Die Energie aus erneuerbaren Energiequellen wird abrufbar, wenn sie benötigt wird. Das wird uns dauerhaft eine günstige und sichere Stromversorgung sichern.“
Hybridanlage als Investitionsmöglichkeit
Die Hybridanlage wird durch einen Tarif aus der Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur gefördert. Der erzeugte Strom wird vergütet über ein PPA und über einen Direktvermarkter an der Strombörse gehandelt. Der Park verbleibt zu 51% in der Green Energy 3000 Firmengruppe und wird von der Firmentochter Green Asset 3000 betrieben und verwaltet. Die übrigen 49% wurden an einen Ökofonds verkauft, bei dem Privatanleger in nachhaltige Projekte investieren können. (ah)