Der Urban-Mobility-Pionier Volocopter hat am Mittwoch die hauseigene Lastendrohne VoloDrone vorgestellt. Eine Kampfansage an die Global Player wie etwa Amazon. Das Unternehmen aus Bruchsal (Baden-Württemberg) will die unbemannte und voll-elektrisch angetriebene VoloDrone unter anderem in den Bereichen Logistik und Landwirtschaft einsetzen. Die Schwerlastdrohne kann laut Hersteller ein Gewicht von 200 Kilogramm stemmen und bis zu 40 Kilometer weit fliegen.
Das Design der VoloDrone folgt erkennbar dem des Volocopters 2X, dem Flugtaxi des Unternehmens. Dieses hat erst vergangene Woche einen erfolgreichen Testflug in Singapur absolviert. Der Rotorkranz der VoloDrone verfügt über einen Durchmesser von 9,2 Metern und sitzt auf einer Höhe von 2,3 Metern. Nutzer können das Fluggerät entweder fernsteuern oder voreingestellte Routen abliegen lassen. An das Schienenhalterungssystem kann eine Europalette befestigt werden, aber auch auch andere Geräte wie Sprühvorrichtungen finden daran Platz.
Lösung für verschiedene Branchen
Volocopter betont, dass die VoloDrone nicht als Lösung für einen expliziten Industriezweig entwickelt wurde. So soll mit der Schwerlastdrohne die Lieferung schwerer Pakete an abgelegene Orte, der Ernteschutz oder Transporte von unhandlichen Teilen, etwa auf Baustellen, bewerkstelligt werden können. Das Unternehmen verspricht mit diesem Ansatz auch Zeit- und Kostenvorteile gegenüber der Konkurrenz. „Unsere VoloDrone ist als universelle Lastendrohne angelegt, die für den jeweiligen Zweck passgenau adaptiert werden kann. Wir bleiben damit am Puls der Marktanforderungen,” sagt der Chef-Ingenieur der VoloDrone, Christophe Hommet.
Während sich der Hauptsitz von Volocopter im Bruchsal befindet, ist das Team der VoloDrone auf dem Sonderflughafen in Oberpfaffenhofen angesiedelt. „Von Anfang an haben wir mit strategischen Partnern aus unterschiedlichsten Industrien zusammengearbeitet, um ein Produkt zu entwickeln, das in den spezifischen Anwendungsfällen großen Zusatznutzen bietet.
Im Oktober 2019 hob der VoloDrone-Demonstrator auf dem Sonderflughafen in Oberpfaffenhofen erstmals ab. An diesem Ort in der Nähe von München ist auch das Team der VoloDrone angesiedelt. Jetzt soll eine intensive Zusammenarbeit mit Kunden folgen – als Basis für das Serienprodukt.
Volocopter will sich jetzt allerdings nicht komplett auf Lastdrohnen spezialisieren, wie CEO Florian Reuter klarstellt: „Unser Kerngeschäft bleibt die Urban Air Mobility mit dem Flugtaxi für Passagiere. Nichtsdestotrotz kann die technische Plattform des Volocopters Mehrwert in weiteren Anwendungen bieten.“ (wag)
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