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Wasserstoff aus Erdgas – ganz ohne CO2-Emissionen

KIT-Forschung
Wasserstoff aus Erdgas – ganz ohne CO2-Emissionen

Wasserstoff aus Erdgas – ganz ohne CO2-Emissionen
Bild: Aris Suwanmalee/stock.adobe.com

Durch Methanpyrolyse lässt sich fossiles Erdgas zukünftig klimafreundlich nutzen: Dabei wird Methan in gasförmigen Wasserstoff und festen Kohlenstoff gespalten, der sicher gelagert werden kann. Dies könnte ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft sein. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben hierfür ein effizientes Verfahren entwickelt. Gemeinsam mit dem Industriepartner Wintershall Dea soll dieses nun für den Einsatz im industriellen Maßstab weiterentwickelt werden.

Die International Energy Agency IEA hat errechnet, dass sich durch eine Beimischung von 20 Prozent Wasserstoff im europäischen Gasnetz die CO2-Emissionen um 60 Millionen Tonnen pro Jahr reduzieren lassen – eine Menge, wie sie Dänemark in einem Jahr ausstößt. „Die direkte thermische Spaltung von Methan und anderen Kohlenwasserstoffen bietet eine Möglichkeit, um Wasserstoff aus Erdgas herzustellen – und zwar ohne direkte CO2-Emissionen“, erklärt Professor Thomas Wetzel vom Institut für Verfahrenstechnik des KIT. Am KIT wurde gemeinsam mit Partnern ein Verfahren entwickelt, bei dem Methan in einem mit Flüssigmetall befüllten Blasensäulenreaktor kontinuierlich in seine Bestandteile Wasserstoff und Kohlenstoff zerlegt wird. Der Kohlenstoff kann als Reinstoff in fester Form sicher gelagert und in vielen industriellen Bereichen genutzt werden. Der Wasserstoff wiederum lässt sich als sauberer Energieträger im Strom-, Wärme- und Mobilitätsbereich nutzen oder in industriellen Prozessen einsetzen.

Infografik Methanpyrolyse Blasensäulenreaktor KIT
Die Methanpyrolyse per Blasensäulenreaktor ermöglicht eine klimafreundliche Nutzung von fossilem Erdgas. Grafik: Leon Kühner, KIT. Hier klicken, um Bild in Originalgröße anzeigen.

Forschungskooperation auf drei Jahre angelegt

In einem zunächst auf drei Jahre angelegten Projekt wollen KIT und Wintershall Dea in den nächsten drei Jahren die Grundlagen für den Einsatz der Methanpyrolyse schaffen. „Es gibt weltweit große Mengen Erdgas und es gibt die Möglichkeit, dieses Erdgas klimaneutral nutzbar zu machen“, sagt Wetzel. Im Forschungsprojekt soll jetzt untersucht werden, wie das technisch effizient auf für große Gasmengen gelingen kann. Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied und CTO von Wintershall Dea, ergänzt: „Schon heute ist Erdgas der sauberste konventionelle Energieträger. Aber Erdgas kann künftig noch klimafreundlicher werden: indem wir das CO2 abspalten und aus Erdgas Wasserstoff gewinnen.“ (wag)


Kontakt zum KIT und Wintershall Dea

Karlsruher Institut für Technologie
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 6080
E-Mail: info@kit.edu
Website: www.kit.edu

Wintershall Dea GmbH
Friedrich-Ebert-Straße 160
34119 Kassel
Tel. +49 561 301-0
E-Mail: info@wintershalldea.com
Website: www.wintershalldea.com

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