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DB Regio und ZF Friedrichshafen AG wollen hochautomatisierte und autonome Bus-Shuttles auf die Straße bringen

Mobilität der Zukunft
DB Regio und ZF wollen autonome Bus-Shuttles auf die Straße bringen

DB Regio und ZF wollen autonome Bus-Shuttles auf die Straße bringen
Frank Klingenhöfer, Vorstand DB Regio Bus, und Torsten Gollewski, Leiter Autonomous Mobility Systems von ZF, bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung.
Bild: ZF

Die DB Regio AG und die ZF Friedrichshafen AG haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Gemeinsam wollen sie hochautomatisierte und autonome Bus-Shuttles in Deutschland schneller auf die Straße zu bringen. Beide Unternehmen sehen große Chancen darin, mit fahrerlosen Shuttlesystemen den Verkehr der Zukunft zu entlasten und sichere, effiziente und umweltschonende Mobilität anzubieten.

Nach Einschätzung von DB Regio sind in Deutschland bis 2035 mehr als 30.000 hochautomatisierte oder autonome Shuttlebusse notwendig, um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für die Zukunft zu stärken.

Deshalb jetzt der der Kooperations-Vertrag zwischen DB Regio und ZF. Im Fokus der Partner stehen dabei Regionen und Städte, die schon auf die Services von DB Regio setzen und keinen eigenen ÖPNV betreiben. Geplant sind aber auch Kooperationen mit Großstädten und Landkreisen sowie neue Anwendungsgebiete, etwa auf Flughäfen oder in Freizeitparks.

„Mit seinem langjährigen Know-how über lokalspezifische Belange des städtischen, kommunalen und interkommunalen Personenverkehrs ist DB Regio für uns der ideale Partner, um unsere autonomen Shuttle-Systeme Regionen, Städten und Gemeinden als jeweils passgenaues Angebot anzubieten“, sagt Torsten Gollewski, Leiter Autonomous Mobility Systems bei ZF.

ZF-Tochter „2getthere“ hat langjährige Erfahrung im Shuttlebetrieb

Die beiden Kooperations-Partner rechnen damit, dass sich hochautomatisierte und autonome Systeme zunächst im ÖPNV und bei Nutzfahrzeugen durchsetzen werden. Die ZF-Tochter 2getthere, die die ZF-Shuttles entwickelt und produziert, betreibt seit mehr als 20 Jahren solche Shuttlesysteme.

Inzwischen haben diese Shuttles mehr als 100 Mio. Kilometer autonom zurückgelegt und mehr als 14 Mio. Menschen bei einer mehr als 99-prozentigen Systemverfügbarkeit transportiert.

„Nicht zuletzt auf Basis dieser Leistungsdaten sowie unserer hohen Qualitätsstandards im automobilen Massenmarkt hat DB Regio sich für uns als strategischen Partner zur Entwicklung und Inbetriebnahme von autonomen Mobilitätslösungen entschieden“, so Gollewski. „Das Vertrauen spornt uns zum Ausbau unserer Erfolgsbilanz an.“

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Frank Klingenhöfer, Vorstand DB Regio Bus, ergänzt: „Wir integrieren bereits heute autonome Fahrzeuge in den Nahverkehr und bringen so die Mobilitätswende und den Klimaschutz aktiv voran. Mit ZF hat DB Regio Bus einen starken Technologiepartner an der Seite, um den ÖPNV mit elektrischen, autonomen und flexiblen Shuttle-Bussen zu stärken.“

Gemeinsam verfolge man ein Ziel: Straßen in Ballungsräumen, Städten und Gemeinden zu entlasten und den ÖPNV lokal emissionsfrei zu gestalten. Selbstverständlich müssen autonome Fahrzeuge maximal zuverlässig und sicher sein, um im Linienbetrieb mitzufahren. Klingenhöfer ist sich aber sicher: „Die autonomen Busse und die darin eingesetzten Technologien von ZF sind hier richtungsweisend.“

Heute sind die Shuttles mit bis zu 40 km/h unterwegs. In den kommenden Jahren will man diese Shuttles auf den Markt zu bringen. Künftig sollen dann auch höhere Geschwindigkeiten im Überlandverkehr möglich sein.

Shuttles im Linienbetrieb haben 60.000 Fahrgäste transportiert

Im Herbst 2017 hatte die DB in Bad Birnbach erstmals in Deutschland autonomes Fahren im ÖPNV und im öffentlichen Straßenraum realisiert. Seitdem haben die Shuttles im Linienbetrieb mit festen Fahrplänen mehr als 60.000 Fahrgäste ans Ziel gebracht.

ZF bringt in die Kooperation seine Kompetenz als System-Lieferant für hochautomatisierte und autonome Shuttle-Lösungen sowie sein umfassendes Servicenetz ein. Dies umfasst im engen Austausch mit DB Regio die Projektierung, Planung, Streckenführung, Inbetriebnahme und Wartung der Shuttles sowie vielfältige Serviceleistungen für sie. DB Regio übernimmt den kompletten Betrieb der Mobilitätslösung.

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Erste Serienprojekte, die alle auf Bedarfsanfragen von Städten oder Kommunen basieren, wurden bereits identifiziert. Mit RABus – ein bis 2024 angelegtes Förderprojekt Baden-Württembergs – sind die beiden Partner in Mannheim und Friedrichshafen bereits auf dem Weg zur Umsetzung der Shuttle-Anwendungen. (wag)

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