Wie schützt man sein Unternehmen vor Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage? Die deutsche Wirtschaft ist sich bei dieser Frage einig: In erster Linie dadurch, indem man qualifizierte IT-Sicherheitsspezialisten unter seinen Mitarbeitern hat. Unter anderem zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie des Bitkom, für die der Digitalverband mehr als 1.000 Geschäftsführer und Sicherheitsverantwortliche quer durch alle Branchen repräsentativ befragt hat.
Laut Studie halten 99 Prozent der Befragten die Maßnahme, IT-Sicherheitsspezialisten zu beschäftigen, für geeignet, 69 Prozent halten sie sogar für sehr geeignet. geeignetste Maßnahme gegen Cyberangriffe, 69 Prozent halten sie sogar für sehr geeignet. Knapp dahinter rangieren Mitarbeiterschulungen zu Sicherheitsthemen, 97 Prozent finden diese Maßnahme geeignet, darunter 76 Prozent sehr geeignet.
„Das Know-how der eigenen Mitarbeiter entscheidet über das Sicherheitsniveau der Unternehmen“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied und NMI-Vorsitzender Ralf Wintergerst. Vor allem im Bereich IT-Sicherheit mache sich der Fachkräftemangel besonders stark bemerkbar. „Umso wichtiger ist es, in Weiterbildung und Schulungen zu investieren. Wer hier spart, ist leichter verwundbar“, warnt Wintergerst.
Wichtige Sicherheitsmaßnahmen: Künstliche Intelligenz und Blockchain
Neben personellen Sicherheitsmaßnahmen spielen aber auch technologische Lösungen keine unwichtige Rolle: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen hält fast die Hälfte (47 Prozent) für sehr geeignete Sicherheitsmaßnahmen, etwa wenn es um das Erkennen von Auffälligkeiten in Netzwerkdaten geht. Weitere 46 Prozent finden dies eher geeignet (gesamt: 93 Prozent). Den Ansatz von ‚Security by Design‘ – also das Bedenken von Sicherheitsaspekten bereits bei der Entwicklung von Geräten – für das Internet der Dinge halten insgesamt 86 Prozent der Befragten für sinnvoll.
80 Prozent gehen davon aus, dass die Blockchain-Technologie künftig zweckmäßig ist, um sich vor Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage zu schützen. „Digitale Technologien gehören zu einem robusten IT-Sicherheitsmanagement dazu. Entscheidend ist ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen qualifiziertem Personal und intelligenten Lösungen“, so Wintergerst.
100+ Milliarden Euro Schaden pro Jahr durch Cyberkriminalität
Erst kürzlich hatte Bitkom Daten zum Wirtschaftsschutz in der digitalen Welt vorgestellt. Das Ergebnis: Der deutschen Wirtschaft entsteht durch Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage jährlich ein Schaden von mehr als 100 Milliarden Euro. 75 Prozent der Unternehmen sind in den vergangenen zwei Jahren Opfer geworden – und weitere 13 Prozent der Befragten vermuten, dass Dritte Zugriff auf ihre Systeme hatten. (wag)
Die Studie „Wirtschaftsschutz in der digitalen Welt“ kann beim Bitkom heruntergeladen werden (externer Link, PDF)
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