Die lokale Fertigung von Batterien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Elektro-Offensive der Mercedes-Benz AG. Außerdem ist sie der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen bedienen zu können. Der Konzern investiert mehr als eine Milliarde Euro in den Aufbau eines globalen Batterie-Produktionsverbunds. Er wird aus neun Fabriken an sieben Standorten in Europa, Nordamerika und Asien bestehen.
Der Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz (Sachsen) kommt dabei eine besondere Rolle zu. Seit 2012 werden dort Antriebsbatterien für elektrische und elektrifizierte Fahrzeuge und leichte Nutzfahrzeuge produziert.
Accumotive steigert seine Produktionskapazitäten und -volumina jetzt sukzessive. In Kürze soll das jährliche Produktions-Volumen eine halbe Million Batteriesysteme übertreffen.
Mercedes will Anteil rein elektrischer Fahrzeuge erhöhen
Der Fokus der Mercedes-Benz Elektro-Offensive liegt auf der schrittweisen Erhöhung des Anteils rein elektrisch fahrender Fahrzeuge im Unternehmes-Portfolio, schreibt der Konzern in einer Pressemitteilung.
Bis Ende 2020 will man fünf vollelektrische Modelle sowie 20 Plug-in-Hybride anbieten. Mehr als zehn vollelektrische EQ-Modelle würden in wenigen Jahren in Serie sein.
Innerhalb der nächsten 20 Jahre strebt Mercedes-Benz CO2-neutralität bei der Neuwagenflotte an. Der Absatz von Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Fahrzeugen soll ab 2030 mehr als 50 Prozent ausmachen.
Lokale Fertigung von Batterien als Erfolgsfaktor
Im rund 50 Kilometer von Dresden entfernten Kamenz fertigt Accumotive in zwei Batteriefabriken auch Batterien für 48-Volt-Systeme.
„Als Kompetenzzentrum innerhalb unseres globalen Batterie-Produktionsverbunds kommt dem Standort Kamenz mit seinem breiten Produktportfolio für die Umsetzung unserer Elektro-Offensive ‚Electric first‘ eine entscheidende Rolle zu, sagt Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz AG, Produktion und Supply Chain Management.
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Das Ziel: ein globales Netzwerk, in dem Produktionskapazitäten flexibel zwischen den Werken in aller Welt angepasst werden können.
In Kürze nehmen weitere Standorte in Europa und den USA den Betrieb auf, um die weltweit benötigten Batteriekapazitäten für die Fahrzeugproduktion sicherzustellen.
Sukzessive Steigerung der Produktionsvolumina
Am Standort Kamenz wurden mehr als eine halbe Millionen Batterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie für Elektro-, Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sowie für 48-Volt-Systeme produziert.
2018 wurde der Standort um eine zweite Batteriefabrik erweitert. In dieser werden unter anderem Batteriesysteme für den EQC gefertigt.
Die Fertigung der Lithium-Ionen-Batterie umfasst mehrere rund 170 Meter lange Fertigungs-Straßen mit jeweils mehr als 30 Fertigungsstationen und einer Vielzahl an Produktionsschritten.
Um aus 384 Batterie-Zellen und weiteren Komponenten Batteriesysteme zu fertigen, ist höchste Präzision nötig.
Moderne Fertigung und Industrie-4.0-Technologien
Der Standort Kamenz verfügt über eine Produktions- und Logistikfläche von insgesamt 80.000 Quadratmetern.
Das zweite Gebäude wurde von Beginn an als CO2-neutrale Fabrik konzipiert und nimmt bei den Nachhaltigkeits-Zielen der Mercedes-Benz AG eine Vorreiterrolle ein: Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Anlage versorgen in Verbindung mit Geothermie die Produktionsanlagen mit Energie.
Das Werk nutzt eine Vielzahl an Industrie-4.0-Technologien, wie etwa die digitale Steuerung der Produktionssysteme. So werde unter anderem die vollständige Rückverfolgbarkeit jeder ausgelieferten Batterie und ihrer Komponenten inklusive all ihrer Fertigungsdaten sichergestellt, schreibt Mercedes. Am Standort sind aktuell rund 1.300 Mitarbeiter beschäftigt. (wag)
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