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o2 Telefónica und Ericsson gehen nächsten 5G-Entwicklungsschritt: Erstes Cloud RAN im 26 GHz-Bereich in Europa liefert über 4 Gbit/s

o2 Telefónica und Ericsson gehen nächsten 5G-Entwicklungsschritt
Erstes Cloud RAN im 26 GHz-Bereich in Europa liefert über 4 Gbit/s

Erstes Cloud RAN im 26 GHz-Bereich in Europa liefert über 4 Gbit/s
Ericsson und o2 Telefónica haben im Wayra Innovation Hub – der Startup-Schmiede von o2 Telefónica in München – mit der „Datendusche“ einen datenintensiven Anwendungsfall erfolgreich umgesetzt. Bild: Ericsson / Maximilian Ostermeier, Thekengold Gmbh

Der Telekommunikationsanbieter o2 Telefónica und der Netzausrüster Ericsson haben die erste Ericsson Cloud RAN-Lösung in Europa im Mobilfunknetz implementiert. Bei der neuartigen Cloud RAN-Architektur werden Teile des Funkzugangsnetzes (RAN) virtualisiert.

 

Im Wayra Innovation Hub – der Startup-Schmiede von o2 Telefónica in München – setzten die Unternehmen mit der „Datendusche“ einen datenintensiven Anwendungsfall erfolgreich um. In Kombination mit den eingesetzten Millimeterwellen im 26 GHz-Bereich erzielen o2 Telefónica und Ericsson nach eigenen Angaben Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 4 Gigabit pro Sekunde. Das ist ein Vielfaches von dem, was 5G aktuell im Alltag liefert.

Ericsson ist einer der weltweit führenden Anbieter von Cloud RAN-Lösungen. Der Netzausrüster hat Cloud RAN bereits erfolgreich mit Mobilfunkanbietern in Nordamerika und Australien implementiert. In Zusammenarbeit mit O2 Telefónica ist dies nun erstmals auch in Europa gelungen.

Mit der Ericsson Cloud RAN-Lösung virtualisiert O2 Telefónica einige Bestandteile und Funktionalitäten des Funkzugangsnetzes und betreibt diese als Software. Ähnlich wie beim Open RAN-Konzept kann der Mobilfunkanbieter hierfür standardisierte Hardware verwenden, etwa herkömmliche Rechner auf Intel-Basis. Gleichzeitig biete die Lösung den Vorteil, dass die Software-Funktionen in hoher Qualität von den etablierten Netzausrüstern wie Ericsson bereitgestellt werden.

Innovationen schneller implementieren und die Netzeffizienz verbessern

Die Cloud spielt eine zentrale Rolle bei der aktuellen Transformation der Telekommunikationsbranche. Immer mehr Rechenleistung und Funktionen verlagern sich in die Cloud, wo sie einfacher zu betreiben und zu skalieren sind. Updates lassen sich schneller per Software einspielen und sorgen so dafür, dass das Netz stets auf dem aktuellen Stand ist. o2 Telefónica will dadurch Innovationen schneller implementieren und die Netzeffizienz verbessern können.

O2 Telefónica ist ein Pionier, was den Einsatz neuer Netzwerk-Technologien wie Cloud RAN betrifft. Mit der Einführung einer Cloud-basierten, standardisierten Architektur sind wir in der Lage, schnell auf Kundenbedürfnisse zu reagieren, noch flexibler neue Produkte und Dienste einzuführen und unser O2 Netz besser zu skalieren“, sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica. Bei Cloud RAN verbinde man die Vorteile offener Schnittstellen mit der Expertise und Produktqualität des europäischen Netzausrüsters Ericsson, dessen Technik O2 Telefónica bereits für sein 5G-Kernnetz einsetzt.

Daniel Leimbach, Head of Customer Unit Western Europe von Ericsson, sagt: „Die Partnerschaft zwischen Ericsson und O2Telefónica belegt unser Engagement, bedeutende Durchbrüche zu erzielen und die Mobilfunknetze der Zukunft zu bauen. Es ist eine Premiere für beide Unternehmen in Europa und zeigt das Potenzial der Cloud RAN-Installation in Verbindung mit Hochleistungsanwendungen. Dies baut auf unserer Arbeit mit dem Cloud-nativen 5G-Kernnetz auf, das wir bei O2 Telefónica eingesetzt haben, und ermöglicht ein vollständiges End-to-End-Cloud-natives Netzwerk.“

Millimeterwellen ermöglichen neue digitale Anwendungen

Die neue Technologie biete für O2 Telefónica und Ericsson das Potenzial, das Netzerlebnis von Privat- und Geschäftskunden zu verbessern und neue digitale Anwendungen im industriellen Umfeld zu eröffnen. Im Wayra Innovationslabor demonstrieren die beiden Unternehmen auf Basis von Cloud RAN und dem Einsatz von 5G auf 26 GHz – mit 800 MHz Bandbreite – eine „Datendusche“, bei der sich große Dateien in Sekundenschnelle übertragen lassen. Dies sei für den Einsatz im Produktionsalltag relevant: In der Automobilproduktion erhalten Autos mittels „Datendusche“ binnen kürzester Zeit die aktuellen Software-Updates aufgespielt. Dank der schnellen Datenverarbeitung können auch Wartungsprozesse auf dem Werksgelände vollständig digitalisiert werden. Aufwändige Scanner-Messungen oder Röntgenbilder, etwa von Beton- und Stahlkonstruktionen, lassen sich binnen Sekunden verarbeiten.

Privatkunden sollen ebenfalls profitieren, wenn sie datenintensive Anwendungen nutzen: Gaming-Fans könnten, so die Unternehmen, künftig für ruckelfreien Cloud-Gaming-Spielspaß zusätzliche Netzkapazitäten buchen. Gerade Millimeterwellen eignen sich auch als mobiler Festnetzersatz für private Haushalte, sogenannte Fixed Wireless Access-Lösungen (FWA). (ah)

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