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Studie von Visable: 48,8 Prozent der Unternehmen wissen nicht, wie viel sie für Messen ausgeben

Studie von Visable
Knapp die Hälfte kann Ausgaben für Messen nicht beziffern

Knapp die Hälfte kann Ausgaben für Messen nicht beziffern
Präsenz-Messen sind noch immer die Ausnahme. Dieses Bild zeigt einen Stand auf der SMTconnect im Jahr 2019.
Bild: Doris Jetter

Die Corona-Pandemie gefährdet weiterhin das Comeback der Messen. Insbesondere für KMU ist das ein schwerer Schlag. Die klassische Präsenz-Messe war und ist für viele ein wichtiges Instrument, um Geschäfts-Kontakte zu knüpfen und neue Produkte vorzustellen. Dafür investieren die kleinen und mittleren Unternehmen viel Geld. Das Umsatz-Volumen der Messe-Veranstalter in Deutschland lag 2019 bei rund vier Mrd. Euro. Laut Auma ist es im Jahr 2020 bereits um drei Viertel gesunken.

Ob sich der Aufwand eines Messe-Auftritts überhaupt lohnt, bleibt in der Regel jedoch unklar, zeigt eine Studie im Auftrag von Visable. Fast die Hälfte (48,8 Prozent) aller befragten privatwirtschaftlichen Entscheider wissen nicht, wie viel Geld ihr Unternehmen vor Corona jährlich für Messen ausgegeben hat. Wenn allerdings die Frage nach dem ROI (Return on Investment) unbeantwortet bleibt, müssen die Unternehmen den Stellenwert klassischer Präsenz-Messen neu bewerten.

Die Relevanz von Präsenz-Messen schwindet zunehmend, stellt Visable fest. Häufig stehen der personeller und finanzieller Aufwand in keinem gesunden Verhältnis zum Nutzen. Und doch gibt jeder fünfte Entscheider in Unternehmen mit zehn bis 499 Mitarbeitern an, pro Jahr bis zu 10.000 Euro für klassische Präsenz-Messen aufzuwenden. Etwa jeder Zehnte gibt sogar mehr als 50.000 Euro aus.

Digitale Messen waren in der Pandemie der Standard

Digitale Alternativen, die vor allem seit Beginn der Corona-Krise im Fokus stehen, sind dabei nicht nur günstiger, sondern versprechen zudem messbare Erfolge. So investieren nur zwei Prozent der Befragten mehr als 50.000 Euro in entsprechende Tools und Angebote. 22,1 Prozent wenden bis zu 10.000 Euro auf, um digital Leads zu generieren.

Fast die Hälfte aller Befragten (48,8 Prozent) kann nicht beziffern, wie viel ihr Unternehmen vor Beginn der Pandemie jährlich für die Teilnahme an Präsenz-Messen ausgegeben hat.

Industrie-Messen 2021: Welche Veranstaltungen finden statt – und in welcher Form?

Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein, stellt Peter Schmid, CEO von Visable, fest. „Viele Unternehmen sind vor allem aus einer Tradition heraus auf Messen präsent, ohne den Aufwand nachvollziehbar gegen den Nutzen abzuwägen.“ Vielen falle zudem die Dokumentation der Ausgaben – etwa Reisekosten, Standgebühren, Spesen – schwer.

Die Nutzung von digitalen Angeboten sei da überschaubarer. Die erforderlichen Kosten sind transparent und Reportings sowie Tracking-Tools erleichtern die Ermittlung des ROI.

Umstieg auf digitale Messe-Alternativen stellt Unternehmen vor Herausforderungen

Die Messe-Betreiber warten mit digitalen Alternativen zum physischen Branchentreff auf – bislang allerdings mit Hindernissen, zeigt die Studie. Fast die Hälfte der Entscheider (44,5 Prozent) hat den Umstieg auf digitale Angebote der Messen während Corona als negativ empfunden. 21 Prozent bewerten den Wechsel dagegen positiv.

Diesen Eindruck bestätigt auch eine weitere Umfrage, die Visable unter seinen Kunden durchgeführt hat. Demnach geben 68 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die digitalen Alternativ-Angebote der Messebetreiber ihnen weniger Kontakt zu potenziellen Kunden ermöglichen als klassische Präsenzmessen.

34 Prozent fehltes an einer digitalen Marketing-Strategie, um die relevante Zielgruppe auch online anzusprechen, 41 Prozent gehen sogar davon aus, diese mit virtuellen Auftritten gar nicht erst erreichen zu können. (wag)

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