VW und sein norwegischer Partner Green Mountain haben im norwegischen Rjukan ein klimaneutrales Rechenzentrum eröffnet. Das Rechenzentrum soll künftig zu 100 Prozent mit Strom aus Wasserkraft betrieben werden.
Der Konzern rechnet vor, dass sich auf diese Weise pro Jahr mehr als 5.800 Tonnen CO2 – im Vergleich zu konventionell betriebenen Rechenzentren – einsparen ließen. In Rjukan wollen die Marken VW Pkw und Audi auf Hochleistungsservern mit einer maximalen Leistung von 2.750 Kilowatt rechenintensive Fahrzeugentwicklungsprojekte realisieren. Dazu zählen etwa Simulationen von Crashtests und virtuelle Windkanal-Erprobungen. In Zukunft will der VW-Konzern beim Aufbau weiterer Rechenkapazitäten auf die Vereinbarkeit ökonomischer und ökologischer Faktoren setzen, heißt es in einer Mitteilung. In Island betreibt VW bereits ein klimaneutrales Rechenzentrum.
Betriebswirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig
„Wir unterstützen die Digitalisierung in allen Bereichen des Volkswagen Konzerns“, sagt Mario Müller, Leiter IT-Integration uns Services bei VW. Mit neuen Technologien wachse der Bedarf an Rechenleistung im Unternehmen. Deshalb baue Volkswagen die Kapazitäten stetig aus. Dabei seien dem Konzern sowohl betriebswirtschaftliche Aspekte als auch die Nachhaltigkeit wichtig. Das norwegische Rechenzentrum überzeuge dabei in beiden Punkten. „Der Betrieb ist kostengünstig und vollständig klimaneutral“, so Müller.
Günstige, umweltfreundliche Energie
Nordische Länder eignen sich für Rechenzentren zum einen, weil dort die Infrastruktur für günstigen und umweltfreundlichen Strom gegeben ist. Zum anderen herrschen dort optimale Witterungsbedingungen, die sich für eine effiziente Kühlung der Anlagen nutzen lassen. In Reykjanesbær, Island, betreibt der Konzern bereits ein klimaneutrales Rechenzentrum, das nach Angaben von VW jährlich rund 6.200 Tonnen CO2 einspart.
Das neue Rechenzentrum in Norwegen liegt etwa 180 Kilometer westlich von Oslo und wurde von Green Mountain gebaut. „Wir sind sehr stolz auf das Vertrauen, das der Volkswagen Konzern uns entgegenbringt“, sagt Tor Kristian Gyland, Vorstandsvorsitzender von Green Mountain. „Wir sehen uns bestärkt in unserer Strategie, flexible und qualitativ hochwertige Rechenkapazitäten mit ausschließlich erneuerbaren Energien zu betreiben.“ (wag)
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