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KPMG-Studie: 61 Prozent fürchten Angriff von Cyber-Kriminellen – Mailserver beliebtestes Einfallstor

KPMG-Studie
Mailserver beliebtestes Einfallstor für Cyber-Kriminelle

Mailserver beliebtestes Einfallstor für Cyber-Kriminelle
Cyber-Kriminelle verschaffen sich insbesondere über Mailserver Zugriff auf Unternehmens-Netzwerke, zeigt eine Studie von KPMG.
Bild: Lookerstudio/stock. adobe.com

61 Prozent der deutschen Unternehmen schätzen die Gefahr, von Computer-Kriminellen angegriffen zu werden, als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein. Fast allen Unternehmen fällt es dabei immer schwerer, erste Anzeichen einer Cyber-Attacke überhaupt zu erkennen (84 Prozent). Und mehr als die Hälfte geht davon aus, dass das Risiko eines Cyber-Angriffs in den nächsten zwei Jahren noch steigen wird.

Zu diesen Ergebnissen kommt KPMG in einer aktuellen Studie. Dafür hat das Wirtschaftsberatungs-Unternehmen 1.000 repräsentativ nach Branche und Umsatz ausgewählte Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit Computer-Kriminalität befragt.

„Computer-Kriminalität frisst sich wie ein Geschwür durch die deutsche Unternehmenslandschaft. Vor allem Mailserver stellen ein attraktives Angriffsziel dar“, ordnet KPMG-Partner Michael Sauermann die Ergebnisse ein.

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Praktisch überall an der Tagesordnung seien Phishing-Mails, Business E-Mail Compromise– oder Ransomware-Angriffe. Die Angriffe würden immer vielfältiger, durchschlagender und teurer für die Unternehmen.

„Die zunehmende Komplexität der eingesetzten Technologien stellt für über drei Viertel der Befragten eine große Herausforderung dar“, beobachtet Sauermann.

Größtes Risiko bei Cyber-Angriffen: Unachtsame Mitarbeiter

Unachtsamkeit und unzureichend geschulte Mitarbeiter (95 bzw. 81 Prozent) zählen zu den meistgenannten Faktoren, die Computerkriminalität begünstigen.

Ein weiterer wesentlicherer Risikofaktor: eine mangelnde Sicherheitskultur bzw. ein mangelndes Risikoverständnis bei den Mitarbeitern (86 Prozent).

KPMG empfiehlt daher weiterhin, die Mitarbeiter angemessen zu schulen und zu sensibilisieren. Nur so ließe sich Computer-Kriminalität im eigenen Unternehmen verhindern.

„Ideal wäre es, wenn Menschen ein Bewusstsein ähnlich einer ‚Human Firewall‘ entwickeln könnten“, sagt Sauermann.

Mailserver im Visier – Betrugsdelikte sind am häufigsten

39 Prozent gaben an, seit 2019 von Computer-Kriminalität betroffen gewesen zu sein. Das häufigste Ziel der Täter sind die Mailserver der Unternehmen (67 Prozent).

Unter den Straftaten verzeichnen vor allem Betrugsdelikte einen auffälligen Anstieg: Sie machen bereits die Hälfte aller Fälle aus, gefolgt von Erpressung und Datendiebstahl mit jeweils rund 25 Prozent.

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Knapp ein Viertel der Befragten sah sich bereits einem erfolgreichen Ransomware-Angriff ausgesetzt, weitere 31 Prozent konnten entsprechende Versuche abwehren.

Bei 40 Prozent der von einem Ransomware-Angriff betroffenen Unternehmen kam es zu einem Betriebsausfall – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Vorgängerstudie 2019 (27 Prozent).

Bei jedem zweiten Unternehmen waren mehr als 75 Prozent der IT-Landschaft vom Ausfall betroffen.

Nach Cyber-Angriff braucht es 2 Tage, bis alles wieder läuft

Bei fast der Hälfte dieser Unternehmen habe es anschließend mindestens zwei Tage gedauert, bis sie den Betrieb wieder aufnehmen konnten. „In der Praxis sehen wir Fälle, in denen Unternehmen Wochen oder sogar Monate brach liegen“, sagt Sauermann.

Die Unternehmen haben nach wie vor große Schwierigkeiten, die Täter zu identifizieren. Die Mehrheit muss der Kategorie „unbekannte Externe“ zugeordnet werden.

Corona-Pandemie zwingt Unternehmen zum Aufrüsten

45 Prozent haben angesichts der Corona-Pandemie Maßnahmen ergriffen zu haben, um die IT-Sicherheit zu erhöhen. Besonderes Augenmerk galt dabei der Einrichtung sicherer Kommunikations-Kanäle für den Zugriff auf das Firmennetzwerk (91 Prozent) sowie die Definition und Kommunikation klarer Regelungen und Vorgaben zum Arbeiten aus dem Homeoffice (90 Prozent). (wag)

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