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Eine Checkliste gegen Gasengpässe von Kloepfel Consulting beinhaltet Maßnahmen, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden

Checkliste gegen Gasengpässe
Handeln, bevor es knapp wird

Handeln, bevor es knapp wird
Zur Energieversorgung und deren dramatischer Preisentwicklung haben Unternehmen teilweise Taskforces eingerichtet. Bild: Photocreo Bednarek/stock.adobe.com

Die Einkaufsberatung Kloepfel Consulting hat jetzt eine Checkliste gegen Gasengpässe erstellt. Diese beinhaltet Maßnahmen, die Kunden des Düsseldorfer Unternehmens bereits erfolgreich in den eigenen Werken und in der Lieferkette umgesetzt hätten, heißt es.

Laut Kloepfel Consulting machten sich die Unternehmen zur Energieversorgung (Gas, Strom, Wärme) in den eigenen Werken intensiv Gedanken und hätten teilweise Taskforces eingerichtet. Neben der Versorgung kämpften sie mit der dramatischen Preisentwicklung. Oft komme die Thematik im Rahmen des Risikomanagements auf die Agenda.

Checkliste gegen Gasengpässe

  • Zweitstoffanlage von Gas auf Öl umstellen
  • Notstromaggregate
  • Öl oder Diesel für vorhandene und neue Notstromaggregate einkaufen und bunkern
  • Heizkraftwerke von Gas auf Öl umstellen
  • Gaskraftwerke von LNG auf LPG umstellen
  • LNG-Tank auf dem Werksgelände zur Sicherstellung der Versorgung aufstellen
  • Mit benachbarten Unternehmen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen hinsichtlich Wärme, Energie, LPG etc.
  • Solarmodule ausbauen
  • Windkraftanlagen auf dem Betriebsgelände in Erwägung ziehen
  • Lieferkette durchleuchten und Risiken bei (Vor-)Lieferanten durch Gasengpässe prüfen
  • Alternativen zu (Vor-)Lieferanten mit Gasengpässen sourcen
  • Lager mit Material, welches von Gasengpässen betroffen ist, aufstocken, um Produktionsausfälle zu vermeiden
  • Energiesparmaßnahmen prüfen lassen

Autarke Versorgung

Einige Firmen hätten schon vor Jahren auf eine autarke Energieversorgung umgestellt. Dabei spielten zusätzliche Aspekte eine Rolle, etwa Nachhaltigkeit durch Wärmerückgewinnung und öffentliche Beiträge.

Kloepfel Consulting nennt weitere Beispiele: Ein Unternehmen habe vor zehn Jahren eine strategische Initiative in Sachen Windenergie gestartet. Die Bewilligungen für die Windkrafträder seien jedoch erst in den letzten Wochen erteilt worden.

Ein anderes Unternehmen stellte auf Biomasse um und sei somit nicht mehr vom Gas abhängig. Eine weitere Firma habe das Energiewerk vom Versorger zurückgekauft und modernisiert, um die Versorgung langfristig sicherzustellen.

Lieferketten nach Risiken durchleuchten

In der Lieferkette seien die Unternehmen indes weit weniger systematisch unterwegs, um etwa Gasengpässe bei den Lieferanten und Vorlieferanten rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Abnehmer mit weltweiten Werken sollten sich Gedanken über Lieferanten mit möglichen Gasengpässen machen, rät die Beratungsgesellschaft. Aus Risikoüberlegungen wäre eine erhöhte Bevorratung angesagt, soweit die aktuellen Engpässe das noch zulassen.

Geopolitische Risiken sollten bei der Lieferantenauswahl (2nd Source) nach Möglichkeit mitberücksichtigt werden. Es lohne sich, den Blick für den Umgang mit geopolitischen Risiken zu schärfen. Der Ukrainekrieg sei ein Weckruf gewesen.

Generell sei zu beobachten, dass jene Unternehmen im Vorteil seien, die in den vergangenen Jahren im Rahmen des Lieferkettengesetztes ernsthafte Initiativen hinsichtlich diverser ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) Schwerpunkte implementiert hätten und während der Corona-Pandemie Umsetzungserfahrungen im Taskforce-Management sammeln konnten. Der tiefe Blick in die Lieferketten habe viel Wissen aufgebaut. (jk)

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