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ZF stellt selbstentwickeltes Thermomanagement-System für Elektrofahrzeuge vor

Selbstentwickeltes Thermomanagement-System für Elektrofahrzeuge
Elektroantrieb von ZF soll Reichweite um bis zu einem Drittel erhöhen

Elektroantrieb von ZF soll Reichweite um bis zu einem Drittel erhöhen
ZF-Vorstandsvorsitzender Dr. Holger Klein stellt beim Global Technology Day das Konzeptfahrzeug EVbeat und den eTrailer vor. Bild: ZF

Der Technologiekonzern ZF hat ein selbstentwickeltes Thermomanagement-Systems für Elektrofahrzeuge angekündigt. Es soll die Bauform des Antriebs kompakter machen und die Winterreichweite von Elektrofahrzeugen um bis zu einem Drittel steigern. Das Unternehmen arbeitet auch an einem optimierten elektrischen Antriebsstrang, der Leistungselektronik, Motor und Reduziergetriebe auf 800-Volt-Siliziumkarbid-Basis beinhaltet – mit dem Ziel, Gewicht und Größe dieser Komponenten zu reduzieren.

Der neue Antriebsstrang von ZF ist nach Unternehmensangaben frei von schweren seltenen Erden und kann aufgrund der modularen Bauweise von Automobilherstellern flexibel eingesetzt werden. Nach Vorstellung des Konzepts im vergangenen November hat ZF die neue Generation des elektrischen Antriebs mit Thermomanagement nun in einem Konzeptfahrzeug verwirklicht, das der Konzern Journalisten aus aller Welt am Stammsitz in Friedrichshafen präsentiert hat.

Technologie sorgt für 30 Prozent geringeres Gesamtgewicht

In dem Fahrzeug sind die Komponenten des elektrischen Antriebstranges optimiert und zu einem ganzheitlichen System zusammengefasst. Das Antriebspaket hat ein um 30 Prozent geringeres Gesamtgewicht und ermöglicht – so ZF – zusammen mit dem Thermomanagement eine Drehmomentdichte von 70 Newtonmetern pro Kilogramm Antriebsgewicht. Das sei ein Spitzenwert für Pkw mit Straßenzulassung, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. „Noch vor wenigen Monaten war es nur eine Vision, nun ist unser Antrieb schon in einem Sportwagen erfahrbar“, sagt Dr. Holger Klein, Vorstandsvorsitzender von ZF. „Wir verfolgen nicht nur unsere Strategie der nachhaltigen und effizienten Mobilität der Zukunft konsequent weiter, sondern passen auch unsere Entwicklungsprozesse der neuen Geschwindigkeit unserer Branche an.“

Im Hinblick auf die weiter zunehmende Dynamik, mit der sich der Wandel in der Automobilindustrie vollzieht, optimiert ZF seit einigen Monaten auch seine Organisation: So sollen Entscheidungswege verkürzt und Abläufe agiler gestaltet werden, um den Konzern reaktionsschneller zu machen. Die globale Ausrichtung von ZF bewährt sich schon jetzt: Ein Beispiel ist das vollelektrische Lenksystem Steer-by-Wire, für das ZF Kundenaufträge aus allen großen Weltmärkten erhalten hat. Auch die Fahrwerk-Software cubiX oder der 800-Volt-Elektroantrieb der ersten Generation soll in den kommenden Monaten von Automobilherstellern aus Asien, Europa und Amerika in ihren Fahrzeugen eingesetzt werden.

ZF führt Fahrwerktechnik zur Division Chassis Solutions zusammen

Neben der Elektromobilität sind die By-Wire-Produkte von ZF als vernetzte und elektronisch ansteuerbare Brems-, Lenk- und Dämpfungssysteme Beispiele für weitere künftige Volumenprodukte: Chassis-Technologien. ZF beherrscht nach eigenen Angaben mit seiner Erfahrung und seinem Know-how die Längs-, Quer- und Vertikalsteuerung eines Fahrzeugs und sieht in vernetzten Fahrwerkkomponenten große Potenziale für die Zukunft. Vor diesem Hintergrund will ZF die Divisionen für Pkw-Fahrwerktechnik und Aktive Sicherheitstechnik zu einer neuen, umfassenden Division Chassis Solutions zusammenführen.

Die neue Einheit bündelt die gesamte Fahrwerk-, Lenkungs- und Bremsenkompetenz von ZF: „Die Division Chassis Solutions bietet alle Hardware-Komponenten, um ein Fahrzeug in der Vertikal-, Längs- und Querdynamik zu kontrollieren – und darüber hinaus die dazugehörige Vernetzung von Hard- und Software“, erläutert Klein. „Die Einheit vereint schon jetzt einen Jahresumsatz von mehr als 14 Milliarden Euro und ist in allen Regionen der Welt ein verlässlicher und kompetenter Partner unserer Kunden.“ Der Start der neuen Division sei für Januar 2024 geplant. Von den Entwicklungen und dem Know-how dieser neuen ZF-Division sollen in Zukunft alle Mobilitätssegmente profitieren – die Nutzfahrzeugsparte genauso wie die Industrieanwendungen. (ah)

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