Der Lieferdrohnen-Hersteller Wingcopter hat sich eine Finanzierung in Höhe von 22 Mio. US-Dollar gesichert. Das hessische Unternehmen will mit diesem Betrag seinen Fokus auf Gesundheitsanwendungen legen. Dazu gehört auch die Verteilung von Covid-19-Impfstoffen. Wingcopter sei nun bestens aufgestellt, wenn es darum ginge, weltweit neue Partnerschaften zu schließen und vollautomatisierte Lieferanwendungen auszubauen.
An der Finanzierungsrunde waren Xplorer Capital (Silicon Valley), der hessische Wachstumskapital-Fonds Futury Regio Growth Fund, Futury Ventures und Hessen Kapital III beteiligt.
Der Wingcopter 178 Heavy Lift, das aktuelle Modell, kann pro Flug bis zu 100 Kilometer weit fliegen zurückfliegen. Die Arbeiten an der nächsten Generation des Fluggeräts liefen auf Hochtouren, heißt es in einer Pressemitteilung.
Wingcopter baut „Drone-Delivery-as-a-Service“ aus
Neben dem Verkauf von Drohnen wird Wingcopter seine „Drone-Delivery-as-a-Service“-Angebote ausbauen. Dieses Angebot lässt Kunden Lieferdrohnen einsetzen, ohne eine eigene Flotte erwerben und instandhalten zu müssen.
Mit einem Teil des frischen Kapitals baut Wingcopter eine teilautomatisierte Serienproduktion am neuen Hauptsitz in Weiterstadt (Hessen) auf. Auf dem 7.200 Quadratmeter großen Produktionsstandort, wo bereits mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt sind, könne schnell der Hebel auf Massenfertigung gestellt werden, um die wachsende globale Nachfrage zu befriedigen.
Zudem will der Drohnen-Hersteller seine Belegschaft in den Bereichen Flight-Testing, Zertifizierung, Produktion (auch an einem neuen Standort in den USA) sowie Softwareentwicklung weiter auszubauen.
Teil der Wingcopter-Mission: Aufbau von Logistik-Highways
„Ein wichtiger Teil unserer Mission besteht in der Errichtung von Logistik-Highways in der Luft“, sagt Wingcopter-CEO Tom Plümmer und ist sich sicher, dass diese „vielen traditionellen Transportmitteln weit überlegen sein werden“.
Die Gesundheitsversorgung von Milliarden von Menschen leide unter der schlechten Infrastruktur. Covid-19 verschlimmere diese Situation weiter. „Mit der Unterstützung und den starken Netzwerken unserer Investoren kommen wir der Erfüllung unserer Vision von effizienten und nachhaltigen Drohnenlösungen, die weltweit Leben verbessern und retten, einen großen Schritt näher“, so Plümmer.
Drone + Data Aid in Malawi: Projekt zur Bekämpfung von Covid-19
In Malawi hat Wingcopter vor Kurzem gemeinsam mit der GIZ GmbH und im Auftrag des BMZ das Projekt Drone + Data Aid gestartet, das das Corona-Virus bekämpfen soll. Ziel: die Lieferketten im Gesundheitswesen zu verbessern.
Gemeinsam mit Unicefs African Drone and Data Academy schult Wingcopter Jugendliche vor Ort im Umgang mit Drohnen – von der Flugroutenplanung bis zum Flugbetrieb für Liefer- und Vermessungsflüge außerhalb der Sichtweite (BVLOS). (wag)
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