Laut einer Studie des Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) nutzt mehr als jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) im Maschinen- und Anlagenbau Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Das sind doppelt so viele wie in 2018 (17 Prozent).
Während der Maschinen- und Anlagenbau bei AR- und VR-Nutzung Vorreiter ist, nutzen über alle anderen Branchen hinweg gesehen erst 15 Prozent die Technologien.
VR und AR unterstützen Mitarbeiter in verschiedenen Geschäftsfeldern wie der Verfahrens-, Energie-, Versorgungs-, Produktions-und Elektrotechnik. Typische Anwendungsfälle sind visuelle Unterstützung in Ausbildung und Training, Wartung, Montage, Animation, Simulation und beim Erstellen von Prototypen. „Datenbrillen können Mitarbeitern in der Produktion genau anzeigen, wo sie Schweißpunkte setzen müssen, oder Servicetechnikern durch die einzelnen Wartungsschritte führen“, sagt Santu Mandal, Head – Manufacturing Business Unit bei TCS in Deutschland. „Mitarbeiter werden so unterstützt und Fehler reduziert.“
Der häufige Einsatz von VR und AR spiegelt sich in den geschaffenen und geplanten Stellen wider: Fast ein Drittel (32 %) der Maschinen- und Anlagenbauer haben bereits entsprechende Spezialisten eingestellt. In mehr als die Hälfte der Unternehmen (51 %) werden künftig VR- oder AR-Designer zu finden sein. Das sind deutlich mehr als in anderen Branchen: Im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt liegt der künftige Bedarf bei etwa 26 %.
Maschinenbauer sind digital vorne dabei
„Maschinen- und Anlagenbauer setzen besonders häufig auf Innovationen und nutzen viele Potenziale bereits viel konsequenter als andere Branchen“, sagt Santu Mandal. „Die Unternehmen waren in der Vergangenheit technologische Pioniere und die Zeichen stehen gut, dass sie es auch in der digitalen Welt bleiben.“
Auch bei anderen Technologien sind Maschinen- und Anlagenbauer Vorreiter: 38 % nutzen 3D-Druck (gesamt: 19 %) und 23 % Robotik (gesamt: 14 %). Generell aufgeschlossen in Sachen Digitalisierung sehen sich 77 % der Unternehmen, davon 15 %nt sogar sehr aufgeschlossen. Wie auch in anderen Branchen hat etwa die Hälfte der Unternehmen eine Person, die die Digitalisierung bereichsübergreifend koordiniert. Unterdurchschnittlich häufig setzen die Unternehmen auf eigenständige Digitalisierungseinheiten (32 % gegenüber 36 % im Gesamtdurchschnitt).(ag)